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Die Kirche ist durch zunehmende Ressourcenknappheit, aber auch durch den Wandel christlicher Identität in einer religiös pluralisierten Gesellschaft einem hohen Veränderungsdruck ausgesetzt. Ulrike Wagner-Rau thematisiert Struktur und Selbstverständnis des Pfarrberufes in diesem Kontext. Auf der Schwelle - dieser Ort markiert die Situation des Pfarramtes im Übergang zu einer neuen Situation. Hier beginnen Austauschprozesse zwischen Innen und Außen, für die der Pfarrer oder die Pfarrerin besondere Verantwortung hat. Hier haben Pfarrer und Pfarrerin als Leitungspersönlichkeiten der Gemeinde ihren angemessenen Platz: identifiziert mit dem kirchlichen Auftrag und ebenso mit der Notwendigkeit kritischer Distanz, theologisch und geistlich erkennbar und darin zugleich unterwegs ins Offene. Das Buch ist ein Plädoyer dafür, sich auf die enger gewordenen Grenzen des kirchlichen Handelns einzulassen, dabei aber entschlossen die Offenheit und den Dialog nach außen zu suchen.
Das Lehrbuch gibt einen Überblick über das gesamte Gebiet der Praktischen Theologie. Ihr Gegenstand, die Kommunikation des Evangeliums, wird in seinen empirischen Bedingungen und theologischen Bestimmungen analysiert. Praxisbezogen werden die verschiedenen Sozialformen, Tätigkeiten und Methoden gegenwärtiger Kommunikation des Evangeliums sowie innovative Ansätze hierzu vorgestellt.
Liturgisches Handeln verlangt eine Form von gebildeter Routine, die sich im Laufe einer langeren Ausbildung und beruflichen Praxis entwickelt. Was zu tun ist, entscheidet sich situativ, aber immer vor dem Hintergrund einer Orientierung, die von der Erfahrung fruherer Generationen lebt. Agenden haben in der evangelischen Kirche die Aufgabe, als "gute Ordnung" der situativen Gestaltung und als grundsatzliche Orientierung zu dienen. Michael Meyer-Blanck beschaftigt sich in den hier versammelten Studien in diesem Zusammenhang zum einen mit einer evangelischen Theorie der Agenden und mit dem Evangelischen Gottesdienstbuch von 1999, zum anderen mit den verschiedenen Elementen des Gottesdienstes. Ausserdem werden Fragen der praktischen Gestaltung angesprochen, die besonders asthetische, theatrale und padagogische Aspekte in den Blick nehmen.
Die Greifswalder überlegungen zu kirchentheoretischen Fragen tragen seit längerem spezifisch missionarische Impulse in die theologischen und kirchlichen Debatten ein. Der Missionsbegriff folgt dabei erkennbar dem Konzept der Missio Dei, am ehesten in der Auspragung Lesslie Newbigins und David J. Boschs, unter Bejahung des integrativen Missionsansatzes, der aber in der evangelistischen Verkündigung das Herzstück der Mission erblickt. Dabei war lange vor allem die ortskirchengemeindliche Perspektive leitend. Mit den Aufsätzen und Vorträgen aus den Jahren 2013 bis 2016 weitet sich der Blick: Ein »regiolokales« Kirchenbild zeigt sich immer stärker als mögliche Leitperspektive. Dabei bleibt der missionarische Tenor deutlich zu erkennen, nun aber auf größere Räume und kirchliche Kontexte fokussiert. In verschiedenen thematischen Akzentuierungen wird die Theologie des Greifswalder Instituts weiterentwickelt, unter anderem im Blick auf die pastorale Rolle, die Gestaltung (alternativer) Gottesdienste, die Ausbildung von »fresh expressions of church«, die theologische Zuordnung zur »evangelikalen Szene« und einiges mehr.
When the Bell Telephone Company built their new research facility in 1957, they did not opt for a functional box but for a cathedral of glass, steel, and concrete, set in a meticulously landscaped park. What can we learn from this striking corporate architecture through which architect Eero Saarinen expressed that man had mastered nature and would solve all future problems? What can churches learn, which have also built striking concrete structures throughout the 1960s – buildings whose roofs are now leaking and whose heating systems are no longer operational? Christian Preidel argues that building today is not a symphony in glass and concrete but a social endeavour where people (and material) come together.
This textbook presents in compact form what one needs to know today in the field of practical theology. It can accompany university courses and can be used to prepare for examinations. It is also useful for further education for ministers and priests. The book starts with four brief survey articles on the prerequisites for contemporary practical theological thinking. The central fields of Christian practice are then developed in a problem-oriented fashion, in each case based on the following structure: marking out current challenges, orientation in the field of action, empirical findings, historical and systematic reference points, basic practical and theological provisions, current debates and issues for the future.
In den letzten Jahren hat sich ein radikaler Wandel der Bestattungskultur vollzogen. Er äußert sich v. a. in einer Ausdifferenzierung der Bestattungsweisen und in einer Pluralisierung der Einstellungen zu Fragen des Lebens und Sterbens. Die Lebensweltforschung leistet einen – auch für kirchliches Handeln – unverzichtbaren Beitrag zum Verständnis des Veränderungsprozesses in unserer Gesellschaft sowie der lebensweltspezifischen religiösen Haltungen der Menschen. Das Buch ist zweigeteilt: Im ersten Teil werden wesentliche Aspekte des kirchlichen Bestattungshandelns reflektiert und der Wandel der Bestattungskultur in unterschiedliche fachwissenschaftliche Horizonte gestellt. Der zweite Teil enthält ein Manual, das für jedes der zehn Sinus-Milieus konkrete Anregungen für die Gestaltung einer evangelischen Trauerfeier bietet und dabei auch die vorbereitenden und nachfolgenden Schritte in den Blick nimmt. Ziel des Buches ist es, praktische Impulse für eine milieusensible Kommunikation des Evangeliums im Kontext der Bestattung zu geben.
Die Pfarrei stellt den kirchenrechtlich-lehramtlichen 'Normalfall' katholischer Basisstruktur dar. Ihr Normcharakter ist allerdings seit geraumer Zeit erheblich in die Krise geraten. Gleichzeitig begegnen in der Praxis vermehrt Initiativen, die Menschen nicht in klassische Gemeindekontexte integrieren wollen, sondern pastorale Gelegenheiten mit hoher situativ-biografischer Passung als Dienstleistungen anbieten. Der vorliegende Band denkt beide Entwicklungen zusammen. Er prüft den gesellschaftlich attraktiven Dienstleistungsgedanken auf seine Eignung, als eine neue, kraftvolle konzeptionelle Leitidee für die Pfarrei zu fungieren – und operiert dazu auf dem Grenzgebiet zwischen Theologie, Dienstleistungstheorie, Managementlehre und Organisationssoziologie.
Zu den Selbstverständlichkeiten des aktuellen theologischen Diskurses zählt vielerorts die These: Kirchliches Handeln zielt auf »Kommunikation des Evangeliums«. Gottesdienst, Diakonie, gesellschaftliches Engagement und Verkündigung sind als Kommunikationsgeschehen zu begreifen. Mehrere der hier vorgelegten Beiträge eines Symposions zu Leit- und Orientierungsbegriffen des Gottesdienstes stellen diesen Konsens in Frage. Ob »Mysterium«, »Imagination«, »Performanz« oder »Emotion« – die Analyse dieser Orientierungsbegriffe impliziert in der Zusammenschau einen Paradigmenwechsel. Jeder Anspruch des Evangeliums ruht auf einer heiligen Geschichte, in die sich Menschen mitgehend und i...