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For centuries women and other "gendered minorities" had to protest to gain equality. Their demands were often matched by counter-protest from conservative forces within historical societies that intended to return to "old orders" or "good old times." The present volume will take a closer look at the interrelationship between gender and protest and analyze in detail how gender-related perspectives stimulated protests and initiated historical changes. Through historical case studies that range from antiquity until modern times, specialists from different countries and disciplines discuss reasons for protest, gender as a factor that stimulated social conflicts, and the power of gendered protests of the past with regards to their impact and long-term impact until today.
Accounts of the relationships between states and terrorist organizations in the Cold War era have long been shaped by speculation, a lack of primary sources and even conspiracy theories. In the last few years, however, things have evolved rapidly. Using a wide range of case studies including the British State and Loyalist Paramilitaries in Northern Ireland, as well as the United States and Nicaragua, this book sheds new light on the relations between state and terrorist actors, allowing for a fresh and much more insightful assessment of the contacts, dealings, agreements and collusion with terrorist organizations undertaken by state actors on both sides of the Iron Curtain. This book presents the current state of research and provides an assessment of the nature, motives, effects, and major historical shifts of the relations between individual states and terrorist organizations. The articles collected demonstrate that these state-terrorism relationships were not only much more ambiguous than much of the older literature had suggested but are, in fact, crucial for the understanding of global political history in the Cold War era.
'Pflanzenentdeckung', -erforschung und -transfer waren zentrale Bestandteile des britischen Imperialismus. Erst die Nutzung und Ausbeutung der kolonialen Ökosysteme brachte Profit und Reichtum. Hieran waren in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts – zum Teil maßgeblich – deutsche Naturforscher beteiligt. Die deutschen Staaten besaßen zwar noch keine eigenen Kolonien, die Forscher profitierten aber schon vom ihnen von den Briten möglich gemachten Zugang zu den Kolonien und deren Flora und Fauna. Mit ihren Kollektionen und Forschungen produzierten die Naturforscher einerseits Herrschaftswissen für die Briten, andererseits konnten sie ihre eigenen wissenschaftlichen Karrieren vorantreiben und Wissen nach Deutschland schaffen. Das Buch stellt anhand von den vier zusammenhängenden Hauptregionen Südasien, Südafrika, Großbritannien und Deutschland das botanische Netzwerk, die Beteiligung der Deutschen und ihre Motive sowie die Wege des zirkulierenden Wissens vor.
Diese Arbeit beschäftigt sich mit den Schwierigkeiten, Innovationen an Schulen einzuführen und durchzusetzen, am Beispiel der Implementation der Fachanforderungen für Geschichte in Schleswig-Holstein in den Jahren 2015/16. Diese ersetzten die bis dahin gültigen Lehrpläne und stellten in verschiedener Hinsicht einen Bruch mit in diesem Bundesland bis dahin vorherrschenden Traditionen dar, was zu deutlichen Protesten von Lehrkräften im Land führte. Über verschiedene Vergleiche wird gezeigt, dass das Geschehen in Schleswig-Holstein paradigmatisch und exemplarisch für grundsätzliche Schwierigkeiten bei der Implementation kompetenzorientierter Lehrpläne im Fach Geschichte stehen kann. ...
Ganz Europa sei vom »Geist der Revolution« erfüllt, fürchtete der britische Premierminister David Lloyd George im März 1919 angesichts des Übergreifens politischer Umsturzbewegungen auf große Teile des Kontinents. Der gewaltigen Unzufriedenheit und dem Wunsch nach politischer Veränderung stand allerdings rasch die Angst vor deren unabsehbaren Folgen gegenüber. Russland war nach den Revolutionen des Jahres 1917 in einen brutalen Bürgerkrieg abgeglitten, Deutschland im Jahr darauf von der Novemberrevolution erfasst worden. Die teils von erheblicher Gewalt gekennzeichneten antirevolutionären Maßnahmen betrafen allerdings nicht nur die unmittelbare Nachkriegszeit. Nahezu das gesamte 20. Jahrhundert war vom Phänomen der Revolutionsangst beeinflusst. Expertinnen und Experten verschiedener historischer Fachbereiche analysieren anhand von Beispielen aus den vergangenen 100 Jahren die Furcht vor revolutionären Umbrüchen, deren Bedeutung und Auswirkungen.
"Internationalisierung", "Profilbildung" und "Marketing" sind Schlagworte des modernen Hochschulmanagements. Mit "Dänemark", "Norden" und "Ostseeraum" fokussiert die Universität Kiel seit 1945 einen öffentlich positiv konnotierten Raum in ihren Auslandskontakten, wobei ein Großteil der Beziehungspflege auf individuell-persönlicher Ebene verlief und nicht immer mit einem Etat ausgestattet wurde. Durch die Quellenauswahl und die Verbindung historisch-kritischer Methodik mit aktuellem Werkzeug des Hochschulmanagements legt die Autorin die Ausbildung eines fach- und fakultätsübergreifenden internationalen Schwerpunkts einer Universität im gesellschaftlich-politischen Wechselspiel der bundesdeutschen Nachkriegszeit, der deutschen Teilung und dem Ende des Kalten Kriegs dar.
Terroristische Netzwerke operieren global, »foreign fighters« schließen sich dem »Islamischen Staat« an und kehren teilweise wieder in ihre westlichen Ursprungsländer zurück. Anhand von Fallstudien aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts bietet dieses Buch eine theoriegestützte Annäherung an das Phänomen grenzüberschreitender politischer Gewalt, wobei es erstmals überhaupt den Aspekt der Transnationalität selbst ins Zentrum rückt. Was sind die Ursachen und Triebkräfte von Transnationalisierungsprozessen? Wie beeinflusst Transnationalität die Akteure, Formen und Ausübung von politischer Gewalt? Und mit welchen Methoden können Historiker transnationale Strukturen und Prozesse untersuchen?
Die Konfrontation der politischen Blöcke nach 1945 hatte für Dekaden erhebliche Auswirkungen, nicht zuletzt auf die Jugend, ihre Formen der Vergemeinschaftung und Organisation. In Ost und West gehörten bis zur Perestroika Ende der 1980er Jahre Jugendliche zu einer umkämpften Gruppe, der als Teil der Systemkonkurrenz politisch erhebliche Aufmerksamkeit zukam. Unter dem zunehmenden Einfluss der Massenkultur veränderte sich zudem das Freizeitleben der Jugendlichen. Gleichzeitig etablierten seit den 1960er Jahren Jugendliche innerhalb internationaler Protest-, Ostermarsch- und Friedensbewegungen neue Formen des Protestes. Durch diese neuen Konstellationen verloren die Offerten der Jugendbew...
Frederic Zangel zeigt in seiner Arbeit, dass die populäre Verknüpfung der Begriffe "Burgen" mit "Rittertum" zu kurz greift. Das Werk setzt sich gründlich mit der forschungsgeschichtlichen Entwicklung und Definition des Burgenbegriffs auseinander. Anhand der schriftlichen Quellen wird die Bedeutung der Burgen Holsteins und Stormarns als Orte der Macht, Politik und Kirche verdeutlicht. Der Band enthält zahlreiche Abbildungen sowie ein umfangreiches und detailliertes Burgenverzeichnis für Holstein und Stormarn.