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Die großen Kirchen in Deutschland folgen zu Beginn des 20. Jahrhunderts einem nationalen, staatskirchlichen Paradigma und unterstützen dann mit ihrer "geistlichen Assistenz" das militärische Massenmorden 1914-1918. Pazifist*innen hatten seit zwei Jahrzehnten angesichts von Militarismus und Aufrüstung vor einem großen Krieg gewarnt. Christliche Stimmen, eine Minderheit in der Minderheit, sind beteiligt. Sie setzen am Vorabend des 1. Weltkrieges auf eine völkerübergreifende Ökumene und entlarven das kriegstrunkene Nationalkirchentum als Gotteslästerung. Die Militärreligion bleibt übermächtig, doch bisweilen kommt es zu Unterbrechungen der Gewalt. Mit Blick auf eine rasante Hochrüs...
Historische Forschung gewinnt für die Religionspädagogik (wieder) an Bedeutung. Dabei ist das Verhältnis zwischen einer gegenwartsorientierten und zugleich geschichtsbewussten Theoriebildung zu bestimmen. Elisabeth Hohensee zeigt am Beispiel neuzeitlich-katechetischer Lehrbücher, welchen Gestaltungslogiken historische Forschung im Rahmen religionspädagogischer Theoriebildung folgt. Mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse untersucht sie die Darstellung des altkirchlichen Katechumenats in den zwischen 1750 und 1900 veröffentlichten Lehrbüchern der Katechetik. Für ihre Analyse und den daran anschließenden Entwurf historischer Religionspädagogik macht die Autorin den Rezeptionsbegriff fruchtbar. Die wissenschaftstheoretischen Überlegungen zeigen, wie historische Forschung im Modus von Rezeption einen Beitrag auch zur Gegenwartsorientierung der Religionspädagogik leisten kann.
Die in den Geschichts- und Kulturwissenschaften derzeit viel diskutierten Themenfelder Zeitwahrnehmung, Geschichtsbewusstsein und Zukunftserwartung sind für das Verständnis des Pietismus im 17./18. und der Erweckungsbewegung im 19. Jahrhundert von grundlegender Bedeutung. Pietisten und Erweckte entwickelten Zukunfts- und Endzeitvorstellungen und damit verbunden Deutungen der allgemeinen und der christlichen Geschichte. Sie haben die beiden großen protestantischen Erneuerungsbewegungen nachhaltig geprägt und wirken teilweise bis heute fort. Die Gegenüberstellung von Pietismus und Erweckung macht dabei Kontinuitäten und Diskontinuitäten sichtbar und soll zu weiterer Forschung anregen. D...
Die Deutsche Biographische Enzyklopädie der Theologie und der Kirchen (DBETh) bietet biographische Artikel zu 8.000 Personen aus dem Bereich der Kirchen, der Theologie und der nichtchristlichen Religionen im deutschen Sprachraum. Dieses Personallexikon der Kirchen- und Religionsgeschichte reicht vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart, es umspannt also einen Zeitraum von weit mehr als einem Jahrtausend. Christen der verschiedenen Konfessionen und Gemeinschaften, Juden, die als Theologen und religiöse Amtsträger hervorgetreten sind, und Repräsentanten der Religionswissenschaft werden mit ihrer Lebensgeschichte und ihrem Lebenswerk vorgestellt. Die DBETh ist ein nach Art und Umfang einzigar...
English summary: The history of Protestant theology during the 19th and 20th century - a comprehensive introduction in four volumes. The survey of the theological disciplines (Old Testament, New Testament, Church History, Dogmatics/Ethics, Practical Theology) leads to a discussion of relevant schools and individual theologians. Volume one covers the period between Albrecht Ritschl and World War I. German description: Wer sich im 21. Jahrhundert mit Theologie befasst, stoat unweigerlich auf Weichenstellungen und Entwicklungen des 19. und 20. Jahrhunderts, die bis heute relevant sind. Diese umfassend und interdisziplinar angelegte Darstellung protestantischer Theologiegeschichte im deutschspra...
Der hier veröffentlichte Briefwechsel zwischen Franz Delitzsch und Wolf Wilhelm Graf Baudissin wurde von mir im Auftrag von Otto Eißfeldt, der seine Veröffentlichung seit langem vorbereitet hatte, am 19. Juli 1967 in der 134. Sitzung der Geisteswissenschaftlichen Sektion der damaligen Ar beitsgemeinschaft für Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen im Manu skript vorgelegt und auf Grund meines Berichts für deren Abhandlungen angenommen. Ihn in diesem Rahmen herauszubringen, war dadurch nahe gelegt, daß das von Franz Delitzsch 1886 in Leipzig begründete Institutum Judaicum Delitzschianum nach seiner erzwungenen Auflösung im Jahre 1935 durch meine 1946 erfolgte Berufung an die Univers...