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In ihren autobiografischen Reflexionen erzählt Marie Jahoda über ihre Herkunft aus einem assimilierten jüdischen Elternhaus, über Leben und Überleben als Widerstandskämpferin gegen die autoritär-faschistischen Regierungen in Europa sowie über ihre Laufbahn als Sozialpsychologin in den USA und in England. Der Text beeindruckt sowohl durch literarische Qualität als auch durch selbstkritische Distanz zum Genre. Vor allem macht er deutlich, wie sehr diese Frau in ihrem Denken und Handeln die historischen Grenzen für einen weiblichen Lebensverlauf überschritten hat. Briefe aus den Jahren 1939 bis 1948 und ein Essay ihrer Tochter Lotte Bailyn vertiefen die Perspektive. Alle Dokumente sind historisch kontextualisiert und kommentiert.
Unsicherheit ist für viele Menschen bedrückend. Albena Azmanova sieht dabei auch eine Chance, entscheidende Veränderungen herbeizuführen – ohne schwere Krise des Kapitalismus, große Utopien oder sogar Revolutionen. Selbst Menschen, die gut verdienen, sind mit der Monotonie, in der sie leben, nicht mehr zufrieden, wagen es aber angesichts unsicherer Zeiten nicht, sie aufzubrechen. Viele Wohlhabende fühlen sich keineswegs als Gewinner des Systems, sondern als Opfer. Helfen kann hier nur eine Stärkung der sozialen Absicherung. Sie erlaubt es den Menschen, sich zu verändern. Und sie stellt auch die Wirtschaft auf die umweltfreundlichsten Produkte um, die es gibt: Liebe und Zuwendung, Vertrauen und gegenseitige Unterstützung. Wenn wir alle gemeinsam dafür eintreten, ist eine friedliche Revolution möglich.
Als intimer Kenner der europäischen und internationalen Kunstszene begibt sich Robert Fleck auf die Suche nach den diversen Revolutionen des 21. Jahrhunderts, den leisen und den lauten, den oberflächlichen und den tiefschürfenden. Die Kunst erlebt einen Epochenumbruch, vergleichbar demjenigen, den wir in unseren Lebensverhältnissen wahrnehmen. Wie verändert sich die Kunst mit der Internetgesellschaft? Wie wandeln sich Malerei, Skulptur, Fotokunst und Video mit dem Digitalen? Auf welche Weise werden vergessene Traditionen plötzlich aktuell? Wie entwickelt sich die neue Öffentlichkeit für Kunst, der Wandel von Museen, Galerien, Ausstellungen? Was bedeutet die Globalisierung des Kunstgeschehens? Das Buch öffnet ein Panorama der Kunst des 21. Jahrhunderts anhand künstlerischer Hauptzeugen ihrer Entwicklung, unter Einbeziehung der neuen prägenden Ideen, der Gleichheit der Geschlechter, des Postkolonialismus und der Rettung des Planeten. Es endet mit einem Plädoyer für die Notwendigkeit von Kunst in unserer Zeit.
Auch für eine Philosophin gibt es Begriffe, die sich ihrem scharfen, genauen Denken entziehen, einfach, weil sie zu vielgestaltig sind. Da hilft es, wenn man sie zur Rede stellt. Im Gespräch mit den italienischen Journalistinnen Francesco Comina und Genny Losurdo hat Ágnes Heller ihr Herz geöffnet und sich Gedanken gemacht über die verschiedenen Aspekte eines Dämons, der uns zum Glück nie ganz loslässt. Das Phänomen der Liebe hat die Philosophie immer beschäftigt: In diesem Buch sind alle grundlegenden Äußerungen zum Thema zusammengetragen und kommentiert, von Plato über Nietzsche bis Derrida, von Simone Weil über Simone de Beauvoir bis Hannah Arendt. Von Agape bis Sex, von Güte bis Hass: ein Schnellkurs in Sachen Liebe durch die Jahrhunderte. Für alle, die wissen wollen, was Liebe in der europäischen Kultur jemals bedeutet hat. Und wie man sich über die Liebe verständigt hat, verständigen kann.
Säkulare Religion für eine ökologische Welt: Angesichts einer globalen ökologischen Krise werben die beiden Zukunftsforscher für eine neue, säkulare Religion: eine Rückbindung an uns selbst als Menschen. Die neue Spiritualität ist von dieser Welt und liegt in Tiefe und Gehalt unseres Lebens, in unserem Bewusstsein darüber. Eine ökologische Transformation ist nur möglich, wenn wir uns dazu entscheiden, absichtsvoll und systematisch unser Bewusstsein zu vertiefen; als eine genuin menschliche Fähigkeit, unsere geistige Einbettung in die Welt zu überwachen; als Verzicht auf den bisherigen Kontrollwahn.