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Sinne gehören zur anthropologischen Grundausstattung des Menschen, ihre Definition, Erfahrung und Verwendung sind jedoch kulturell und historisch je unterschiedlich: Sinnesordnungen sind gesellschaftliche Ordnungen. Was geschieht nun mit den damit verbundenen Geschlechterordnungen, wenn die Sinneswahrnehmung Störungen ausgesetzt ist, sei es infolge von Kriegserlebnissen oder Gotteserfahrung, im Kulturkontakt oder im Zuge von Konsumwandel? Zu dieser Frage versammelt das Themenheft neben einer Rubrik zu Archiven der Sinnesgeschichte vier Beiträge, die exemplarisch von der Antike bis zum 20. Jahrhundert untersuchen, ob und wie durch die Verunsicherung der sinnlichen Gewissheit zuweilen die G...
Die Privatbibliothek Kaiser Franz I., die spätere Habsburg-Lothringische Fideikommissbibliothek, gilt als ein hervorragendes Beispiel einer herrschaftlichen Buch- und Grafiksammlung, die in ihren Beständen weitgehend erhalten geblieben ist und heute von der Österreichischen Nationalbibliothek verwaltet wird. Die vorliegende Publikation bietet die erste wissenschaftliche, auf Quellen basierende Rekonstruktion der Geschichte dieser Sammlung in all ihren Facetten. In der Verbindung von Bibliotheks- und Sammlungsgeschichte auf der Kultur-, Literatur- und Kunstgeschichte folgt der Band dem ebenso zeitlosen wie innovativen Konzept einer integrativen Kulturgeschichte, die Fächergrenzen überwindet und so zu einem ganzheitlichen Bild der Vergangenheit kommt. Dieser Ansatz kann für die zukünftige Erforschung bedeutender historischer Bibliotheken insgesamt als richtungweisend angesehen werden – zumal die vorliegenden Ergebnisse weit über die Erträge von Einzelstudien hinausreichen.
Der Katalog beschreibt im Kern die Inkunabeln der Universitatsbibliothek Heidelberg, angereichert um die Bestande des Instituts fur Geschichte der Medizin der Universitat Heidelberg sowie des ortlichen Stadtarchivs. Neben der bibliographischen Erfassung liegt der Schwerpunkt der Erschliessung der fast 1.900 Einheiten bei der Exemplarbeschreibung. Dazu gehoren die Beschreibung von Provenienzen, Marginalien, Einbanden, Buchschmuck und vielem anderen mehr. Die Inkunabelsammlung der Universitatsbibliothek Heidelberg wurde ab dem Beginn des 18. Jahrhunderts aufgebaut. Neben der Buchersammlung des klassischen Philologen Johann Georg Graevius sind als Hauptquellen die Buchersammlungen von badischen...
Das Archiv und seine verschiedenen Ausformungen als Speicher des kulturellen Gedächtnisses stehen im Mittelpunkt des vierten Bandes der Reihe Literatur und Archiv. Was bedeutet es, wenn ein Archiv nur einer Bestandsbildnerin gewidmet ist, wenn sich Nachlasseinheiten in Bibliotheken und Depots musealer Institutionen oder in Verwaltungsarchiven finden? Im Blick auf unterschiedliche Sammlungseinrichtungen und ihre jeweils spezifischen Herausforderungen zeigen sich nicht nur Differenzen, sondern auch Parallelen und Schnittstellen einer heterogenen Archivlandschaft.
Archive zahlreicher österreichischer und tschechischer Klöster beherbergen heute einige der wertvollsten Abschriften von Instrumentalwerken Wagenseils, J. Haydns, Vanhals und Ditters'. Dieses Vermächtnis ist größtenteils das Resultat eines in den 1750er Jahren aufkommenden Trends, dessen von Wien ausgehende Breitenwirkung bislang unterschätzt wurde. Christiane Maria Hornbachner macht auf die musikgeschichtliche Relevanz interregionaler Distributionsprozesse aufmerksam. Sie zeichnet in ihrer institutionenübergreifenden Analyse die weitverzweigten Netzwerke von Klostervorstehern, Mönchen, Komponisten und Kunsthändlern nach. Deren nachhaltiges Wirken als Musikvermittler lässt tief in die klösterliche Lebenswelt des 18. Jahrhunderts blicken - in eine Welt, die kulturell keineswegs so streng von ihrer Umgebung isoliert war, wie uns die mächtigen Gemäuer der großen Stifte glauben machen könnten.
Graz, Passau, Straßburg, Jülich, Prag, Dresden, Innsbruck - überall hinterließ der Habsburger Erzherzog Leopold seine Spuren. Um Kaiser zu werden, überfiel er 1611 Prag mit einem Heer, das von Militärs der Türkenkriege angeführt wurde. Sie scheiterten. Dennoch forderte er weiter die Erzherzöge/Kaiser Matthias und Ferdinand, Mitglieder der eigenen Dynastie, heraus und stieg vom Bischof zum Tiroler Landesherrn auf. Diese Arbeit analysiert die dynastischen und militärischen Gemeinschaften, die Leopold nutzte und ordnet sie in die Geschichte des Strukturwandels vor dem Dreißigjährigen Krieg ein.
Der diesjährige Band der Tiroler Heimat präsentiert neueste Forschungen vom Frühmittelalter bis zur Gegenwart. Der Themenschwerpunkt gilt dem Mittelalter, der Frühen Neuzeit und der Neueren Geschichte mit Beiträgen zu neuen Ansätzen der Erforschung von Burgen im Spätmittelalter und in der Frühen Neuzeit. Neues Licht wird zudem auf die Görzer Gräfin Katharina von Garai und ihre Ehekonflikte mit Heinrich IV. von Görz geworfen. Ein umfassender Beitrag arbeitet erstmals die historische Bibliothek des Innsbrucker Servitenklosters auf. Weitere Beiträge behandeln die Geschichte des Verkehrs und der Straßennetze im Mittelalter sowie die tirolische Sprachgeschichte in Pozuzo. Aus Anlass ...