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Scores sind derzeit in aller Munde. Choreografien und Performances basieren auf Scores, generieren und modifizieren sie. Auch die Tanzwissenschaft hat Scores als tanzspezifische Medien entdeckt. Dabei reicht das Verständnis eines Scores von der einzelnen, spontan entstandenen Linie auf einem Blatt Papier über komplexe Konzepte oder schriftliche Bewegungsanweisungen bis hin zu äußerst diffizilen (Zeichen-)Systemen. Gerade in der Praxis scheinen Scores durch ihr Aktionspotenzial herauszuführen aus der oft gefühlten Beengung der Notation. Weit mehr als die englische Übersetzung von ‚Partitur‘ versprechen sie ein paradoxes Spannungsfeld zwischen Freiheit und Fixierbarkeit, lösen d...
Gerade in der Kunst haben Routinen kein gutes Renommee: zu starr, zu einengend, zu langweilig - so zumindest die weit verbreitete These. Dabei sind sich die stabilisierenden Kräfte von Routinen und die innovative Instabilität künstlerischer Praxis näher als oft vermutet. Die Beiträger*innen widmen sich zum einen der produktiven Kraft und zum anderen den krisenhaften Momenten von eingeübten, gewohnheitsmäßigen Praktiken in Tanz und Performance. Dabei nehmen sie Routinen in der Ausbildung, in künstlerischer Praxis und Wissenschaft sowie im Kontext digitaler Formate und postkolonialer Ansätze in den Blick - und zeichnen so ein Bild des Tanzes im Spannungsfeld von Stabilisierung und Veränderung.
Im Teilen verbirgt sich eine Doppelbedeutung: mitteilen und teilhaben, aber auch zerteilen, Differenzen erfahren. Welche Bedeutung hat das Teilen für die tänzerische Praxis? Welche Formen des Tanzes treten dabei hervor? Und welche Zugänge des Teilens wurden in Online-Formaten entwickelt? Pandemien und Kriege verdeutlichen, wie Gesellschaften mit eingeschränktem körperlichem Miteinander und verringertem Bewegungsradius starre Formen des Teilens aufzeigen. Die Beitragenden des Bandes betrachten Ausschlusspraktiken und untersuchen das Teilen aus intersektionalen Perspektiven, um (Un-)Möglichkeiten des In-Kontakt-Tretens von Kunstschaffenden, Forschenden und Zuschauenden zu entwerfen.
Neue Technologien und digitale Formate verändern die Praxis des Tanzens signifikant. Die Beiträge reflektieren wissenschaftlich und künstlerisch Phänomene wie Mixed Reality, Künstliche Intelligenz, Tanztrends in den sozialen Medien oder (digitale) Archivierungen und bringen sie mit Fragen des Ökologischen in Zusammenhang, indem sie historische und aktuelle Ansätze künstlerischen Arbeitens vor dem Hintergrund sozio-ökologischer Abhängigkeitssysteme betrachten. Im Spannungsverhältnis von »Digitalitäten« und »Ökologien« werden so zukünftige Potentiale für die Zusammenarbeit im Tanz sichtbar.
Die Beiträge in diesem Heft gehen aus zwei künstlerisch-wissenschaftlichen Symposien hervor, die im Mai 2014 an der Universität Salzburg stattfanden: „Material and Bodily Archives, Oral Histories, and Kinesthetic Connections“ und „Re-Stagings of Don Juans“. Sie sind hier im „doing memory“ zusammengeführt, im Erinnern als egenwärtig performativem Akt – ein Akt, der sich, wenn auch in unterschiedlicher Gewichtung, in jeder Kommunikation, also auch in (wissenschaftlichen) Vorträgen und (künstlerischen) szenischen Umsetzungen perspektivieren lässt.
Contemporary Scenography investigates scenographic concepts, practices and aesthetics in Germany from 1989 to the present. Facing the end of the political divide, the advent of the digital age and the challenges of globalization, German-based designers and scenographers have reacted in a variety of ways to these shifts in the cultural landscape. The edited volume, a compilation of 12 original chapters written in collaboration with acclaimed scenographers, stage designers and distinguished scholars, offers fresh insights and in-depth analyses of current artistic concepts, discourse and innovation in this multifaceted, dynamic field. The book covers a broad spectrum of scenography, including t...
This volume provides new, ground-breaking perspectives on the globally renowned work of the Tanztheater Wuppertal and its iconic founder and artistic director, Pina Bausch. The company's performances, how it developed its productions, the global transfer of its choreographic material and the reactions of audiences and critics are explained as complex, interdependent and reciprocal processes of translation. This is the first book to focus on the artistic research conducted for the Tanztheater's international coproductions and features extensive interviews with dancers, collaborators and spectators and provides first-hand ethnographic insights into the work process. By introducing the praxeology of translation as a key methodological concept for dance research, Gabriele Klein argues that Pina Bausch's lasting legacy is defined by an entanglement of temporalities that challenges the notion of contemporaneity.
This volume analyses the phenomenon of social cash transfers in the global South, providing a definitive and comprehensive overview of current practice.
In this book, time use behavior within households is modeled as the outcome of a bargaining process between family members who bargain over household resource allocation and the intrafamily distribution of welfare. In view of trends such as rising female employment along with falling fertility rates and increasing divorce rates, a strategic aspect of female employment is analyzed in a dynamic family bargaining framework. The division of housework between spouses and the observed leisure differential between women and men are investigated within non-cooperative bargaining settings. The models developed are tested empirically using data from the German Socio-Economic Panel and the German Time Budget Survey.
Im Zusammenhang mit der aktuellen familienpolitischen Diskussion steht die Zielgenauigkeit familienpolitischer Anreize und damit auch das Ehegattensplitting auf der politischen Agenda. Dies ist ein Anlass, den Stand der einschlägigen wissenschaftlichen Diskussion zu rekapitulieren sowie die inzwischen aufgetauchten neueren Argumente pro und contra Ehegattensplitting abzuwägen und in den Kontext möglicher familienpoli- scher Konzeptionen zu stellen. Mit dem interdisziplinären Symposium „Ehegattensplitting und Fami- enpolitik“ haben wir diesen Anlass aufgegriffen. Die Tagung fand am 31. Januar und 1. Februar 2007 im Rahmen des Kompetenzzentrums „Gender und Ernährung“ der Universit...