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Bildung und Lernen bis ins hohe Alter hinein sind lebenswichtig: Sie dienen als Schlüssel zur Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels und fördern individuelle Sinnerfüllung in der zweiten Lebenshälfte. Die interdisziplinäre Wissenschaftsdisziplin Geragogik entwickelt auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse didaktische Konzeptionen und bietet Anregungen, diese in Bildungsarrangements umzusetzen. Das Lehrbuch - in einer vollständig überarbeiteten und ergänzten Auflage - gibt eine Übersicht über die Geragogik in Forschung, Praxis und Lehre, informiert über Forschungsansatz, Prinzipien und Methoden einer partizipativ angelegten Bildungsarbeit mit Älteren und bietet Impulse zur Qualitätsentwicklung in verschiedenen geragogischen Handlungsfeldern.
Wie kann Bildungsarbeit mit älteren Menschen in Kontexten Sozialer Arbeit professionell begleitet werden? Wie können ältere Menschen erreicht werden? Und welche Ziele verfolgt die Bildungsarbeit im Kontext der Sozialen Arbeit? Das Buch widmet sich diesen Fragen und führt dazu die Prinzipien der Geragogik - der wissenschaftlichen Disziplin von Bildung im und für das Alter(n) - mit Angeboten klassischer Handlungsfelder und Methoden Sozialer Arbeit zusammen. Es liefert dabei einen theoretisch begründeten, praxisnahen Beitrag zur Bildungsarbeit mit Älteren, indem es in Relationen, Dimensionen, Motivationen und in Anlässe von Bildungsarbeit mit älteren Menschen einführt, didaktisches Handlungswissen vermittelt und Impulse zur Weiterentwicklung gibt.
Die AutorInnen dieses Sammelbandes untersuchen zentrale Themen der sozialen Gerontologie mit dem Blick auf Teilhabe im Alter: Armut und Lebensstandardsicherung, Migration, Wohnen, Bildung und Lernen, Mobilität, Technik, Seniorenwirtschaft, betriebliches Alternsmanagement, Erwerbsarbeit Älterer, informelle und formelle Unterstützungssysteme, Generationenbeziehungen, Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Pflege, gesundheitliche und pflegerische Versorgung, Personalbedarf in Altenarbeit und -pflege, quartiersbezogene Altenpolitik und -arbeit, Demografiekonzepte, politische und soziale Partizipation. Eingeordnet werden die Beiträge in die Zusammenhänge von Lebensqualität, sozialen Innovationen und Kritischer Gerontologie. Deutlich werden neue Sichtweisen auf das Alter sowie Herausforderungen und Perspektiven für Forschung, Praxis und Politik.
Das Alter wird heute immer mehr zu einer Lebensphase, die aktiv gestaltet werden will: Viele ältere Menschen weisen ein erhebliches kulturelles, soziales und politisches Aktivitätsniveau auf, gleichzeitig bleiben soziale Ungleichheiten in der nachberuflichen Lebensphase bestehen. Diese Entwicklung stellt die Bildungsberatung vor neue Herausforderungen. Das Buch bereitet ausgehend von aktuellen Forschungsergebnissen die wissenschaftlichen Grundlagen der Bildungsberatung für ältere Menschen auf und arbeitet konkrete zielgruppenspezifische Leitlinien heraus. Dabei entwickelt es ein neues Bildungskonzept, das die Lebenswirklichkeiten und Widersprüche im Alltag älterer Menschen als Ausgangspunkt für Beratungshandeln versteht. Auch die Praxis kommt nicht zu kurz: Beratungsangebote, -anlässe und -methoden werden in den konkreten Arbeitsalltag der Bildungsberatung eingebettet.
Erwachsenenbildung hat sich historisch auch über ihre Räume definiert. In den letzten Jahren hat sich, angestoßen durch die Diskussion um neue Lernkulturen und neue Lernwelten, eine erweiterte Sicht auf Lernräume und -umgebungen entwickelt. Der Raumbegriff entgrenzt sich zunehmend. Er geht über geographische und auf Orte bezogene Dimensionen hinaus und nimmt auch die symbolischen und sozialen Beziehungen in den Blick. Was also macht einen "Ort" zum Lernort, wo sich Bildung im Sinne einer reflexiven Durchdringung von Welt entfalten kann? Theoriegeleitet, forschungsbasiert und praxisorientiert lotet die vorliegende Doppelausgabe des Magazin erwachsenenbildung.at in 22 Beiträgen aus, wie ...
Der Alterungsprozess unserer Gesellschaft ist offensichtlich, wird jedoch sehr verschieden beurteilt. Liegt darin eine Chance für neue Solidarität zwischen den Generationen? Können die Herausforderungen für die Begleitung und die Pflege alter Menschen gemeinsam geschultert werden? Welche neuen Veranstaltungsformen werden dafür in der Gemeinde und in der Kirche benötigt? Fachleute und Praktiker aus der Altersforschung, der Pastoral und der Diakonie haben sich im Januar 2018 bei einem Symposion der Theologischen Fakultät Fulda mit dem Diözesancaritasverband, dem Seelsorgeamt und dem Seniorennetzwerk Fulda darüber ausgetauscht. Dieser Band trägt die Ergebnisse und Vertiefungen zusammen und lädt zu neuer Reflexion und Praxis ein.
Wie Menschen im Alltag mit Zahlen umgehen, wie sie rechnen oder schätzen und wie sich mathematische Fertigkeiten über die Lebensspanne verändern, wird in einer der ersten deutschen Studie untersucht, die sich auf den Ansatz "Numeralität als soziale Praxis" bezieht. Die Autorinnen präsentieren vor dem Hintergrund ihrer Befunde neue Grundlagen und Ansatzpunkte zur Entwicklung teilnehmerorientierter Angebote in den Bereichen Alltagsmathematik, Rechnen und ökonomische Grundbildung. Orientiert an der Grounded Theory analysieren sie 19 leitfadengestützte, biografische Interviews. Männer und Frauen zwischen 65 und 92 Jahren sprechen über ihre individuellen numeralen Praktiken in den Bereichen Haushalt, Finanzen, Gesundheit, soziales Leben und Teilhabe. Vielfach ist der Umgang mit Zahlen in Routinehandlungen eingebettet, wird oft unbewusst ausgeführt und sehr verschieden angewandt - Numeralität ist eine wenig sichtbare soziale Praxis. In ihrer Studie arbeiten die Autorinnen die numeralen Praktiken der Befragten im Kontext ihrer Biografie heraus und belegen die prägende Verbindung zum kulturellen, historischen, politischen und subjektiven Alltagshandeln.
Die Digitalisierung übt tiefgreifenden Einfluss auf verschiedenste Bereiche menschlichen Lebens aus, unter anderem auf Bildung und damit einhergehend auch auf die Hochschullehre. Eine Kultur der Digitalität (Felix Stalder) verändert nicht nur die für Hochschulen grundlegenden Formen der Produktion von Wissen, sondern ebenso die Umgangsformen und Lehr-Lern-Strategien, die in Lehrveranstaltungen zum Einsatz kommen. Sie wirkt sich auf die Art und Weise aus, wie Wissensinhalte und Kompetenzen vermittelt, erworben und angewendet werden, aber auch auf die Integration digitaler Lerninhalte, die Schaffung neuer Lehr- und Lernmethoden sowie neuer Prüfungsformate. Eine Kultur der Digitalität erÃ...
In den letzten Jahren hat sich die geragogische Praxis stark ausdifferenziert und professionalisiert. Vor diesem Hintergrund werden in diesem Buch bewährte wie innovative Konzepte und Methoden zu Lernen und Bildung im Prozess des Alterns, für das Alter und mit älteren und alten Menschen zusammengeführt. In zahlreichen Fachbeiträgen werden diverse Handlungsansätze für die Implementierung von Lern- und Bildungsprozessen vorgestellt. Diese formen die derzeitige Bildungspraxis angesichts neuer Herausforderungen, auch durch die Digitalisierung oder die Corona-Pandemie angestoßen. Die Beitragenden zeigen auf diese Weise die gegenwärtige Vielfalt der Altersbildung auf.
Die Bildungsbedürfnisse von Menschen "jenseits der Lebensmitte" rücken heute verstärkt in den Fokus. Dazu gibt es eine Vielzahl von Theorieansätzen und Konzepten von Seiten der Erziehungs- und Bildungswissenschaft, der Geragogik und Sozialen Gerontologie, der Psychologie, der Sozialen Arbeit und der Sozialwissenschaft. Das Handbuch Alter(n) - Lernen - Bildung verknüpft diese Wissenschaftsdiskurse miteinander und bietet erstmalig ein gemeinsames begriffliches Fundament für eine übergreifende Theorie des Lernens und der Bildung im und für das Alter(n). Es erlaubt die schnelle Orientierung zum "state of the art" in der Forschung, entfaltet das breite Spektrum der innovativen Konzepte und Ansätze der Lern- und Bildungsprozesse für die zweite Lebenshälfte und konkretisiert diese mit Blick auf die Praxis.