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Der Tagungsband versammelt Beiträge des 4. Forums Architekturwissenschaft zum architektonischen Entwerfen und seine Artefakte. Die vom Netzwerk Architekturwissenschaft ausgerichtete Konferenz hat im November 2017 an der TU Berlin stattgefunden. Die Beitragenden zur vorliegenden Publikation fragen nach den epistemischen Potentialen von Skizzen, Renderings, Modellen, Fotografien und Zeichnungen beim Entwerfen von Architektur. Sie folgen allesamt der These, dass Medien im Entwurf nicht nur abbilden, sondern ihrerseits Grundlage weiterer Wissenshandlungen sind. Anhand von Fallbeispielen, die vom Mittelalter bis in die Gegenwart reichen, zeichnen die Texte den besonderen qualitativen Einfluss na...
Die Herausforderungen, die mit dem wissenschaftlichen Schlagwort der Interdisziplinarität einhergehen, treten insbesondere dann zutage, wenn große Fächerkulturen aufeinanderstoßen. Inwiefern Geisteswissenschaften auf der einen und Ingenieurwissenschaften auf der anderen Seite miteinander ins Gespräch kommen können, wurde neun Jahre lang im von der DFG geförderten Graduiertenkolleg "Kunst und Technik" ausgelotet. Ausgehend von diesem Verbund entstanden zahlreiche Forschungsideen, -konzepte und -arbeiten. Dieser Band versammelt Einblicke in ausgewählte Projekte, die in diesem Sinne interdisziplinäre Perspektiven einnehmen und zeigt somit die Vielfalt der Wissenschaft im Spannungsfeld von Kultur und Technik auf.
Das Entwerfen am physischen Modell prägt die architektonische Kultur der Nachkriegsmoderne. Sowohl für die Entwicklung neuer Entwurfsideen als auch zu deren Überprüfung wurde vor allem ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geknetet, geschnitten, gesägt und geklebt. Das physische Modell schließt die Lücke zwischen dem disegno als klassischem Entwurfsideal und heutigen computergestützten Verfahren. Ralf Liptau verschränkt die Architekturgeschichtsschreibung der Moderne mit aktuellen Entwurfs- und Wissenstheorien und analysiert hierzu zahlreiche bisher unveröffentlichte Archivalien aus der Entwurfspraxis von Egon Eiermann, Frei Otto, Paul Schneider-Esleben und anderen.
Der Umgang mit Dingen und materiellen Strukturen gehört seit jeher zu den zentralen Erfahrungen ästhetischer Produktion. Zugleich eröffnen digitale Verfahren und ökologische Paradigmen aktuell neue Perspektiven. Die Beiträger*innen des Bandes untersuchen, wie Begegnungen mit dem Materiellen in Architektur, Kunst und Gestaltung theoretisch beschrieben, historisch verankert und empirisch-soziologisch analysiert werden können. Inwieweit lassen sich diese Begegnungen als sinnkonstituierende bzw. sinnliche fassen? Welche Formen des Wahrnehmens oder Erfahrens werden praktiziert bzw. angestrebt? Und wie verbindet sich das Materielle mit Konzeptionen des Sozialen?
Der Tagungsband versammelt erstmals Beiträge internationaler AutorInnen zum Thema "Kunstgeschichte an Polytechniken, Technischen Hochschulen und Technischen Universitäten" im deutschen Sprachraum. Inhaltlich reicht der Bogen von der Frühzeit des Fachs zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Kunstgeschichte ist ein Grundlagenfach für eine zeitgemäße Architekturausbildung. Angesichts ihrer zentralen Bedeutung überrascht es, dass die Geschichte, die Positionen und die Perspektiven des Fachs an den Polytechniken, an den Technischen Hochschulen und an den Technischen Universitäten bis heute unzureichend erforscht sind. Dies gilt für den Stellenwert im wissenschaftlichen Fachdis...
Kirchen sind der Ort, an dem sich sonntags eine christliche Gemeinde zum Gottesdienst versammelt. Gleichzeitig besucht jedes Jahr ein Millionenpublikum die Kirchen, um unabhängig von den Gottesdiensten einfach die besondere Atmosphäre der Räume zu erleben. Die religiöse Erfahrung der Transzendenz, die ein Gemeindemitglied in der Liturgie des Gottesdienstes erlebt, wird so überlagert von den ästhetischen Erfahrungen, die ein Besucher im Kirchenraum macht. Kirchen sind hybride Räume der Transzendenz. Es kann dort ein charmanter Übergang von ästhetischer zu religiöser Transzendenz stattfinden. Es kann aber auch ein Grenzkonflikt entstehen, wenn sich Religion und Kunst voneinander abgr...
Based on the recent discovery of his fully-preserved private archive-models, photos, letters, business files, and drawings-this book tells the story of Theodore Conrad (1910-1994), the most prominent and prolific architectural model-maker of the 20th century. Conrad's innovative models were instrumental in the design and realization of many icons of American Modernism-from the Rockefeller Center to Lever House and the Seagram Building. He revolutionized the production of architectural models and became a model-making entrepreneur in his own right. Yet, despite his success and the well-known buildings he helped to create, until now little has been known about Conrad's work and his impact on 2...
Der Tagungsband versammelt Beiträge des 2. Forums Architekturwissenschaft zum Thema „Architektur im Gebrauch". Vertreten sind Positionen aus Soziologie, Architektur und Landschaftsarchitektur, Geschichte und Kunstgeschichte, Philosophie sowie Theater-, Film- und Kulturwissenschaften. Die Autorinnen und Autoren nähern sich dem Thema in zwei Perspektiven. Zum einen interessiert die lebensweltliche Verankerung von Architektur: die Gebrauchserfahrungen und die vielfältigen Weisen, in denen das Gebaute im Alltag jedes Menschen in Erscheinung tritt. Zum anderen werden die Vorstellungen vom Gebrauch in Prozessen des Planens und Bauens untersucht. Dabei treten unweigerlich auch Spannungsverhäl...
Die Bedingungen der digitalen Gegenwart lassen ein Entwerfen in starren Schemata und isolierten Einzelbetrachtungen längst nicht mehr zu. Die sich permanent verändernden Kontexte fordern eine grundlegende Anpassungsfähigkeit des Designs, die nur durch eine ganzheitliche Betrachtung der Dinge in ihren Zusammenhängen und ein gestalterisches Denken in Veränderungen sichergestellt werden kann - durch Parametrie. Fabian Kragenings deutet einen Paradigmenwechsel an, durch welchen Designer*innen nicht mehr den konkreten Entwurf, sondern die Bedingungen des Entwerfens selbst gestalten: Nicht mehr abgeschlossene Produkte, sondern anschlussfähige Prozesse sind es, die nunmehr eine Gestalt erhalten.
"Wessen Wissen?" ist einerseits eine Frage nach Akteur_innen, Körpern, Materialien und Technologien, die in künstlerischen Produktions- und Wissensprozessen miteinander interagieren. Diese lassen sich als Übersetzungen und Transformationen beschreiben, in denen Künstler_innen längst nicht mehr die einzigen Subjekte des Wissens sind. Denn in den künstlerischen Praktiken des Entwerfens, Skizzierens, Modellierens, Probens und Experimentierens entfalten Medien und Materialien ihre je eigene agentielle Kraft. "Wessen Wissen?" ist andererseits eine Frage nach der Heterogenität von Wissensformationen in ihren partikularen und partialen Perspektiven, also nach situated knowledges. Damit wird die Vorstellung einer allgemeingültigen, körperlosen, neutralen Objektivität bestritten. Im Gegenzug nimmt das situierte Wissen der Künste für sich in Anspruch, Erkenntnisse hervorzubringen und zur Verfügung zu stellen. Es steht demnach für verkörperte Kenntnisse, die in das Feld des zugelassenen und legitimen Wissens kritisch intervenieren.