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Heterogenität - Keine Angst vor dem Anderssein?! Jede Form der gesellschaftlichen Vielfalt spiegelt sich auch in der Schule wider. Unterschiedliche Leistungsniveaus, kulturelle und religiöse Wurzeln, das soziale Umfeld, die sexuelle Orientierung, das Geschlecht, das Alter und die Sprache sind wichtige Faktoren, die unser Zusammenleben und den Schulalltag bestimmen. Gleichzeitig stellen sie eine Herausforderung dar. Denn die Dreigliedrigkeit des deutschen Schulsystems und die entsprechend konzipierte Lehrkräftebildung sind auf homogene Lerngruppen ausgerichtet. Um der bunten Vielfalt in Schulen dennoch gerecht zu werden, hat sich mittlerweile ein Konsens herausgebildet: Lehrerinnen und Leh...
Sprachbildung hat einen emanzipatorischen Charakter. Matthias Sieberkrob arbeitet diesen Charakter für den Geschichtsunterricht im Sinne des historischen Erzählens mit Agency aus. Der Autor fokussiert die Professionalisierung von Geschichtslehrer:innen in diesem Bereich, wobei er studentische Planungsgespräche für sprachbildenden Geschichtsunterricht mit einer qualitativen Inhaltsanalyse untersucht. Die Ergebnisse offenbaren grundsätzliche Schwierigkeiten der Student:innen mit dieser Aufgabe. Daher entwickelt Sieberkrob ein Rahmenmodell sprachbildenden Geschichtsunterrichts, das auf die Förderung von Agency ausgerichtet und sowohl für die Professionalisierung von Geschichtslehrer:innen als auch für die Praxis des Geschichtsunterrichts relevant ist.
Inklusion bringt neue Herausforderungen für die Planung von Geschichtsunterricht mit sich. Die zunehmende Heterogenität der Schülerschaft fordert auch von Geschichtslehrkräften neue Wege der Differenzierung und Subjektorientierung. Für diese Herausforderungen trägt der Band Ideen und Praxisbeispiele zusammen, um Lehrerinnen und Lehrern Orientierung bei der Konzeption von Geschichtsunterricht in inklusiven Klassen zu geben. Schwerpunkte sind Diagnostik und individuelle Förderplanung. Darüber hinaus werden allgemeine Prinzipien inklusiven Unterrichts wie das Universal Design of Learning, Sprachsensibilität und ästhetische Zugänge zum historischen Lernen vorgestellt. Der Band ist nicht allein auf den inklusiven Unterricht bei Kindern und Jugendlichen mit sonderpädagogischem Förderbedarf ausgerichtet. Vielmehr basiert er auf einem breiten Verständnis von Inklusion, welche die schulische Vielfalt in ihrer Gesamtheit in den Blick nimmt.
Dieses Handbuch steht für einen Geschichtsunterricht für alle, der die Diversität der Schüler*innen ernst nimmt. Im Mittelpunkt eines solchen Unterrichts stehen im Sinne einer starken Subjektorientierung die Lernenden mit all ihren individuellen Voraussetzungen, Erfahrungen und Potentialen. Der Band gliedert sich in drei Teile: Im ersten Teil werden Kategorien von Differenz (z.B. Klasse, Ethnie, Geschlecht) mit Blick auf Schule und Unterricht beleuchtet. Daraus werden im zweiten Teil Konsequenzen für geschichtsdidaktische Grundprinzipien abgeleitet. Der dritte Teil enthält zahlreiche Vorschläge für die praktische Umsetzung im Unterricht.
Im Zentrum dieses Bandes stehen die Herausforderungen von Sprache und sprachlicher Heterogenität für das historische Lernen in der Schule. Das Thema ist angesichts der zunehmenden kulturellen und gesellschaftlichen Vielfalt in Klassenzimmern aktueller denn je. Die Beiträgerinnen und Beiträger thematisieren, welche sprachlichen Voraussetzungen Schülerinnen und Schüler für das fachbezogene Lesen und Schreiben, für das historische Denken und Argumentieren benötigen und wie solche Handlungen im Geschichtsunterricht gefördert werden können. Dabei wird deutlich, dass das Fach Geschichte als Sprachfach sehr anspruchsvoll ist und den Lernenden durch seinen hohen Abstraktionsgrad elaborier...
Die WOCHENSCHAU-Sonderausgabe 2020 widmet sich dem Thema Sprachbildung im Politikunterricht. Aber was genau ist Sprachbildung und wie wird sie in der Praxis umgesetzt? Welche Relevanz hat das Thema für den Politikunterricht? Welche Möglichkeiten kann eine geschlechterreflexive Herangehensweise für Sprachbildung eröffnen? Welche konkreten Möglichkeiten der unterrichtlichen Sprachbildung gibt es in den verschiedenen Phasen einer Unterrichtssequenz zur Förderung der Urteilskompetenz? Inwiefern bedingen sich Alltagssprache, Fachsprache und Bildungssprache und was bedeutet das für einen erfolgreichen Politikunterricht? Die WOCHENSCHAU-Sonderausgaben geben einen Überblick über den Diskussionsstand in Fachdidaktik, Fachwissenschaft und Praxis.
Die universitäre Fremdsprachendidaktik verfolgt seit langem eine doppelte Ausrichtung: In ihrer Funktion als forschende Disziplin erforscht, beschreibt und interpretiert sie Unterricht, seine Teilnehmer:innen sowie seine Lehr-Lernprozesse. Als (aus-)bildende Disziplin beschäftigt sie sich u.a. mit dem übergeordneten Ziel, (zukünftige) Fremdsprachenlehrkräfte aus- bzw. weiterzubilden. Diese doppelte Ausrichtung der Fremdsprachendidaktik wurde lange Zeit eher als Widerspruch und nicht als sich notwendigerweise bedingende Ergänzung aufgefasst. Entscheidende Beiträge für das Zusammendenken und Zusammenwachsen hat Daniela Caspari während ihrer gesamten bisherigen beruflichen Laufbahn geleistet. Zu ihrem 60. Geburtstag versammelt die vorliegende Festschrift Beiträge von 32 Autor:innen, die mit ihren Überlegungen zur fremdsprachendidaktik als forschende und (aus-)bildende Disziplin das kreative und bedeutsame Schaffen der Jubilarin an dieser für das Selbstverständnis des Faches so wichtigen Schnittstelle würdigen.
Dieses Handbuch bietet aus geschichtsdidaktischer Perspektive einen Überblick über den Bereich der Geschichtskultur. Es liefert eine Bestandsaufnahme der verschiedenen geschichtskulturellen Genres, erfasst sie in der Theorie, erschließt sie didaktisch für den Geschichtsunterricht und gibt erste methodische Impulse für die Unterrichtspraxis. Das Handbuch gliedert sich in die Bereiche Gebiete im öffentlichen Raum | Geschichtspolitik | Literarische Verarbeitung | Fiktionale Dramatisierung | Eventisierung.
Das Beherrschen der Bildungssprache ist eine wesentliche Voraussetzung für den Erfolg im Bildungssystem und das Bestehen in der Gesellschaft. Der Geschichtsunterricht stellt in diesem Zusammenhang hohe Anforderungen an die Lernenden, werden doch Quellen erschlossen und die Ergebnisse zu eigenen Erzählungen zusammengeführt - all dies (meist) im Medium Sprache. Daher ist das Fach in hohem Maße auf eine sprachsensible Unterrichtsgestaltung angewiesen, bietet zugleich aber besondere Chancen für die Förderung bildungssprachlicher Kompetenzen. Dieser Band ist Ergebnis einer Fachtagung des Arbeitskreises "Empirische Geschichtsunterrichtsforschung" der Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD). Er stellt den aktuellen Forschungsstand vor und fördert die interdisziplinäre Vernetzung. Unter den Prämissen von Mehrsprachigkeit und Heterogenität im Klassenraum und der Bedeutung von Sprache im Fach Geschichte wird das Thema Sprachsensibler Geschichtsunterricht theoretisch beleuchtet, anhand empirischer Forschungsarbeiten vertieft und bezogen auf die unterrichtliche Praxis konkretisiert.
Das Buch stellt 60 Jahre Geschichtsunterricht und Geschichtsdidaktik aus reflektierender Rückschau seines intensiv beteiligten Autors dar. Es quillt über von konkreten Beispielen, überraschenden Anekdoten, erhellenden Kontroversen, übertragbaren Fallanalysen und produktiven Anregungen. Der Band bietet nicht nur einen spannenden Einblick in die Geschichte der Disziplin, sondern gibt auch Impulse für ihre Zukunft.