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Wer kennt noch Erich Knauf? Es mögen nicht mehr viele Leute sein. Diese Unkenntnis über einen in den 1920 und 1930er Jahren bekannten Journalisten und Autor, Lied- und Werbetexter hat auch mit dessen tragischem Ende zu tun. Wurde er doch nach einer Denunziation wegen defätistischer Äußerungen verhaftet, zum Tode verurteilt und am 2. Mai 1944 hingerichtet. Knauf war am 21. Februar 1895 im sächsischen Meerane geboren worden. Es ist gut, dass der gleichfalls dort geborene Schriftsteller Wolfang Eckert eine lesenswerte Biografie seines von den Nazis ermordeten Kollegen geschrieben hat: Als ich vor fünfundzwanzig Jahren im Kreuzworträtsel eines hiesigen Lokalblattes unter 4 waagerecht MEE...
Da wird einer wieder zum Sancho Pansa. Aber der Reihe nach. Dieser spannende Lebensbericht besteht aus zwei Teilen und erlaubt tiefe Einblicke in deutsch-deutsche Geschichte – aus DDR-Zeiten, aus der Zeit der Wende und einigen Jahren danach. Im 1. Teil, „DER MANN MIT DER HORNBRILLE“, schildert der Autor sein Leben als DDR-Schriftsteller, sein Ringen mit der Entscheidung, ob er Mitglied der SED werden soll oder nicht, und eine Begegnung mit zwei Offizieren der DDR-Staatssicherheit im Frühjahr 1970, die ihn zur inoffiziellen Mitarbeit gewinnen wollen und auf listig-hinterhältige Weise auf seine Zuverlässigkeit testen und ihm eine Unterschrift zur Verschwiegenheit abschwatzen, die ihm ...
In diesen Texten geht es um eine doppelte Ermutigung. Dazu müssen wir uns zunächst in den November des Wendejahres 1989 zurückbegeben: In Meerane wurde ein kleines Wochenblatt, das Meeraner Blatt, gegründet. Es bot mir die Chance, regelmäßig dazu eine Unterhaltungsbeilage zu schreiben gegen eine bescheidene Geldprämie, die es mir gestattete, wenigstens von der Hand in den Mund zu leben. Mehr noch aber erwies sich als lebenserhaltend die Tatsache, dass ich aus meiner geistigen Lähmung erwachen und mich wieder zur Zeit äußern konnte. Der Autor, ein zu DDR-Zeiten nicht unbekannter und einigermaßen erfolgreicher Schriftsteller, der wie alle anderen seiner Kollegen auch, nach dem gesel...
Diesem Buch ist ein Zitat von Albert Einstein vorangestellt: Es gibt keine großen Entdeckungen und Fortschritte, solange es noch ein unglückliches Kind auf Erden gibt. Trotzdem aber erzählt der Autor von einem unglücklichen Kind. Sein Name ist Franz, Franz Weidauer. Und wer ein anderes Buch von Wolfgang Eckert kennt, der kennt auch diesen Familiennamen. Franz ist der Enkel von Matthias und Lu, die wir aus dem „Familienfoto“ kennen. Der Junge wusste nicht, dass er ein Junge ist. Er wusste überhaupt noch nichts. Vielleicht ist das die beste Zeit in einem Menschenleben: Noch nichts zu wissen. Er lag frisch gewindelt unter einer himmelblauen Zudecke. Nur sein kleiner rötlicher Kopf rag...
„Nur der Mörder bringt die Spannung“, beschwert sich der Autor dieser 22 Kriminalgeschichten, in denen er auf spannende Weise alte Fälle wieder aufleben lässt. Dieser Satz findet sich zu Beginn der Geschichte vom „schönen Jonas“, die er folgendermaßen einleitet: Es scheint in der Natur des Menschen zu liegen, dass er Mördern größeres Interesse zuwendet als den Ermordeten. Deren Ergreifung, die detaillierte Schilderung, wie sie das Verbrechen begingen, und die Beschäftigung mit ihrer Vergangenheit sind Gründe genug, das Ungeheuerliche im Gedächtnis zu behalten. Der Mörder lebt, der Ermordete ist zu schnell tot. Dessen letzte schreckliche Lebenssekunden sind nicht nachvollz...
„Dann klickte der Auslöser.“ So lautet der letzte Satz dieses Buches, das erstmals 1982 als ein Gegenwartsroman erschienen war und inzwischen als ein Vergangenheitsroman gelesen werden kann. Als ein Roman mit DDR-Vergangenheit. Im Mittelpunkt des Buches stehen Paul Weidauer und seine Frau, die ein zweites Mal heiraten wollen: „Ich hab’s mir überlegt, Traude“, sagte er, „wir feiern im großen Stil.“ Er war plötzlich der Ansicht, so ein Ereignis muss für ewig in Erinnerung bleiben. Entweder man feiert eine Silberhochzeit unter vier Augen, was keine Hochzeit ist, oder man lädt Tod und Teufel dazu ein, also die Verwandtschaft. Seine Frau konnte sehr schöne große Augen machen...
Was wissen Sie eigentlich über Sachsen, über berühmte Leute von dort, über sächsische Landschaften und Gewohnheiten? Nach der Lektüre dieses fröhlichen Reiseführers sind Sie so oder so besser informiert und für einen Besuch dort gut vorbereitet. Zu diesem Zweck hat der Autor, ein gebürtiger Sachse, ein kleines sächsisches ABC mit insgesamt 203 Stichworten zusammengestellt, das zu Wissen über Sachsen verhilft. Den Anfang macht natürlich ein starker Sachse, dem zugutekommt, dass sein Vorname in der alphabetischen Reihenfolge ganz weit vorne steht. Es ist: August der Starke (1670 - 1733) Frühreifer Barockfürst. Verschwenderischer Freigeist in jeder Beziehung. Etwa zwei Meter hoch...
Ein dunkler Kriminalroman, der in unbekannte Abgründe der Hamburger Gesellschaft führt ... "Sie löste den Draht von ihrer Hüfte. Sie drehte sich blitzschnell unter dem ungeschickt über ihr knienden Körper weg und legte den Draht um den Hals. Sie zog ihn fester. Er fiel krachend eine Bank weiter nach unten. Der Typ hatte erstaunlich wenig Kraft für einen Zuhälter. Jessica strangulierte den Hals mit aller Kraft. Sie wusste, dass es ihm ergehen würde wie allen strangulierten Männern: Sein heftig erigierter Schwanz würde gleich zur Ejakulation kommen. Sie umklammerte sein Becken mit beiden Beinen und rutschte mit ihrer feuchten Möse auf seinem zuckenden Schwanz auf und ab. Jetzt fing...
Erdöl in Norddeutschland!!! Auf dem Gebiet einer norddeutschen Kleinstadt wird Ende der 1950er Jahren nach Erdöl gebohrt. Statt auf schwarzes Gold stößt man auf eine Heilquelle, und aus Bellenhusen wird Bad Bellenhusen. 60 Jahre später wird wieder gebohrt - eine Ersatzbohrung für die Quelle wird niedergebracht. Doch dann geht alles drunter und drüber: Ein gewaltiges Erdölvorkommen wird gefunden. Aber das kleine Bad Bellenhusen hat nichts davon: Die Millionen aus der Förderabgabe, mit denen die Stadt endlich das neue Kurhaus und andere überfällige Investitionen finanzieren könnte, fließen nach Berggesetz vorbei am Stadtsäckel ans Bundesland. Das muss nicht so bleiben!, sagt sich...
Wie spricht ein Sachse? Sächsisch natürlich. Und das aus einem einzigen Grund - weil er es gar nicht anders kann. So jedenfalls steht es in dem Vorwort zu diesem ungewöhnlichen Lehrbuch für eine Weltsprache, die offenbar im Kommen ist. Alle Weltsprachen sind nicht zu unterdrücken, und so rückt die Zeit immer näher, da einer, wenn er es in Deutschland zu etwas bringen will, ein „Sächsisch-Deutsches Wörterbuch“ in der Tasche tragen muss. Die Sachsen sind auf dem Vormarsch! Schon zu DDR-Zeiten gelangten sie erfolgreich während ihres Feldzuges gen Norden bis zum Politbüro-Berlin. Ein Interview im Berliner Rundfunk mit dem Vorsitzenden irgendeines Berliner Wohnbezirkes unter dem Th...