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Genderkompetenz ist auch in der Sozialen Arbeit ein zentrales Professionalitätsmerkmal, was vor allem im Kontext der Institutionalisierung der Gender Mainstreaming-Strategie offensichtlich geworden ist. Genderkompetenz sensibilisiert für Geschlechterverhältnisse und ihre Wirkungen im Alltag. Gerade in der Sozialen Arbeit wird dadurch erkennbar, wie geschlechterstrukturelle Bedingungen Lebenschancen und -entwürfe bestimmen. Der Erwerb von Genderkompetenz findet auf der wissenschaftlichen, der individuellen und biographischen Ebene sowie auf der Handlungsebene statt. Ziel der Vermittlung von Genderkompetenz in der Sozialen Arbeit ist dabei die Qualifizierung für den professionellen geschlechtsbewussten Umgang mit Adressaten, Adressatinnen und Institutionen. In dem Band werden einerseits die Grundlagen der Thematik vermittelt und andererseits praxisbezogene Detailaspekte analysiert.
Die bewusste Erziehung beider Geschlechter und die Beziehungen zwischen ihnen stehen im Zentrum dieser Studie. Die Autorin analysiert die Entwicklungen außerschulischer geschlechtsbezogener Mädchen- und Jungenarbeit sowie Praxismodelle geschlechtsbewusster Koedukation.
Ziel dieses Buches ist, die demokratische nichtaffirmative Anerkennung von Differenz (Annedore Prengel) als pädagogische Perspektive in verschiedenen Praxisfeldern und erziehungswissenschaftlichen Diskursen zu präsentieren und zu diskutieren. Die Autorinnen und Autoren nähern sich dem Gegenstand aus unterschiedlichen Blickrichtungen. So werden z. B. demokratische Perspektiven in der Pädagogik mit aktuellen Diskussionen um Bildungsstandards, inklusiven Bildungsansprüchen und der Genderforschung in Beziehung gesetzt.
Die Intention von Jungenarbeit ist, Männlichkeit in vielfältigen Ausprägungen zu fördern statt Geschlechterstereotype zu reproduzieren – und sie scheitert dabei oftmals an ihrem eigenen Anspruch. Hier setzt der Autor an und untersucht, an welchen Theorien, Konzepten, Haltungen und Rahmenbedingungen die Fachkräfte in der Praxis der Jungenarbeit ihr Handeln orientieren. Der Autor zeigt zunächst die theoretischen Grundlagen und Bezüge von Jungenarbeit und Männlichkeiten auf und entwickelt ein Modell, mit dessen Hilfe mögliche Reproduktionspotenziale theoretisch gefasst werden können. Darauf aufbauend rekonstruiert er in einem qualitativempirischen Verfahren exemplarisch Habitus von ...
Über die pädagogische Arbeit mit Jungen wird kontrovers diskutiert, aber wie wird sie in die Praxis umgesetzt? Thomas Viola Rieske geht dieser Frage nach und untersucht die Umsetzung von Jungenarbeit in kurzzeitpädagogischen außerunterrichtlichen Angeboten. Er diskutiert die verschiedenen geschlechtertheoretischen und pädagogischen Grundpositionen, die im Fachdiskurs über Jungenarbeit bestehen und untersucht die Umsetzung von Jungenarbeit. Thomas Viola Rieske zeigt auf, wie die Teilnehmer von Jungenseminaren einerseits zu einem partnerschaftlichen, normenkritischen und direkten Kontakt mit sich und anderen befähigt werden, andererseits aber auch Zuschreibungen, Grenzüberschreitungen und ein Übergehen ihrer Bedürfnisse erfahren. Der Autor legt nahe, dass Normativität als unausweichlicher Bestandteil pädagogischer Praxis anerkannt und zugleich kritisch reflektiert werden muss, um Jungen in ihrer Entwicklung stärken zu können.
Engagement und Partizipation genießen heute in der Gesellschaft einen hohen Stellenwert. Vor diesem Hintergrund ist das in der politischen Bildung traditionsreiche Bildungsziel "Partizipation" für die eigene Profession zu überprüfen und zu präzisieren: Wie können Theorie und Praxis einer handlungsorientierten politischen Bildung zeitgemäß weiter entwickelt werden und wie kann politische Bildung auf neue gesellschaftliche Herausforderungen und Trends reagieren. Mit den hier dargestellten Ergebnissen eines Projekts an der Schnittstelle von sozialem Engagement und politischer Bildung wird deutlich, dass soziale Erfahrungen sehr gut geeignet sind, die Frage nach dem Politischen im engeren Sinne zu stellen und damit einer Kernaufgabe der politischen Bildung nachzukommen. Der Band beschreibt entsprechende Kooperationen zwischen Schule und außerschulischer politischer Bildung und liefert darüber hinaus Anregungen aus der Wissenschaft.
Erstmalig im deutschen Sprachraum erscheinen Thiagis interaktive Trainingsmethoden mit über 70 Aktivitäten und Texten. Die Methoden eignen sich für berufliche, interkulturelle und politische Bildungsarbeit im Unternehmen, im Klassenzimmer oder im Seminarraum. Sie sind ein Schlüssel für das respektvolle Miteinander in Beruf und Alltag und einfach in der Implementierung. Die Übungen zeichnen sich durch übersichtliche Darstellung aus und sind handlungsorientiert. Die Lernenden werden aktiv einbezogen und zur gemeinsamen Bearbeitung von Themen motiviert. Die Teilnehmer lösen Probleme, erarbeiten Konzepte und entwickeln im Austausch untereinander und mit den Lehrpersonen neue Kompetenzen....
Die große Bedeutung geschlechterbezogener Faktoren für Bildungsprozesse in der frühen Kindheit ist heute unumstritten. Dieses Lehrbuch vermittelt fundiert Grundlagen und Methoden zu den Themen körperliche Entwicklung, Gender und Sexualität. Entlang aktueller Theorien und Forschungsergebnisse werden zentrale Fragen der psychosexuellen und geschlechtsbezogenen Entwicklung thematisiert. Konkrete Übungen regen zur Reflexion eigener Haltungen in der pädagogischen Arbeit mit Mädchen und Jungen an. Daran anknüpfend werden Ansatzpunkte und Konzepte geschlechterbewusster und sexualpädagogischer Handlungskompetenz im Elementarbereich eingeführt und anhand vieler Praxisimpulse veranschaulicht.
Die Diskussion über politische Bildung mit bildungsfernen und politikfernen Zielgruppen hat in den vergangenen Jahren an Dynamik gewonnen. Dennoch ist das Feld bisher wenig systematisch sortiert und die Entwicklung theoretischer Grundlagen wie darauf basierende Konzepte guter Praxis stehen erst am Anfang. Vor diesem Hintergrund werden hier in einem interdisziplinären Diskurs zwischen Wissenschaft und Praxis theoretische Perspektiven sowie praktische Erfahrungen und Herausforderungen vorgestellt. Damit wird ein Beitrag zur weiteren Entwicklung einer politischen Bildung unter erschwerten Bedingungen geleistet.