You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
The Göttingen-based Sartorius family business during the Third Reich – an exemplary case of economic normality and adaptation to the regime. Established in 1870 by Florenz Sartorius as a precision mechanical workshop, the Sartorius Group today is a leading partner for biopharmaceutical research and the industry. The roots of the company's two current divisions can be traced back to the firm's early years, specifically the founding of the membrane filter company (Membranfilter-Gesellschaft m.b.H) in 1927. For the first time, Manfred Grieger examines the activities Sartorius and its entrepreneurs engaged in during the Nazi era. He reveals the relationship between the company and the governm...
The volume scrutinizes the fundamentally uneven character of industrial production and working class formation by bringing together anthropologists specializing on industrial labour in various locations from South America, Western and Eastern Europe, North Africa, and South Asia. Through their engagement with Leon Trotsky’s concept of ‘uneven and combined development’ the authors unravel the complex relations that connect (and disconnect) labour in their sites of research with workers in other places and other times. As the contributions likewise reveal, the unevenness and combination inherent in industrial developments shape and are at the same time also shaped by the different politics workers in an unequal world pursue, as well as the historical experiences and future expectations of workers that inform these. With the attention the authors pay to the specificities of ethnographic detail as well as to broader regional and global developments the volume demonstrates the value of long-term ethnographic research and is of interest to a wide audience ranging from specialists in the fields of anthropology, history, sociology and development studies to students and activists.
Welchen Platz nehmen die Kämpfe von Gewerkschaften und anderen sozialen Bewegungen in der kollektiven Erinnerung ein? Wie ist es um deren Errungenschaften bestellt? Was stärkt die Werte sozialer Demokratie in der Erinnerungskultur? Die Beiträger*innen des Bandes bieten erstmals ausführliche Einblicke in die Erinnerungsgeschichte sozialer Kämpfe und Auseinandersetzungen um Gleichheit, Freiheit und Gerechtigkeit. An wen oder an was erinnert wurde, erweist sich dabei immer auch als Machtfrage, als Kampf um Inklusion und Exklusion. Dieser Band stellt somit nicht nur einen ersten Schritt auf dem Weg zu einer Erinnerungsgeschichte sozialer Demokratie dar, sondern leistet auch einen Beitrag zur politischen Debatte der Gegenwart.
Ein Beitrag zur Zeitgeschichte der Schule und der westdeutschen Bildungsreform. Leistungssteigerung, Verwissenschaftlichung, sozialer Aufstieg – die Hoffnungen, die in den 1960er Jahren in Hauptschulen gesetzt wurden, waren groß. Die neuen Hauptschulen waren das Ergebnis umfassender Auseinandersetzungen über die Neugestaltung der Volksschule, einer Schulform, die von der überwiegenden Mehrheit der Kinder besucht wurde. Doch was Politiker:innen und Pädagog:innen unterschiedlichster Ausrichtung seit den späten 1950er Jahren umtrieb – von der Auflösung der alten Dorfschule bis zur Einrichtung von Jahrgangsklassen – wird heute kaum noch mit der Bildungsreformära in Verbindung gebrac...
In der umfangreichen LOEB-Studie wurde erstmals untersucht, ob und wie die Maxime des lebenslangen Lernens im Alltag von Bildungsorganisationen umgesetzt wird und wie sie die Arbeit der Pädagoginnen und Pädagogen beeinflusst. Die Ergebnisse der Studie "Die Resonanz des lebenslangen Lernens in Organisationen des Erziehungs- und Bildungswesens (LOEB)" zeigen, dass das lebenslange Lernen zu einer formenden Kraft geworden ist. Es ist explizit und direkt dort präsent, wo es von Pädagoginnen und Pädagogen umgesetzt, vermittelt und gelebt werden soll: in den Leitbildern, im Berufs- und Orientierungswissen. Die vielschichtige Analyse von Leitbildern, Selbstbeschreibungen, Experteninterviews und Gruppendiskussionen mit pädagogischen Praktikerinnen und Praktikern macht einen Transformationsprozess sichtbar, an dessen Ende ein pädagogisch organisiertes System des lebenslangen Lernens stehen könnte.
Demokratie zu »lernen« ist eine Herausforderung für Gesellschaften – früher wie heute. Johanna Bethge untersucht, welche Rolle das Schulbuch nach dem Zweiten Weltkrieg bei der Einübung demokratischer Denk- und Verhaltensweisen im besetzten Deutschland innerhalb der Amerikanischen Besatzungszone und Westberlin spielte: Von amerikanischer Seite wurde insbesondere dem Geschichtsbuch große Bedeutung für die Demokratisierung beigemessen. Nicht nur das gedruckte Schulbuch, sondern insbesondere auch sein transnationaler Entstehungsprozess kommen in diesem Band auf Basis teils unerschlossener Quellenbestände aus dem In- und Ausland zur Untersuchung. Dadurch gelingt es, ungewöhnliche Einblicke in die individuelle und kollektive Praxis der Schulbuchproduktion und -rezeption zu liefern und gängige Einschätzungen der Reeducation- Forschung zu widerlegen.
Die Erziehungswissenschaft hat die theoretischen Diskussionen, die in anderen geistes- und sozialwissenschaftlichen Disziplinen um die Differenz von 'sex' und 'gender', um den radikalen Dekonstruktivismus Judith Butlers und um Fragen der Performativität und Intersektionalität geführt wurden, aufgegriffen und an diese angeschlossen. Parallel hat sich in den letzten Jahren eine explizite Männlichkeitsforschung herausgebildet, die sich in interdisziplinären Arbeitszusammenhängen organisiert und stark an die theoretischen Arbeiten von Connell, aber auch an Bourdieus Konzept des 'männlichen Habitus' anschließt. Den Zusammenhang von Erziehung, Bildung und Geschlecht behandelt der vorliegende Band in interdisziplinären Perspektiven, in denen neben der Erziehungswissenschaft auch die Soziologie und die Literaturwissenschaft vertreten sind.
Ausgehend von Marx' Theorie der entfremdeten Arbeit, der Ideologiekritik der Frankfurter Schule, Sartres Konzept der mauvaise-foi sowie aktuellen Studien fragt Cora Rok nach alten und neuen Formen der Entfremdung in der Arbeitswelt des 21. Jahrhunderts, die zu einem zentralen Sujet insbesondere der italienischen Gegenwartsliteratur avanciert ist. In ihrer Untersuchung ausgewählter Werke von Christian Raimo, Tommaso Pincio, Nicola Lagioia, Michela Murgia, Andrea Bajani, Sebastiano Nata und Luca Ricci arbeitet die Autorin Motive, Figurenkonzeptionen sowie Gestaltungsmittel heraus, mit denen entfremdete Arbeitsbedingungen sowie Bewusstseinsformen literarisch dargestellt werden. Geprüft wird e...