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This book explores the changing nature of social movements and economic elites in post-Second World War Europe. In the years following 1945, Europe faced diverse challenges connected by the overriding question of how the reconstruction of the continent should proceed. For the Central Powers, the implementation lay in the hands of the Allied occupying forces who organised the process of denazification and the establishment of a new economic order. In countries without military occupation, there was a deep gap between the new governmental forces and the former collaborators. In both cases, social movements which were formed by anti-fascists on the left of the political spectrum assumed the task of social reorganisation. The chapters in this book explore the discourses about economic systems and their elites which moved to the fore across a range of European countries, uncovering who was involved, what resistance these social movements faced and how these ultimately failed in the West to bring about change, while in Eastern Europe Stalinism forcibly imposed change.
Im Wilhelminischen Kaiserreich begannen Pädagogen und Psychiater, die »abnorme« Seele des Kindes zu erforschen. Insbesondere das »auffällige« Schulkind stand in ihrem Fokus. Nina Balcar analysiert in ihrem Buch die kontrovers geführte Debatte um die Grenzziehung zwischen Norm und Abnorm, zwischen Gesundheit und Geisteskrankheit, in der um die jeweilige Zuständigkeit für die Verwaltung und Behandlung der vermeintlich psychopathischen Kinder gestritten wurde. Vor diesem Hintergrund zeichnet sie die Entstehungsgeschichte der interdisziplinären Kinderforschung nach, die ihren Ursprung in Jena hatte, wo eine einzigartige Heilerziehungsanstalt für »psychopathische« Zöglinge entstand.
In dem Buch zur Geschichte der Sozialen Arbeit wird ausgeführt, wie Soziale Bewegungen die Entstehung und Profilierung der Profession, der Institutionen und Methoden Sozialer Arbeit beeinflusst haben. Von der Rettungshausbewegung über die Sexual- und Lebensreformbewegung bis zur Frauenhaus- und Kinderladenbewegung wurden soziale Bewegungen darüber hinaus zum Motor der Weiterentwicklung, weil neue Notlagen identifiziert und schließlich entsprechende Hilfen institutionalisiert bzw. tradierte Hilfeformen kritisiert und reformiert wurden.
"Meister des Eigensinns". Über Hermann Hesse (1877-1962): In diesem Buch geht es um das Leben und Werk des meistgelesenen und meistverkauften deutschsprachigen Schriftstellers der Welt. Viele Leser:innen lesen Hermann Hesse in ihrer Jugend und dann erst wieder im Alter. Dabei könnte Hesse in jedem Lebensalter interessant sein: Hat doch der Dichter aus Schwaben, der sich in der Schweiz niederließ, die schweizerische Staatsbürgerschaft annahm und im Tessin begraben liegt, zeitlebens mit Krisen und Zweifeln zu kämpfen gehabt. Der Freidenker, dessen Werk facettenreich ist, schrieb dabei meistens autobiografisch; immer machte er sich fürs Individuum stark: Wie kann der Einzelne den Widerständen einer ihm feindlich gesonnenen Welt begegnen? Im Eigensinn fand er eine Kategorie, die ihm in seinem Kampf ums Überleben half. Schon die Hippies begeisterten sich für Hesse; für sie wurde er zum Kultautor. Das Buch ist ein Buch für alle, die sich für die schillernde Biografie Hermann Hesses interessieren und neugierig auf sein umfangreiches Werk sind.
A New Forum for International Holocaust Research. European Holocaust Studies (EHS) publishes key international research results on the murder of the European Jews and its wider contexts. This new English-language yearbook primarily aims to bring together and provide higher visibility to research contributions produced across different countries and institutions. It also strives to promote international exchange, especially among scholars from North America, Europe, and Israel. The EHS issues are thematic. Each issue features a selection of peer-reviewed research articles, which offer novel perspectives on the main theme. Further sections include a discussion of key documents and a selection of research project descriptions related to the overall topic, as well as a literature review or essay dealing with historiographical debates on the subject.
Wie keine andere Berufsgruppe waren Mediziner in die nationalsozialistische Rassen- und Vernichtungspolitik involviert. So beteiligten sich Ärzte als Kliniker, Wissenschaftler und Gutachter an Zwangssterilisationen, Krankenmorden (NS-"Euthanasie") und Menschenversuchen in den Konzentrationslagern. Ärzte wirkten aktiv und fast ausnahmslos freiwillig mit am Holocaust und am Völkermord an Sinti und Roma. Im Zentrum des Bandes steht die Frage, wie Ärzte und auch Ärztinnen im "Dritten Reich" zu Tätern wurden. Thematisiert wird zudem die bis heute reichende Rezeptionsgeschichte dieser unheilvollen Geschehnisse. Die Autorinnen und Autoren des Bandes verwenden mentalitäts-, kultur- und ideengeschichtliche Ansätze; hinzu kommen sozialpsychologische Deutungsversuche und (gruppen)biografische Analysen.
Die Welt vom Wasser aus: in der kartographischen Medialisierung der Meere bildete sich eine neue Sicht auf die Welt heraus. Auf den Meeren formte sich die Welt zur Einheit. Unter den Instrumenten und Medien, die seit dem beginnenden 19. Jahrhundert die Verdichtung transozeanischer Bewegungen möglich und wahrnehmbar machten, trugen Karten entscheidende Bedeutung. Seekarten, die sich den Präzisionsmaßgaben einer messenden und standardisierenden Geographie verschrieben, erlaubten es europäischen Seefahrern, Küsten zu erreichen, die sich vormals nur unter kaum vertretbarem Risiko ansteuern ließen. Zugleich ermöglichten Karten, die die Meere zur Herstellung von Übersicht in Atlanten, in Z...
1945 wurde die SS von den Alliierten verboten und aufgelöst. Damit endete aber nicht die Geschichte dieser verbrecherischen Organisation. Vielmehr war bereits zu diesem Zeitpunkt die Auseinandersetzung über die Bedeutung, Verantwortung und Wirkung der SS und ihrer Mitglieder in vollem Gange – eine Auseinandersetzung, die bis heute andauert. Kollektivschuldvorwürfe standen gegen die Versuche von SS-Gliederungen, sich im Nachhinein von der Gesamtorganisation zu distanzieren. In Illustrierten und Spielfilmen lebte das Narrativ vom teuflischen SS-Offizier auf und verwandelte die SS medial in eine exklusive Geheimorganisation. Die Beiträge dieses Bandes analysieren die Strafverfolgung der S...
In den letzten 30 Jahren ist in zahlreichen Arbeiten der Versuch unternommen worden, antike Juden- und Christengruppen in das Vereinswesen ihrer Zeit einzuordnen. Den dabei gewonnenen Einsichten stehen weiterhin grundsätzliche Bedenken entgegen. Oft stoßen dabei unreflektierte Prämissen aufeinander. Dieses Buch erschließt die Debatte und versucht sich an einer Klärung der Frage, was mit historischen Vergleichen erklärt werden kann und was nicht.
Die Entscheidung darüber, ob ein Kind die Volksschule besuchen kann oder in einer besonderen Schule unterrichtet werden muss, ist ein umstrittener Vorgang. Ab Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Umgang mit »schwachsinnigen« Kindern anhand eines sogenannten Aufschreibesystems - Beobachtungsbögen, ärztliche Untersuchungen, IQ-Tests, Gutachten - dokumentiert und organisiert. Bis heute nimmt diese Praxis eine Schlüsselfunktion bei der Entscheidung über den schulischen Verbleib der Kinder ein. Jona Tomke Garz untersucht in seiner interdisziplinär angelegten historischen Studie das sonderpädagogische Aufschreibesystem am Beispiel Berlin mit Fokus auf die damit verbundenen Wissenspraktiken. Dabei zeigt er auf, welche Bedeutung das Beobachten, Schreiben und Verarbeiten für die Formation des Wissens über »Schwachsinn« hat - gerade im Hinblick auf die Institutionalisierung und Professionalisierung der »Schwachsinnigenpädagogik«.