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International knowledge transfer in religious education (RE) is still a fairly new topic. Many scholars in the field consider this discussion of prime importance for the future of both the academic discipline of religious education and the related school subject RE. This book continues this discussion and specifies it in the direction of teacher education. Its focus is on the challenges that teacher students and their trainers are facing in the light of RE in a pluralized and detraditionalized society. The impact of these challenges on RE research is obvious. However, international exchange of research results for purposes of comparison and mutual enrichment is still rare. This book provides insights that can encourage and facilitate this exchange.
Vor dem Hintergrund bereits vollzogener Traditionsbrüche, pluraler und säkularer Gegenwartsgesellschaften und ausgehend von der Frage, inwieweit heutige Lehramtsstudierende zumindest über einen Grundstock an eigenen spirituellen Erfahrungen verfügen, arbeitet Maike Domsel anschaulich die Komplexität der spirituell-religiösen Positionierung der Lehrkraft und die Notwendigkeit persönlichkeitsbildender Elemente heraus. Vor allem die Bedeutung der eigenen spirituell-religiösen Identität wird betont, mit der die Lehrkraft im Unterricht authentische Antworten auf religiöse Fragen geben kann. Das Ziel dieser Persönlichkeitsbildung ist die Reflexionsfähigkeit bezüglich des spirituellen Selbst vor dem Hintergrund theologischer Fachkultur und krisenhafter Zeitzeichen. Zentral ist dabei die Frage, wie Religionslehrkräfte neben fachlichen gerade auch spirituelle Kompetenzen erwerben und zu einem religionspädagogischen Habitus erweitern.
Die Profession der Grundschullehrperson befindet sich im Wandel: Team-Teaching in Mehrstufenklassen, inklusive Klassen, Lernwerkstätten, die Kooperation von Lehrpersonen mit unterschiedlichen Ausbildungsschwerpunkten und Ausbildungswegen, die interdisziplinäre Kooperation mit Supporteinrichtungen sowie die Zusammenarbeit mit Eltern kennzeichnen die pädagogische Arbeit in der Grundschule. Der Kommunikations- und Kooperationskompetenz von Grundschullehrpersonen kommt eine zentrale Bedeutung zu. Im Mittelpunkt des Tagungsbandes zum 3. Grazer Grundschulkongress stehen Beiträge zur Kooperation zwischen den Lehrpersonen, zur Zusammenarbeit der Schüler*innen in kollaborativen Arbeits- und Lernformen, zur interdisziplinaren Teamarbeit, zur institutionellen Kooperation an den Übergängen und mit schulbezogenen und außerschulischen Einrichtungen sowie zu Kooperationsfeldern in der Professionalisierung. Aktuelle Befunde sollen sichtbar gemacht werden und eine Grundlage für weiterführende Forschung und Diskussion schaffen.
Christliche Wertvorstellungen sind in europäischen Gegenwartsgesellschaften keine Selbstverständlichkeit mehr. An ihre Stelle tritt eine ethisch-weltanschauliche Diversität, die gerade in der Schule eine große Herausforderung darstellt. In dieser Situation hat das Paradigma der "Compassion" als vortheologische Größe das Potenzial, vielfältige Bezüge zwischen unterschiedlichen religiösen Traditionen zu eröffnen und Brücken zu nicht-religiösen Überzeugungen zu schlagen. Eine em- und compathische Spiritualität kann darum richtungsweisend für die Zukunft von Individuum und Gesellschaft sein. Der vorliegende Band geht dem Zusammenhang von Bildung, nachhaltiger Entwicklung und Compassion nach und leistet einen wichtigen Beitrag zur Aktualisierung des Compassion-Gedankens im Bereich von Schule und Religionspädagogik.
Das Zentrum für Lehrerbildung der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster war vom 8. bis 10. September 2021 Gastgeber der Onlinetagung Diversität Digital Denken – The Wider View. Eine Vielzahl der Tagungsbeiträge ist in diesem Band dokumentiert. Nach der durch die SARS-CoV-2-Pandemie schnellen und teils überstürzten Digitalisierung wird die Frage nach nachhaltigen Chancen von Digitalisierung im Hinblick auf Diversität aktueller denn je. Auf der Tagung wurde diskutiert, wie Diversität an Schulen und Hochschulen mit Hilfe digitaler Methoden und Tools gewinnbringend begegnet werden kann – oder auch, wie Digitalisierung bei der Vorbereitung auf das diverse Klassenzimmer helfen k...
Zum Kernanliegen der Reihe RKBG gehört die Erforschung der wechselseitigen hermeneutischen Beziehungen von Religionen und Kommunikation, Gesellschaftssystemen und dem Bildungsbereich. Der diesbezügliche religionspädagogische und -didaktische Hintergrund bildet den Zusammenhang von Verstehen und Handeln. Das Einbeziehen von Translationen, Transkulturalität und Transdisziplinarität trägt zu einer Öffnung religiöser Bildungsprozesse bei, die somit anschlussfähig an eine Öffentliche Theologie werden. Damit ergeben sich vielfältige Möglichkeiten, im interdisziplinären Austausch mit anderen Wissenschaften Antworten auf drängende zeitgenössische Fragen zu liefern und dabei Kommunikationsmittel zu erarbeiten, die die Relevanz religiöser Orientierungen in der pluralistischen Gesellschaft deutlich machen.
Trotz der Rede von einer zunehmenden Säkularisierung unserer Gesellschaft(en) erleben wir Formen extremer Gewalt im Namen religiöser Ideologien. So sehen sich Lehrende und Lernende in religiösen Bildungsprozessen mit Fragen von Gewalt und (Un-)Menschlichkeit konfrontiert, die ihnen Antworten abverlangen, inwieweit Religion(en) als humanisierende statt zerstörerische Kraft wahrgenommen und verstanden werden - kurz: "Humanität" avanciert zunehmend zu einem Leitmotiv für die religionspädagogische und -didaktische Forschung und Praxis. Der Begriff bietet Anschlussmöglichkeiten zu den Themenfeldern der Menschenwürde, der Menschen-, Grund- und Kinderrechte und auch zu Menschenrechtsbildung, Friedenspädagogik etc. Hierzu eröffnen sich vielfältige Fragen, die die Schwerpunkte der Reihe RKBG betreffen: Interrelationen von Religionen und Kommunikation, von religiöser Bildung und Gesellschaftssystemen sowie von Religion und Staat.
Der größte Teil der Kirchenmitglieder wird seit einigen Jahren mit dem schönen Wort 'Kasualienfromme' (Johannes Först) charakterisiert. Das sind die Leute, die nur zu den für sie wichtigen Anlässen wie Taufen, Beerdigungen oder an Weihnachten einen Gottesdienst besuchen. In religiöser Hinsicht gehöre ich wohl nicht dazu, mit dem Gelegenheitsmodus bin ich aber in anderen Bereichen meines Lebens vertraut: Ich bin Kasualienfußballfan, also nur bei Welt- und Europameisterschaften mit Elan dabei. Und ich bin Kasualienökonom: Mit Geld beschäftige ich mich, wenn es sein muss. Dankbar weiß ich um Expertinnen und Experten, die mir raten, was zu tun ist. Es ist ja schon eine Herausforderun...
Ausgehend von der philosophischen ordo-Idee von Hermann Krings untersucht Fuhrherr an ausgewählten historischen Stationen vom 12. bis ins 20. Jahrhundert, wie der Ordnungsgedanke orientierend, motivierend und sinngebend erscheint. Seine kulturbildende und geschichtsprägende Wirkung setzt sich bis in den rheinischen ordo-Kapitalismus der Nachkriegszeit fort. Die Erschließung der historischen Situationen zur Rezeption, Entfaltung und Wirkung des ordo-Gedankens erfolgt anhand unterschiedlicher Leitmedien philosophischer, (kunst-)geschichtlicher und theologischer Provenienz. Die Untersuchung steht in der Tradition der Untersuchung theologischer Motive auf ihre gesellschaftlich-politische Wirksamkeit, wie sie von Ralf Miggelbrink betrieben wird.
Dieser Band ist das Resultat der Tagung des »Arbeitskreises für historische Religionspädagogik« im Februar 2022, deren Schwerpunkt auf Katastrophen, Kriegen und Krisen sowie deren Wahrnehmungen durch religionspädagogisches Denken und Handeln in den letzten 250 Jahren lag. Die Beiträge aus Evangelischer, Katholischer und Islamischer Religionspädagogik sowie aus Geschichte und Erziehungswissenschaft fragen danach, wie Katastrophen konzeptionelle, inhaltliche und systematische Gestaltungen religiöser Bildung in Schule, Religionen und Gesellschaft beeinflussten und wie sie religionspädagogisch rezipiert, verantwortet und verarbeitet wurden. Mit Beiträgen von Maurice Andree, Christine A...