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Ein traditioneller und wichtiger Bestandteil des Erdkundeunterrichts der Schule, wie auch des Geographiestudiums an der Universität sind Exkursionen. Vor allem hier ist die Möglichkeit gegeben, die Theorie an der Praxis zu messen. Die viele Jahrzehnte lang nahezu unangetastete Legitimation von Exkursionen in Unterricht und Studium durch Leitbegriffe wie „Authentizität“, „originale Begegnung“ und „Realraumerfahrung“ werden heute jedoch vor dem Hintergrund der Entwicklungen in der Fachwissenschaft sowie in der Fachdidaktik zunehmend in Frage gestellt. Besonders die konstruktivistische Wende in der Geographiedidaktik stellte die Exkursionsdidaktik vor große Herausforderungen. Ma...
This book explores common ethical issues faced by human geographers in their research. It offers practical guidance for research planning and design that incorporates geographic disciplinary knowledge to conceptualise research ethics. The volume brings together international insights from researchers in geography and related fields to provide a comprehensive overview of relevant ethical frameworks and challenges in human geography research. It includes in-depth reflections on a range of ethical dilemmas that arise in certain contextual conditions and spatial constructions that face those researching and teaching on spatial dimensions of social life. With a focus on the increased need for spe...
How do activists learn radical politics? Does the increasing neoliberalisation of education limit the possibilities of transgressive pedagogies? And in what contexts have anarchist geographers successfully shaped alternative pedagogic practices? Pedagogy is central to geographical knowledge and represents one of the key sites of contact where anarchist approaches can inform and revitalize contemporary geographical thought. This book looks at how anarchist geographers have shaped pedagogies that move towards bottom-up, ‘organic’ transformations of societies, spaces, subjectivities, and modes of organizing, where the importance of direct action and prefigurative politics take precedence over concerns about the state. Examining contemporary and historical case studies across the world, from formal and informal contexts, the chapters show the potential for new imaginaries of anarchist geographies that will challenge and inspire geographers to travel beyond the traditional frontiers of geographical knowledge.
Geomedien haben im Zuge der aktuellen Konstitution des Internets und der Nutzung mobiler Endgeräte nahezu Omnipräsenz im Alltag erlangt. Sie binden das soziale Web enger in lebensweltliche Kontexte ein, indem sie Information und Bedeutung an sinnlich-leiblich erfahrbare Orte knüpfen. Zusammen mit einer Pluralisierung von Deutungen durch die aktuelle Prosumentenkultur im Internet führt dies zu einer Transformation der Auffassungen von Räumlichkeit. Dies hat Konsequenzen sowohl für alltägliches räumliches Handeln als auch für raumbezogene Verstehensprozesse und damit für geographische Bildung. Die Autoren zeigen die Vielfalt der sozialen Implikationen des Zusammentreffens von geo@web auf und bieten erste Wege zur Orientierung in diesem neuen, komplexen Feld der Forschung und Praxis an.
Die "Praxis" hat in den gesellschaftswissenschaftlichen Fächern, in der akademischen Lehrer- und Lehrerinnenbildung und in der fachdidaktischen Forschung eine hohe Relevanz. Gleichzeitig kann die "Praxis" durch Komplexität erschlagen wie durch Einseitigkeit überwältigen. Während die Praxis in der Schule auf anspruchsvolle, aber auch widersprüchliche Ziele für die Gegenwart und noch unbekannte Zukunft heterogener Individuen zielt, geraten kritisches Abwägen über die Vielfalt theoretisch möglicher Erklärungsmuster und Einflussfaktoren sowie sorgfältiges Überprüfen der adäquaten Lösungsmöglichkeiten in komplexen und dynamischen Handlungssituationen unter Entscheidungsdruck an i...
Kreativ-künstlerische Methoden schaffen Räume für Formen des Wissens, (Ver-)Lernens, Erinnerns und Handelns, die dominante und verräumlichte Machtverhältnisse hinterfragen. Kunst ist dabei nicht nur ein methodisches Werkzeug und Forschung kein bloßes Kunstprojekt: Stattdessen bringt die Schnittstelle dazwischen multiskalare Fragen und Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Prozesse hervor, die sich im Begriff artographies treffen. Die Beitragenden schreiben u.a. zu Sounds, Zines, Figurentheater, Skulptur, Film, Malen sowie Pantomime - und zeigen so neben den Möglichkeiten und Grenzen kreativ-künstlerischer Praktiken auch deren Beitrag zu einer machtkritischen und raumbezogenen Forschung und Lehre auf.
In einer durch Digitalität geprägten Welt bleibt Mündigkeit von besonderer Relevanz. Die mit dem Digitalen verbundenen Praktiken üben einerseits Einfluss auf die Handlungsmöglichkeiten der Nutzerinnen und Nutzer aus, andererseits setzen sie Reflexivität, ein Sich-seiner-selbst-bewusst-Sein und Autonomie voraus. Da die damit verbundenen Prozesse raumwirksam werden, sind sie auch Thema der geographischen Bildung. Die Studie geht der Frage nach, wie E-Portfolioarbeit in der geographischen Lehrkräftebildung für eine mündigkeitsorientierte Bildung in der Digitalität förderlich sein kann.
Zeit ist eine existenziell wichtige Kategorie unseres Lebens und eine Fundamentaldimension der Didaktik der Gesellschaftswissenschaften: Schülerinnen und Schüler sollen sich in ihrem Leben in Zeit, Raum und Gesellschaft orientieren und gesellschaftlich verantwortlich handeln können. Dazu müssen sie in der Lage sein, eine Denkbewegung aus ihrer Gegenwart ins Universum des Historischen und wieder zurück zu ihrem Jetzt und zur Zukunft zu vollziehen. Gerade vor dem Hintergrund einer immer breiter werdenden Gegenwart bringt dies vielfältige Herausforderungen für die Fachdidaktik mit sich. Die Beiträge dieses Hefts beschäftigen sich daher mit dem heutigen Verständnis von Zeit und dem Umgang der gesellschaftswissenschaftlichen Fachdidaktiken mit diesem.
Menschen inszenieren sich auf immer wieder ähnliche Weise an bestimmten Orten der Welt. Bilder dieser Inszenierungen verbreiten sich rasant in Social Media und führen zu regelrechten Hypes um diese Socially Hyped Locations. In die dabei stattfindenden Konstruktionsprozesse sind unter anderem Schülerinnen und Schüler eingebunden. Dieses Buch richtet sich daher an Lehrkräfte, welche sich auf eine theoretische Reise durch das Phänomen einlassen wollen und einige anregende Unterrichtsbausteine an die Hand bekommen möchten, um das Phänomen möglichst anregend für den eigenen Unterricht umzusetzen.
Die UNESCO hat Futures Literacy zur essenziellen Kompetenz des 21. Jahrhunderts erklärt. Jede*r Einzelne soll befähigt werden, Strategien zur Bewältigung einer unsicheren Zukunft im Zeichen des Klimawandels zu entwickeln. Futures Literacy umfasst die Antizipation und Imagination alternativer Zukünfte, die Akzeptanz von Komplexität und ein neues Verständnis unserer Handlungsfähigkeiten, um vorausschauend konkrete Vorstellungen, positive Bilder und kreative Lösungen mitverantwortlich zu entwickeln. Was genau ist das: Zukunftsgestaltungskompetenz? Welche Bildungsinhalte fokussieren die gesellschaftlichen Herausforderungen? Wie können die digitalen Umbrüche für die Transformation genu...