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Anhand ausgew hlter Problemstellungen veranschaulichen renommierte Autoren aus den Bereichen Wirtschaftswissenschaft und Wirtschaftsdidaktik die gesellschaftswissenschaftliche und gesellschaftspolitische Relevanz des konomischen Ansatzes in ganz unterschiedlichen Kontexten.
DIE REIHE: SCHRIFTENREIHE ZU ORDNUNGSFRAGEN DER WIRTSCHAFT herausgegeben von Thomas Apolte, Martin Leschke, Albrecht F. Michler, Christian Müller, Rahel M. Schomaker und Dirk Wentzel Die Reihe diskutiert aktuelle ordnungspolitische und institutionenökonomische Fragestellungen. Durch die methodische Vielfalt richtet sie sich an Fachleute, an die Öffentlichkeit und an die Politikberatung.
Vera Kirchner untersucht in dieser Studie fachdidaktische Vorstellungen (teachers‘ beliefs) von Wirtschaftslehrpersonen als wesentliches Element ihrer professionellen Handlungskompetenz. Damit wird ein zentraler Beitrag zur Lehrerforschung im Bereich der ökonomischen Bildung geleistet. Auf der Basis problemzentrierter leitfadengestützter Interviews und einer qualitativen Inhaltsanalyse arbeitet die Autorin Gemeinsamkeiten und Unterschiede im fachdidaktischen Verständnis und den Vorstellungen von Lehrpersonen heraus.
Ökonomische Bildung sollte stets zwei Grundsätze berücksichtigen. Erstens: Ökonomie ist für den Menschen da und nicht umgekehrt (Autonomiegrundsatz). Zweitens: Ökonomische Bildung sollte dazu befähigen, wirtschaftsbezogene Lebenssituationen kompetent und souverän bewältigen zu können (Orientierungsgrundsatz). Ein angemessener Bildungsstand erschöpft sich daher nicht im Erlernen wirtschaftlicher Kategorien, sondern erfordert auf jeder Ebene kritische Urteilskraft. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen den Begriff ökonomischer Bildung aus der Perspektive von Philosophie, Ökonomie und sozialwissenschaftlicher Didaktik. Hinzu tritt eine Analyse der gegenwärtigen Verfassung der Ökonomie in Forschung und Lehre. Auf diese Weise vermittelt das Buch nicht nur einen Überblick über die großen Kontroversen um Inhalte und Formen, sondern liefert auch überraschende und kritische Einsichten zu Wissensdefiziten und Vermachtungstendenzen im Bereich der ökonomischen Bildung.
In seiner umfangreichen Diskussion der Bedeutung von Opportunismus für das strategische Stakeholdermanagement geht Sebastian Pitschner-Finn detailliert darauf ein, wie opportunistisches Verhalten sämtlicher Stakeholder den Unternehmenserfolg gefährdet und auf welche Weise das Ausmaß dieser Gefährdung messbar und somit auch vergleichbar gemacht werden kann. Die große Breite der Diskussion lässt viel diskutierte alternative Verhaltensmuster wie Fairness und Reziprozität nicht außer Acht und ermöglicht so eine besonders kritische Auseinandersetzung mit der typischen Annahme, Opportunismus sei eine allgegenwärtige Bedingung der menschlichen Natur. Im Endergebnis der Analyse stehen allgemeingültige Handlungsempfehlungen, deren Umsetzung anhand der Verbraucher und Shareholder verdeutlicht wird. So zeigt der Autor insbesondere auf, dass die derzeitigen Opportunismusrisiken der privaten Aktionäre womöglich deutlich geringer ausfallen als oft angenommen, woraus sich wiederum passende Empfehlungen für die Maximierung des nachhaltigen Unternehmenserfolgs ergeben.
Lange Zeit wurden Fachdidaktiken reduziert auf das Erstellen von Lehrmaterialien und weniger als innovatives Feld der Wissenschaft gesehen. Angesichts dieser Außensicht und angesichts der zunehmenden Bedeutung ökonomischer Bildung ist es das Anliegen dieses Bandes, für den Bereich der Wirtschaftsdidaktik Aufklärung zu leisten. Dazu wird in drei großen Abschnitten – das wissenschaftliche Selbstverständnis grundlegend und mit Blick auf aktuelle Herausforderungen diskutiert, – exemplarisch Einblick in Forschungsmethoden und in die Forschung zu den Methoden ökonomischer Bildung gegeben und – schließlich werden neuere Forschungsansätze in ausgewählten Unter- richtsfeldern vorgestellt. Die Autorinnen und Autoren sind an deutschen Hochschulen im Bereich der ökonomischen Bildung – zumeist in der Lehrerausbildung – tätige Wissenschaftler. Auch wenn der Band Forschungsfragen in den Mittelpunkt stellt, wendet er sich nicht nur an Wissenschaftler, sondern bietet den Fachlehrerinnen und -lehrern sowie deren Ausbildern der zweiten Phase interessante Einblicke in unterrichtsrelevante Erkenntnisse.
Moritz Peter Haarmann nimmt Leben und Werk des Ökonomen Walter Eucken (1891–1950) aus einer ganzheitlichen sozialwissenschaftlichen Perspektive in den Blick. Der Autor verdeutlicht: Euckens Forderung nach einer machtfeindlichen Wirtschaftsordnung bildet das ordnungspolitische Äquivalent zum demokratischen Rechtsstaat. Seine politisch gesicherte „Wettbewerbsordnung“ repräsentiert ein ethisch unterlegtes Kontrastprogramm zur „freien“ Marktwirtschaft. Als Gegenentwurf zu einer disziplinären Engführung der Wirtschaftswissenschaften verkörpert die Theorieentwicklung des „Ordoliberalen“ eine Sozioökonomik par excellence. Euckens Appell, die gesellschaftlichen Ebenen Politik und Wirtschaft unter dem Primat des freiheitssichernden Rechtsstaats dialogisch aufeinander zu beziehen, ist insbesondere auch für die Diskussion einer adäquaten Organisation des ökonomischen Lernens an allgemeinbildenden Schulen interessant.
Women Entrepreneurship widmet sich den Geschlechterunterschieden im unternehmerischen Handeln, allerdings stehen empirische Forschungsarbeiten im Bereich Unternehmensnachfolge noch am Anfang. Birgit Schulte untersucht den Unterschied im Entscheidungsverhalten zwischen erfolgreichen Unternehmensnachfolgern und -nachfolgerinnen nach der Effectuation-Theorie. Um Unterschiede in den Denk- und Handlungsweisen zwischen den Geschlechtern herauszustellen, wurden die literaturbasiert herausgearbeiteten Hypothesen zu Geschlechterunterschieden im Entscheidungsverhalten quantitativ falsifiziert bzw. verifiziert. Es zeigt sich, dass die Effectuation-Theorie nicht geschlechterneutral ist und dass sich daraus weitreichende Implikationen für die Entrepreneurship Education ergeben.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich VWL - Umweltökonomie, Note: 1,3, Fachhochschule der Deutschen Bundesbank - Schloss Hachenburg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Bachelorarbeit beschäftigt sich mit den Grundlagen, modellbasierten Darstellungen und Umsetzungen des Emissionszertifikatehandels. Die mit der Nutzung fossiler Brennstoffe einhergehende Anreicherung der Atmosphäre mit dem Treibhausgas CO2, aber auch die Belastung durch Emissionen anderer wichtiger Treibhausgase wie Lachgas oder Methan, löst bei Klimaforschern seit einigen Jahrzehnten Besorgnis aus. Beim Schutz des Weltklimas handelt es sich um ein globales öffentliches Gut, das durch Kumulation bestimmter Gase beeinträchtigt wird und bei dem Zeitpunkt und Ort der Schadstoffemissionen praktisch unerheblich für den ausgelösten Schaden sind. Damit ist klar, dass eine internationale Kooperation zur Beschränkung der Schadstoffe unabdingbar ist. Es handelt sich um ein globales Problem, welches nicht auf nationalstaatlicher Ebene gelöst werden kann. Aufgrund dieser drohenden Gefahr wurden innerhalb der letzten Jahre zahlreiche Emissionshandelssysteme implementiert.