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Internate galten und gelten als »Schulen der Männlichkeit«. Daniel Gerster geht der Bedeutung dieses Konzepts, seinen Diskrepanzen und Wandlungen nach. Internate galten in den bürgerlich-protestantischen Gesellschaften des 19. und 20. Jahrhunderts als »Schulen der Männlichkeit«. Aus Sicht von Pädagogen und interessierten Eltern boten sie Jungen den Raum, ohne übermäßigen weiblichen Einfluss unter Aufsicht von Männern aufzuwachsen. Eine Erziehung zu Männlichkeit war von großer Bedeutung in einer Zeit, in der das Geschlecht die soziale Stellung einer Person grundlegend bestimmte. In Großbritannien schickten daher zahlreiche Eltern aus der middle class ihre Söhne auf Internate, ...