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This book gives a persuasive answer to the need for public theology today. Rudolf von Sinner can draw from a rich basis of scholarship and experience related to the topic of public theology. His clear awareness of the contextuality of public theology is the reason for his repeated assurance in this book that we cannot speak about "public theology" but always only of "a" public theology. At the same time it is very clear for him that there is also an "intercontextuality". One of the great strengths of this book is its embeddedness into an international discourse on public theology, with a special emphasis on the South-South exchange. It is a contribution to public theology scholarship in its best sense. I proudly welcome its publication in our series. (Bishop Prof. Dr Heinrich Bedford-Strohm, Evangelical Church in Germany}
"Gemeinde" und "Diakonie" sind zwei Begriffe, die angesichts großer sozialwirtschaftlicher Organisationen heute immer weniger zusammen gedacht werden. Die Autorin nimmt in dieser Studie die vielfach vergessene Gemeindediakonie in den Blick und identifiziert mithilfe von Expert/innen-Interviews erstmalig Faktoren für ein gelungenes diakonisches Handeln von Kirchengemeinden. Dabei zeigt sich, dass nicht nur das Ehrenamt eine bedeutsame Rolle spielt, sondern auch Netzwerke, Kooperationen und ein gutes Verhältnis zur institutionalisierten Diakonie.
Caritas und Diakonie sind für die Kommunikation des Evangeliums in Wort und Tat zentral. Sie beschreiben eine Grundhaltung der Achtsamkeit für Leid und des Eintretens für Menschen in Not. Zugleich stehen sie für das organisierte soziale Engagement der beiden großen Kirchen. In 57 Artikeln befassen sich Fachleute aus Wissenschaft, Wohlfahrtsverbänden und Kirchen mit den Erscheinungsformen und Herausforderungen von Diakonie und Caritas. In den Blick kommen auch Hilfepraxen, die jüdische oder islamische Prägungen haben oder menschenrechtlich begründet sind. Traditionen diakonischen Handelns werden ebenso dargestellt wie Diskurse um die Weiterentwicklung des Sozialen sowie exemplarische Handlungsfelder. Das Kompendium will dazu beitragen, kirchlich-soziale Verantwortung deutlich kooperativer zu gestalten und den Dialog mit Akteurinnen und Akteuren unterschiedlicher Prägung zu intensivieren. Das macht es zu einem einzigartigen Handbuch für Studium und Praxis.
Das Handbuch gemeindepädagogische Praxisforschung erkundet die vielfältigen Facetten bildungswissenschaftlicher Forschung in den pädagogischen Handlungsfeldern in Kirche und Gemeinde. Dadurch wird Theorie und Praxis auf innovative Weise mit Fragestellungen verbunden und für AkteurInnen aus Studium, Lehre, Forschung und Praxis präsentiert. Der Sammelband beschäftigt sich damit, wie anwendungsorientierte Forschungsprozesse das Angebot kirchlicher Bildungsarbeit bereichern und welche Methoden dazu geeignet sein können, um in den jeweiligen Kontexten eingesetzt zu werden. In dem Handbuch erfahren Sie, wie qualitative Forschung dazu beiträgt, die gemeindepädagogische Praxis sowohl in pä...
Heutzutage interessieren weniger Wucherzinsen als ethische Geldanlagen. Dabei hat der Wucherzins die Menschheit seit Urzeiten beschäftigt. Und Sinn des biblischen Zinsverbots ist der Schutz der Armen. Aber seine schwierige Einhaltung bewegt sodann Christenheit und Politik. Nach vergeblichen Versuchen, Wucherelend durch Zins-Höchstgrenzen zu verhindern, gewährt nunmehr die Soziale Marktwirtschaft Schutz und folgt damit dem Prinzip des Beneficence bzw. Nonmaleficence. Nach diesem Prinzip müssen aber auch gegenwärtige Geldanlageprojekte beurteilt werden, wenn sie als ethisch gelten sollen.
In den evangelischen Kirchen bestand seit den Aufbrüchen der 1950er Jahre ein sozialethischer Grundkonsens, sich den besonderen gesellschaftlichen und theologischen Herausforderungen der industriellen Arbeitswelt zuzuwenden. Kaum eine andere Persönlichkeit steht wie Günter Brakelmann exemplarisch für die Öffnung der evangelischen Kirche und Theologie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts für die Bearbeitung dieser Aufgaben. Das vorliegende Buch mit seinen bunten Beiträgen will den kirchlichen und auch den öffentlichen Diskurs über die Relevanz der Arbeitswelt für Kirchen und Theologie betonen und weiterführen. Es geht im ersten Teil um eine Darstellung der unterschiedlichen historischen und regionalen Ausprägungen der kirchlichen Industrie- und Sozialarbeit in der jüngeren Vergangenheit, im zweiten Teil um die Vergegenwärtigung von Grundfragen und aktuellen Perspektiven. Dabei ist es den Herausgebenden ein besonderes Anliegen, die Person und das Profil der wissenschaftlich-politischen Arbeiten Günter Brakelmanns zu erinnern, aufzunehmen und für die zukünftige Arbeit fruchtbar zu machen.
Wie funktioniert Verstehen? Die Grundfrage der Hermeneutik als Wissenschaftsdisziplin konfrontiert eine Theologie, die nicht nur innerhalb eigener Mauern relevant sein will, sondern öffentlich zu Herausforderungen einer komplexen Wirklichkeit Stellung bezieht, zwangsläufig mit der Frage, auf welchem Fundament sie steht und wie sie angesichts der Pluralität biblischer Traditionen Kriterien des Verstehens benennen und Orientierung geben kann. Dreizehn Beiträge widmen sich fundamentaltheologischen sowie konkreten materialethischen Themen und beleuchten deren hermeneutische Dimensionen.
Über die autoritäre Revolte wird seit über sieben Jahren intensiv debattiert. In diesem Buch werden einzelne Aspekte dieser Auseinandersetzungen aufgegriffen und vor dem Hintergrund des Umstandes beleuchtet, dass hier eine sich selbst als "offen" verstehende Gesellschaft diskutiert. Auf diese Weise entsteht ein Bild, das das autoritäre Denken zeigt, das aber zugleich Konturen eines Umfeldes erkennen lässt, in dem es Verbreitung finden kann. So münden die Überlegungen in ein Plädoyer dafür, die offene Gesellschaft bereitwilliger auch mit den Mitteln kritischer Selbstreflexion zu verteidigen.
Diese Einführung in die Ethik ist einerseits sehr anthropologisch angelegt, andererseits sehr gesellschaftskritisch. Die anthropologische Ausrichtung zeigt sich darin, dass das ethische Subjekt über die positive Psychologie aufgerichtet wird. Die Seele, das Gewissen und eine Spiritualität sind bei einer ethisch ausgerichteten Person wichtig. Dann kommt das Subjekt besonders in den Blick, wenn der Alltag als Bewährungsfeld ethischen Verhaltens ausführlich vorgestellt wird. Wenn vom Empowerment, dem friedenslogisch handelnden Menschen und dem guten Arzt gesprochen wird, dann eröffnet sich noch einmal die anthropologische Perspektive auf besondere Weise. Die gesellschaftskritischen Facetten scheinen schon dort auf, wo gesellschaftliche Umstände als Ursache von Traumatisierung benannt werden~-- dann auch dort, wo ausführlich vom Globalismus gehandelt wird. Mit der Beschäftigung mit der Rüstungsexportproblematik und dem Problem Automobilität blendet diese "Ethik" zwei große gesellschaftspolitische Herausforderungen auf. Ein großer bibeltheologischer Teil, Ausführungen zur "Vorrangigen Option für die Armen" sowie zu den Religionen der Welt runden die Untersuchung ab.
"Der Wert dieser (…) Studie liegt m. E. vor allem darin, dass sie einen neuen Typus der Sozialethik freigelegt hat, der sich nicht mit der Begründung von Normen und Prinzipien und deren Anwendung begnügt, sondern der 'vor Ort', sozusagen im Handgemenge mit der ökonomischen und gesellschaftlichen Realität, also 'von unten' nach den Bedingungen einer humanen, in diesem Sinne gerechten, und darum verbesserlichen (komparativen) Praxis fragt. Es geht Brakelmann um die 'Transformation der bestehenden ungleichgewichtigen Machtverhältnisse in eine Gesellschaft von Bürgern gleichen Rechtes auch und gerade in der Wirtschaft (Brakelmann)'. Es ist das von Sondermann Punkt für Punkt herausgearbeitete Ideal der Demokratie, das Brakelmanns Bemühungen inspiriert. Hier hat der Sozialethiker keine Vorläufer. Die chronologische Entwicklung dieses in seiner Art neuen Entwurfes ist eine Pionierarbeitt, die (...) eine entsprechende Buchveröffentlichung verdient". (Christian Link)