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How do women who have survived traumatic sexual violence cope with and manage their everyday lives? Karolin Eva Kappler analyses the everyday life of victims of sexual violence, combining the normalcy of their daily life with the overwhelming experience of rape and sexual abuse. Based on a qualitative study, the author detects five patterns which characterize the victims’ everyday coping practices and strategies. The grounded analysis of the interview material shows the fragility of the victims’ lives, depending on paradoxes which reduce their freedom of choice and which explain the individual and social invisibility of sexual violence. The book is valuable reading for academics and practitioners working in the fields of sociology, psychology, medicine, social work, and education.
Ute Zillig untersucht Biografien von Müttern in traumatherapeutischer Behandlung. Anhand von Fallstudien wird die Bedeutung von Leistungen der Jugendhilfe und des Gesundheitssystems analysiert. Wie sind soziale Isolation und Hoffnungslosigkeit bei den gewaltbetroffenen Frauen entstanden? Auf welche Weise wurden Ermächtigungsprozesse und Selbstverstehen im biografischen Verlauf ermöglicht? Die Ergebnisse bieten Anregungen für traumasensible und biografieorientierte Soziale Arbeit.
The shortage of skilled professionals and the associated tendencies towards de-professionalisation and the softening of professional standards are currently the subject of controversial debate in various areas of social work. This volume compiles background information and problem diagnoses on the shortage of skilled workers and presents approaches to solutions and professional policy demands. The authors look at employment relationships, teaching, study and research conditions as well as the constitution of social services and infrastructure.
Am Beispiel der Geschichte der Erziehungsberatung, der Sexualberatung und der Berufsberatung stellt dieses Lehrbuch die schwierige Professionsgeschichte der Beratung zwischen eugenischem und sozialhygienischem Denken und gesellschaftlichen Emanzipationsbewegungen dar. Es werden die Entwicklungslinien der pädagogischen Beratung, d. h. der Beratung, die sich vor allem im Kontext von Jugend institutionalisiert hat, nach den Phasen Kaiserreich, Weimarer Republik, NS-Zeit, Nachkriegszeit, demokratischer Aufbruch in den 1960er Jahren, Beratungsboom und Beratungskrise in den 1970er und 1980er Jahren etc. unterschieden und wichtige Forschungslücken thematisiert.
Die Rede vom lebenslangen Lernen bestimmt heute die öffentliche Bildungsdebatte sowie die Erwachsenenbildungsforschung. Daniela Rothe zeigt, dass dadurch Lernen zunehmend als selbstgesteuerte Anpassung an den gesellschaftlichen Wandel gesehen wird und der Zugang zu Bildung in Abhängigkeit von Kosten- Nutzen-Kalkülen gerät. Sie plädiert für einen kritischen Abstand zum Programm Lebenslanges Lernen und für autonome Konzepte zur Analyse und Begleitung von Lernen in der Lebensspanne.
Individualisierungsprozesse und die Umverteilung sozialer Risiken lassen auch die tradierten Geschlechterverhältnisse nicht unberührt. Welche Veränderungen sich für Geschlechtsidentitäten, Geschlechterbeziehungen und geschlechtstypische Positionierungen in der Gesellschaft ergeben (können), untersuchen die Beiträge im vorliegenden Band.
Die AutorInnen thematisieren unterschiedliche Zugänge zu sozialen Wirklichkeiten im Kontext der Forschung in der Sozialen Arbeit. Die Beiträge befassen sich mit theoretischen Hintergründen und Verortungen, handlungspraktischen Konzeptionen und Zugängen sowie forschungsmethodischen Umsetzungen und deren Reflexionen verschiedenster Handlungsfelder der Sozialen Arbeit. Wahrnehmen, Analysieren, Intervenieren kennzeichnen den klassischen Dreischritt, mit dem auch die Profession und Disziplin Soziale Arbeit ihren Gegenstand zu erfassen, zu verstehen und zu gestalten versucht. Dies gilt für Interaktionen in Bildungsprozessen, mit bedürftigen und exkludierten Individuen und Gruppen, und betrifft ebenso Planungs- und Steuerungsprozesse in den Institutionen Sozialer Arbeit.
Im Zentrum des Bandes steht der Diskurs über Gewalt und Gewaltverhältnisse in der Erziehungswissenschaft und die Feststellung, dass es sich hier um ein konstantes pädagogisches Problem handelt. Die erziehungswissenschaftlichen Diskussionen haben sich in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder mit den unterschiedlichen Phänomenen und Strukturen von Gewalt auseinandergesetzt und dabei einerseits Differenzierungen zwischen körperlichen und nicht-körperlichen Gewaltformen herausgearbeitet, andererseits unterschiedlichste – teils auch konzeptionell widersprüchliche – Theorien und Modelle der Gewaltprävention entwickelt. Der Verlauf dieser erziehungswissenschaftlichen Gewalt-Diskurse zeigt dabei, dass es sich um ein grundsätzliches Problem handelt, das gerade auf der Diskussionsebene der Allgemeinen Erziehungswissenschaft von hoher und struktureller Relevanz ist.
Inga Truschkat analysiert auf der Basis eines Kompetenzdiskurses Bewerbungsgespräche, um zu erklären, inwieweit mit dem Phänomen Kompetenz neue Rationalitäten sozialer Differenzierung einhergehen. Sie zeigt zwei Ausprägungen eines Kompetenzdispositivs auf, die als disziplinarisches und als sicherheitstechnologisches Kompetenzdispositiv unterschieden werden können. Während sich im ersten Fall Kompetenz als ein optimales Modell, als eine feststehende Norm darstellt, bei der habituelle Passungskriterien eine zentrale Rolle spielen, zeichnet sich im zweiten Fall Kompetenz als eine bestmögliche und flexible Anpassung an die Erfordernisse des modernen Arbeitsmarkts ab.