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Präsenz - definiert als zeitliche und räumliche Gegenwart und Unmittelbarkeit - steht in einem Begründungszusammenhang mit implizitem Wissen. Innerhalb der Forschungsdiskussion um Präsenz etabliert der Band einen neuartigen Ansatz, indem er verschiedene Diskursivierungen von Präsenz in Religion, Kunst, Politik, Medien sowie Populärkultur aus dieser Interdependenz heraus zugänglich macht. Die Beiträge verfolgen dabei eine kulturvergleichende Perspektive, die speziell auf die Klärung der Kulturspezifik von Präsenzkonzepten abzielt und neue Möglichkeiten zur Analyse eines bisher wenig beachteten Themas eröffnet.
Welche Bedeutung haben YouTube und die dort veröffentlichten Videos und Kommentarspalten für neue Formen von Protest, Kunst und Theater? Die vorliegende Studie geht dieser Frage nach und analysiert mit theaterwissenschaftlichen und empirischen kommunikationswissenschaftlichen Methoden, wie sich Inszenierungen zu intermedialen Akteursnetzwerken zwischen Gesellschaft und Technik entfalten und dabei neue Öffentlichkeiten jenseits der Grenzen von Online- und Offline-Welten entstehen. Mit YouTube als institutionellem Rahmen, der Videos nicht nur ‚ausstellt‘, sondern aktiv an ihren Produktions- und Rezeptionsprozessen mitwirkt, werden die Grenzen von Kommunikations- und Bühnenräumen, von Theater- und Kunstöffentlichkeiten gesprengt; lokale Protestereignisse entspinnen sich zu transnationalen Netzwerken. So erreichen Protestakteure mit ihren Botschaften zwar neue Adressaten, können zugleich aber selbst zur Zielscheibe scharfer Kritik der Online-Öffentlichkeit werden.
Christian Papsdorf legt mit diesem Buch den ersten systematischen Versuch vor, Internet und Gesellschaft in ein Verhältnis zueinander zu setzen und dabei die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen Online- und Offline-Kommunikation zu erfassen. Dabei zeigt sich, wie alle gesellschaftlichen Kommunikationsbereiche im Prozess der Mediatisierung durch die spezifischen Eigenschaften des Internets - wie Netzwerkhaftigkeit, Digitalität, Automatisierung, Bedeutungsverlust von Raum und Zeit, Offenheit, User-Partizipation - einem Wandel unterliegen. Mit Blick auf die eigentlichen Inhalte der Internetkommunikation zeigt sich, dass diese unmittelbar aus dem Verhalten der User ableitbar sind: Diese entscheiden immer wieder neu, was sie über Onlinemedien kommunizieren, und beeinflussen damit das Medium selbst.
Jasmin Fitzpatrick widmet sich aus politikwissenschaftlicher Perspektive zivilgesellschaftlichen Organisationen und untersucht, wie diese das Potenzial der neuen Kommunikationskanäle des Web 2.0 nutzen. Im Fokus stehen zum einen ihre Mobilisierung von Unterstützern und zum anderen ihre Absicht, durch soziale Medien die Agenda zu besetzen. Im Zentrum der Analyse stehen zivilgesellschaftliche Organisationen, die sich mit Menschenrechten und humanitärer Hilfe befassen. Methodisch werden quantitative und qualitative Verfahren kombiniert. Die Autorin zeigt, dass gerade kleinere Organisationen das Potenzial der neuen Kommunikationsmöglichkeiten noch nicht ausschöpfen.
Das Lexikon gibt einen umfassenden Überblick über alle Bereiche der Medientheorie und Medienwissenschaft. Die rund 250 Einträge informieren u.a. über Medienästhetik, Medienanalyse, Medienökonomie, Medienpolitik und Medienpsychologie sowie über Produktionsformen und Wirkungsweisen der einzelnen Medien. Dazu die traditionellen Medien wie Buch, Fotografie, Phonographie, Kinematografie, Hörfunk und Fernsehen und die modernen digitalen Speicher- und Verbreitungsmedien wie das Internet.
Das World Wide Web ist zu einem Medium nicht nur der Kommunikation, sondern auch der Information und Wissensaneignung geworden. Kollektiv erstellte Netzinhalte - User Generated Content - werden heute immer selbstverständlicher als Wissensquelle herangezogen. Plattformen wie »Wikipedia« kommen dem wachsenden Bedürfnis nach aktueller, rasch zugänglicher Information offenbar besonders entgegen. Weniger wichtig scheinen hingegen Objektivität und Verlässlichkeit der dort zu findenden Wissensinhalte. Stehen wir am Beginn eines kulturellen Wandels, der den gesellschaftlichen Umgang mit Wissen und Wissensprodukten grundlegend verändern wird? Der Band widmet sich gezielt dieser Frage nach dem wissenskulturreformerischen Potential des Internet und liefert zudem eine allgemeine theoretische Modellierung wissenskultureller Wandlungsprozesse. Ein systematischer Beitrag zur aktuellen Auseinandersetzung um die kulturelle Relevanz dieses neuen Leitmediums.
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Über das Thema „Journalismus im Internet“, dem dieser Band gewidmet ist, wird gegenwärtig viel geschrieben. Besonders oft geschieht dies natürlich im Journal- mus und im Internet selbst. Dort kommt es zumeist auf Kürze und Geschwind- keit an. Ein Twitter-Beitrag, der maximal 140 Zeichen lang sein darf, ist in Sek- denschnelle getippt und veröffentlicht. Dieses Buch ist genau das Gegenteil dazu: Es hat nicht nur viele Seiten, sondern auch eine lange Vorgeschichte. Vom Proje- antrag bis zum Abschluss der Druckvorlage sind mittlerweile vier Jahre vergangen. Darf man sich so viel Zeit gönnen, wenn man sich mit dem Internet beschäftigt? Das Internet verführt dazu, dass Hecheln zur „Leitgeschwindigkeit“ (Geyer 2008) wird. Die Möglichkeit, unverzüglich publizieren zu können, hat eine Art Sogwirkung; sie wird unversehens zum Imperativ, dem viele Autoren im Internet bereitwillig folgen. Im Unterschied dazu zwingen die alten Medien Presse und Rundfunk noch zu einer gewissen Verzögerung, zum Sich-Zeitlassen – bis zum - daktionsschluss. Nachdenken braucht Zeit, und viel Zeit brauchen wissenscha- liche Studien.
Nach der Gründung von YouTube (2005) häuften sich Publikationen zum vermeintlichen Ende des Fernsehens. Das "alte" Medium Fernsehen - so die These - hätte ausgedient und würde von den "neuen" Internetvideos abgelöst. Der Boom dieser Onlinevideos hatte eine stark ausdifferenzierte Angebotslandschaft zur Folge, die im vorliegenden Buch erstmals in ihrer Breite kategorisiert und analysiert wird. Basierend auf der Analyse beschreibt die Autorin die Medialität des Internetfernsehens und untersucht die Auswirkungen auf das traditionelle Fernsehen. Nicht ob es Fernsehen in Zukunft geben wird, sondern wie, ist dabei Kern der Fragestellung. 0.