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Diese Einführung wendet sich an Studierende der Literaturwissenschaft und vermittelt ihnen die zentralen Begriffe, Verfahren und Arbeitstechniken des Fachs. Anhand prägnanter Beispiele werden grundlegende Fragen nach der Bedeutung und historischen Einordnung von Texten geklärt: Was ist ein literarischer Text, und was heißt es, ihn zu lesen, zu verstehen und zu interpretieren? Wie lassen sich Gattungen bestimmen und in ihren Funktionsprinzipien erklären? Was ist ein Autor, und welche Schritte sind notwendig, um ihn und sein Werk einer bestimmten literaturgeschichtlichen Epoche oder literarischen Generation zuzuordnen? Die aktualisierte und erweiterte Neuauflage des bewährten Studienbuch...
Since the 1990s, following the end of postmodernism, literary theory has lost much of its dynamics. This book aims at revitalising literary theory exploring two of its historical bases: German poetics and aesthetics. Beginning in the 1770s and ending in the 1950s, the book examines nearly 200 years of this history, thereby providing the reader with a first history of poetics as well as with bibliographies of the subject. Particular attention is paid to the aesthetics and poetics of popular philosophy, of the Hegel-school, empirical and psychological tendencies in the field since the 1860s, the first steps towards a plurality of methods (1890–1930), theoretical confrontations during the Naz...
Originally presented as the author's thesis (doctoral)--Staatliche Hochschule Karlsruhe, under the title "Inferno mit Happy End. Hans Sedlmayrs Kunstgeschichte."
Ein »verirrter Bürger« – das Thomas-Mann-Zitat über den Möchtegern-Künstler Tonio Kröger kann mit leicht veränderter Begründung auch auf die meisten Autoren der linksdemokratischen Wochenschrift DIE WELTBÜHNE angewandt werden. Sie waren größtenteils bürgerlicher Herkunft, hatten studiert – der Kleinbürgersohn Carl von Ossietzky, der in ärmlichen Verhältnissen in Hamburg aufwuchs, war die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Dafür brachen auch gutverdienende Schriftsteller aus wohlhabenden Hause, wie etwa Kurt Tucholsky oder Kurt Hiller, zumindest von den politischen Ideen her mit ihren Elternhäusern und Hintergründen, suchten wie auch Ossietzky nach einem Bündnis mit d...
"Fur die meisten Menschen bedeutet die Kunst einen Kontakt mit ihrer Kopie. Es handelt sich grundsatzlich um eine elektronische Reproduktion des Originals, das nicht selten unglaublich gross oder klein -- im Vergleich zu dem Vorbild -- zu sein scheint. Das Hauptmerkmal dieser Massenkultur ist eine absolute Storung der raumlichen Ordnung der Dinge: Man reisst die Bilder von den Wanden und die Skulpturen von dem Boden ab. Montierte Filme werden wieder in Fragmente eingeteilt, und die Musik lasst sich dekomponieren, um nur ihren Platz in digitalisierten Musikbestanden zu finden. Wahrscheinlicher wird in solcher Realitat sowohl die Verdinglichung (Verwandlung in einfache Dinge) als auch die Inko...
Diese komparatistische Monographie stellt zentrale Kategorien und Theorien der Literaturwissenschaft dar. Sie synthetisiert und bewertet den Stand der Forschung und unterwirft viele Dogmen der neueren Forschung einer kritischen Analyse. Resultat ist eine Reformulierung des theoretischen Kernbestandes der Literaturwissenschaft für die zentralen Kategorien Interpretation, Fiktion, Performativität, Intertextualität, Gattung, Epoche. Der Band richtet sich an alle Wissenschaften, die mit Texten als Erkenntnisobjekten umgehen; neben der Literaturwissenschaft sind also auch die Theaterwissenschaft, die Sprachwissenschaft, die Sprachphilosophie, die Kunstwissenschaft, die Geschichtswissenschaft sowie Theologie und Jurisprudenz angesprochen.
Als in der deutschen Spätaufklärung ›Anthropologie‹ und Ästhetik eine enge Allianz eingehen, stürzt dies eine alte Gattung in die Krise, die nun zum anti-anthropologischen Textmuster schlechthin avanciert: die ›literarische Utopie‹. Fiktionale Texte über Gesellschaften vernunftautonomer Individuen widersprechen jenem neuen Menschenbild, das die Macht körperlicher Konditionen über das Denken und Handeln betont. Gerade wegen ihres zweifelhaften Rufs bietet die ›literarische Utopie‹ aber zugleich Gelegenheit, die ›Anthropologie‹ als problematischen und politisch brisanten Wissensbestand zu reflektieren, hinter dem die Nihilismusgefahr wie ein Gespenst lauert. Untersucht wird daher, wie Autoren der selbstreflexiven Aufklärung und Frühromantik mit diesem Textmuster auf die ›Rehabilitation der Sinnlichkeit‹ und die dadurch verursachten ethischen, theologischen, politischen und ästhetischen Probleme reagieren. Literaturhistorisch diskutiert die Studie am Fall einer Gattung Kontinuitäten und Diskontinuitäten zwischen Spätaufklärung und Frühromantik, systematisch zielt sie auf eine Modellierung von Literatur- und Gattungsgeschichte als Problemgeschichte.
Über die Misogynie der Protagonisten in Thomas Bernhards Werk scheint in der einschlägigen Forschung überwiegend Einigkeit zu bestehen. Diese Arbeit gibt sich mit den Pauschalitäten nicht zufrieden und erarbeitet ein wesentlich differenzierteres Bild der Frauenfiguren. Dabei untersucht sie im Schwerpunkt die Figur der Ehefrau. Es wird deutlich, dass der Aspekt der Frau als Kommunikationspartnerin für den Protagnisten von fundamentaler Bedeutung ist.
Die intellektuelle Biographie des Literaturwissenschaftlers Max Kommerell (1902-1944) stellt ein brisantes, doch erst in Ansätzen erschlossenes Kapitel der deutschen und europäischen Wissenschafts- und Kulturgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts dar. Durch seine Doppelbegabung als Schriftsteller und Wissenschaftler und durch die Einbindung als Person seiner Zeit in divergierende Entwicklungsprozesse ergibt sich ein besonderes Forschungsinteresse an Kommerells Biographie. Sein umfangreicher Briefwechsel zeigt ihn als Schnittpunkt diverser Diskurse, die von der Jugendbewegung über den George-Kreis und das Frankfurter und Marburger Universitätsmilieu der 1930er und 1940er Jahre bis hin zur Aufspaltung der Wissenschaft im Nationalsozialismus zwischen Annäherung und Distanz reichen. Auf der Basis gedruckter und ungedruckter Quellen, vor allem der im Deutschen Literaturarchiv Marbach am Neckar aufbewahrten Korrespondenzen mit etwa 1500 erhaltenen Briefen, können Kommerells Leben und Werk in dieser ersten grundlegenden Arbeit umfassend rekonstruiert und aufschlussreich präsentiert werden.