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Onomastics is an area of scholarly interest that has grown considerably in importance in recent years. Consequently, the 27th International Congress of Onomastic Sciences, held in 2021 in Kraków, Poland, gathered scholars from all over the world, active in all subfields of onomastic enquiry, as well as those exploring the areas bordering on other disciplines of the humanities. It thus became a venue for presenting state-of-the-art research in the study of proper names, proposing novel approaches and opening new vistas for future research. The present work is the second of the three volumes of conference proceedings that were the fruit of the congress. Devoted to personal naming, it contains...
Onomastics is an area of scholarly interest that has grown considerably in importance in recent years. Consequently, the 27th International Congress of Onomastic Sciences, held in 2021 in Kraków, Poland, gathered scholars from all over the world, active in all subfields of onomastic enquiry, as well as those exploring the areas bordering on other disciplines of the humanities. It thus became a venue for presenting state-of-the-art research in the study of proper names, proposing novel approaches and opening new vistas for future research. The present work is the third of the three volumes of conference proceedings that are the fruit of the congress. Being the most diverse thematically, it c...
Wie gelingt deutschen Muttersprachlern die korrekte Aussprache polnischer Eigennamen? Besondere Relevanz hat diese Frage für Menschen in sprechintensiven Berufen – in den Medien, im Unterricht (DaF), in Politik, Wirtschaft und Tourismus. Robert Skoczek beantwortet sie mit konkreten Empfehlungen zur Eindeutschung polnischer Eigennamen im Rahmen einer Neukodifizierung der deutschen Standardaussprache. Nach einem breiten theoretischen Überblick zur Entwicklung der polnischen und bundesdeutschen Standardaussprache und zur Aussprache fremder, speziell polnischer Namen im Deutschen, identifiziert er relevante phonologische und phonetische Unterschiede zwischen beiden Sprachen. Unter Beachtung bisheriger normphonetischer Untersuchungen zur Eindeutschung vergleicht Skoczek die Regelungen für das Polnische in Aussprachekodizes mit der realen Rundfunkpraxis. Aus den Ergebnissen leitet er systematische, transparente und regelbasierte Richtlinien zur künftigen Eindeutschung polnischer Namen ab.
Xiang Li geht der Frage nach, wie ein effizientes Aussprachetraining im Bereich der Prosodie für Deutsch als Fremdsprache in China aussieht. Die Prosodie gehört wegen ihrer Komplexität und schweren Greifbarkeit zu den schwierigsten phonodidaktischen Themen und Forschungsgegenständen. Li diskutiert zunächst die Besonderheiten des Lehrens und Lernens im Bereich der Prosodie. Es folgen eine kontrastive Analyse der prosodischen Merkmale des Chinesischen und Deutschen sowie eine Darstellung der darauf beruhenden potenziellen Interferenzfehler. Ausgehend von den Rahmenbedingungen im DaF-Unterricht identifiziert sie die daraus resultierenden Probleme für das Aussprachetraining. Als Lösungsansatz präsentiert sie eine von ihr entwickelte Serie von Lernvideos zum Thema Prosodie. Diese ist in ein Lernmodell integriert und mit lerngruppenspezifischen Materialien angereichert. Der Erfolg dieses videobasierten Konzepts ist empirisch untersucht und bestätigt.
Die mündliche Kommunikation ist im Deutschunterricht zentral. Mit den Bildungsstandards für den Kompetenzbereich „Sprechen und Zuhören“ hat die Kultusministerkonferenz festgelegt, was Schülerinnen und Schüler im Bereich „Mündliche Kommunikation“ können sollen. Sie stellt zugleich klare Anforderungen an die Eigenkompetenzen von Lehrkräften. Wie es in der Praxis um die stimmliche Leistungsfähigkeit, die rederhetorischen Kompetenzen und die Fähigkeit zum Textgestalten bei Nachwuchslehrkräften bestellt ist, zeigt Christian Gegner. Aufschlussreich sind insbesondere seine Erkenntnisse zur Genese dieser Kompetenzen im Verlauf des Studiums sowie zu den Auswirkungen der stimmlichen Leistungsfähigkeit auf die rederhetorischen und sprechkünstlerischen Fähigkeiten der Studierenden.
Die Entwicklung mündlicher Sprachnormen vor dem Erscheinen von Theodor Siebs’ Regelwerk „Deutsche Bühnenaussprache“ (1898) ist bisher kaum systematisch untersucht worden. Ulrich Thilo Hoffmann bietet erstmals einen umfassenden Überblick zu anerkannten und umstrittenen Aussprachenormen im 19. Jahrhundert. Seine Analyse zur bühnenadäquaten Aussprache von Vokalen und Diphthongen in der historischen Fachliteratur umfasst neben Konrad Duden, Jacob und Wilhelm Grimm, Julius Hey und Wilhelm Viëtor auch zahlreiche weniger bekannte Autoren. Hoffmann leistet damit einen sprechwissenschaftlichen Beitrag innerhalb der Auseinandersetzung mit der Entwicklung der deutschen Standardsprache. Zugleich ist sein Buch ein Forschungsimpuls für die Musikwissenschaft, konkret zur Auseinandersetzung mit der Gesangsaussprache in der historisch informierten Aufführungspraxis. Die Studienergebnisse werden bereits in den Projekten Wagner-Lesarten und The Wagner Cycles genutzt, die unter Leitung von Kent Nagano die historisch informierte Aufführung von Richard Wagners Ring des Nibelungen verfolgen.
Die Sprechwissenschaft hat eine über 120-jährige Geschichte. In diesem Buch steht neben dem Selbstverständnis der Disziplin all das im Mittelpunkt, was die hohe Attraktivität des Faches ausmacht: Mit seinem vitalen Forschungs- und Lehrgegenstand, dem Sprechen und Miteinandersprechen von Menschen, ist es anwendungsorientiert und aktuell zugleich. Das erklärt das anhaltend große Interesse bei Studierenden, Forschungspartnern und praktischen Berufsfeldern in Bildung, Kunst, Medien, Beratung, Therapie und Prävention. Mit Studienstandorten in Halle, Jena und Marburg ist die Sprechwissenschaft mittlerweile in ganz Deutschland vertreten. Als interdisziplinär forschendes und arbeitendes Fach mit Anknüpfungspunkten u. a. zur Medizin, Philologie, Pädagogik, Psychologie, Politik und Soziologie gibt es zudem vielfältige Kooperationen in Forschung, Lehre und Praxis. Der vorliegende Band bietet überraschende Einblicke in die bunte Welt der Sprechwissenschaft – von ihrer Geschichte über die Gegenwart bis hin zu einem Ausblick auf das, was zukünftig möglich sein wird.