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Obwohl die Fachwelt transnationale Nachhaltigkeitsforschung sehr ernst nimmt, um die lösungsorientierte Auseinandersetzung mit globalen Umweltproblemen zu unterstützen, erschöpft sich die wissenschaftliche Kritik an diesem Forschungszweig oft in Zweifeln an ihrem wissenschaftlichen Gehalt und Anspruch. Auf Basis einer empirischen Untersuchung der Forschungskontroversen über Umweltflüchtlinge veranschaulicht Marie Mualem Sultan die Konsequenzen dieses Widerspruchs, der jeden wissenschaftlichen Erkenntnisfortschritt im Keim erstickt. Sie entwickelt ein transdisziplinäres Orientierungsmodell, das der wissenschaftlichen Analyse der theoretischen und praktischen Inhalte von transnationaler Nachhaltigkeitsforschung dient.
Die Migrationsprozesse von weltweit über 108 Millionen Geflüchteten sind von zunehmender Bedeutung für räumliche Entwicklungen und gleichzeitig stark von räumlichen Grundlagen geprägt. Die Einführung nimmt daher das Verhältnis von Flucht und Raum als verknüpfte soziale Strukturierungsprozesse in den Blick. Autor*innen aus Wissenschaft und Praxis führen in Konzepte und Befunde raumsensibler FluchtMigrationsforschung ein. Ihre multidisziplinären Beiträge stellen Raumtypen, Rassismus als raumstrukturierenden Faktor, Räume des (Nicht-)Wohnens, die Vielfalt der Akteure der Raumproduktion sowie Grundlagen und Herausforderungen einer gesellschaftstheoretisch fundierten, angewandten und raumsensiblen FluchtMigrationsforschung vor. Zielgruppe sind Wissenschaftler*innen, Studierende und Praktiker*innen aus Stadt- und Fluchtforschung, Architektur, Planung, Sozial-, Kultur- und Gesundheitswissenschaften sowie Sozialer Arbeit und Verwaltung.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Politisches System Deutschlands, Note: 1,0, Philipps-Universität Marburg (Institut für Politikwissenschaft), 15 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der nebulöse Begriff der Parallelgesellschaft geistert seit einigen Jahren wie ein Schreckgespenst durch die hiesigen Massenmedien und den politischen Diskurs. Er löst bei den Rezipienten zumeist Unbehagen und seit den Anschlägen vom 11. September vermehrt auch die Assoziation direkter Bedrohung - vornehmlich durch islamistisch motivierten Terrorismus - aus. Die dringend notwendige spezifischere Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen Bed...
Mit der Einwanderungszunahme von Menschen afrikanischer Herkunft nach Deutschland entstanden im Laufe der letzten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts eigene afrikanische Communities und Verbände, die als Orte der interkulturellen Begegnung und Hoffnung fungieren. Die mitgebrachte Musikkultur ist dabei ein Zeugnis kultureller Identität, die bewahrt und gefördert wird. Doch welche konkreten Strategien werden in Anbetracht der transnationalen und transkulturellen Prozesse zur Identitätsstärkung und zu einem Heimatgefühl für Migrierte in der Diaspora angewendet? Und welche Rolle spielen dabei kulturspezifische Afrikanische Katholische Communities, die sich als Antwort auf die immer wieder erf...
Die Reihe KURSBUCH BÜRGERBETEILIGUNG ist ein etablierter Ratgeber für alle, die sich auf dem Feld der Bürgerbeteiligung bewegen. Die Mischung aus Praxisberichten, wissenschaftlichen Analysen und innovativen Projektideen bietet einen aktuellen Überblick über Beteiligung in Deutschland, ihre Stärken, Entwicklungen und Defizite. In der fünften Ausgabe des Kursbuchs diskutieren Expert*innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft ihre Erkenntnisse und Erfahrungen am Beispiel verschiedener Beteiligungsprozesse, von Bürgerräten und kommunaler Jugendbeteiligung bis hin zur Partizipation im Unternehmen.
Werden schwule Politiker positiver dargestellt als Arbeitslose? Warum verdienen Frauen in Journalismus und PR weniger als Männer? Fördert Ethnomarketing die Integration von MigrantInnen? Fragen wie diese beleuchtet Bärbel Röben in einem mit vielen Basisinformationen und Beispielen illustrierten Streifzug durch Medien- und Berufsethik, Gender Studies, die Forschungsfelder Migration/Integration und soziale Ungleichheit. Aus den Befunden entwickelt sie verantwortungsethische Perspektiven für eine neue Schlüsselkompetenz, die Medienschaffende in der demokratischen Vielfaltsgesellschaft benötigen: die Fähigkeit, multiperspektivisch zu informieren, d.h. Sensibilität dafür zu entwickeln, dass Unterscheidungen nach Geschlecht, ethnischer oder sozialer Herkunft gesellschaftliche Ursachen und Folgen haben.
Jüdinnen und Juden haben eine große symbolische Bedeutung im öffentlichen Bewusstsein der Bundesrepublik. Weil die jüdische Minorität zumeist nicht erkennbar und zudem eine kleine ist, werden Begegnungen im Alltag jedoch nur selten erlebt – sie finden vielmehr medial vermittelt statt. Auf besondere Weise geschieht das in Spielfilmen, weil hier jüdische Figuren für das mehrheitlich nichtjüdische Publikum als solche sichtbar und erkennbar gemacht werden. Gleichzeitig ist die Figurengestaltung symptomatisch für ihre jeweilige Entstehungszeit. Und nach dem Holocaust? untersucht von diesen Überlegungen ausgehend die Darstellungen jüdischer Spielfilmfiguren in etwa hundert fünfzig (w...
Religion und Moderne Herausgegeben von Thomas Großbölting, Detlef Pollack, Barbara Stollberg-Rilinger und Ulrich Willems Die Debatten zur »religiösen Pluralität« sind meist von der Annahme getragen, dass die Vielfalt von Religionen ein spezifisch modernes Phänomen ist. Historische Forschungen fördern gleichwohl ein anderes Bild zutage: Religiöse Pluralität erscheint darin nicht als ein Novum der Religionsgeschichte. Wie aber unterscheidet sich die Wirklichkeit religiöser Pluralität in der Antike von der gegenwärtigen Lage? Wie wandeln sich die Vorstellungen von der Gestaltung, der Ordnung religiöser Pluralität? Der Band nimmt Sondierungen in verschiedene Epochen und Religionskulturen vor.
Sind Abschlüsse in Berufsbildung, Allgemeinbildung und Hochschulbildung vergleichbar? Ist die Chancengleichheit in der Bildung Realität? Die Untersuchung analysiert die Arbeit, die Ziele, die Kompromisse und die Interessen der Mitglieder des Arbeitskreises Deutscher Qualifikationsrahmen (AK DQR). Ausgehend von der gesellschaftspolitischen Bedeutung der Berufsbildung untersucht der Autor den DQR-Prozess als soziales Phänomen. Auf der Basis leitfadengestützter Interviews zeichnet er einen Aushandlungsprozess mit weitreichenden Konsequenzen nach, der von der Öffentlichkeit kaum wahrgenommen wurde. Im Zentrum der Forschungsarbeit stehen der Entstehungsprozess von Berufsbildungspolitik und das Ringen um die Bedeutung der gefundenen Kompromisse. Die Rekonstruktion der DQR-Arbeit macht sichtbar, wie soziale Ungleichheit in Bildungsabschlüssen durch die Zuweisungsfunktionen des Bildungssystems politisch verarbeitet wird. Das Ergebnis zeigt, wie sich politisches Selbstverständnis schrittweise verändert und neuen gesellschaftlichen Anforderungen Rechnung trägt, wie z. B. der Frage nach der Integration benachteiligter Personen in den Arbeitsmarkt.