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Das preußische Innen- und Kultusministerium veranlasste zwischen 1842 und 1845 zwei große Erhebungen, die einen umfassenden Überblick über die soziale und gesellschaftliche Stellung der Juden in ihren jeweiligen Regierungsbezirken vermitteln sollten. Diese Quellenedition enthält die vollständigen Texte dieser einzigartigen Erhebungen. Hier werden fast 4.000 preußische Orte mit ihrer jüdischen Bevölkerung genannt, sämtliche Synagogen, Schulen und anderer Besitz der jüdischen Gemeinden aufgezählt sowie die gesetzlichen Bestimmungen für jede Region akribisch verzeichnet. Gleichzeitig sind die Erhebungsberichte auch eine umfassende Darstellung des Verhältnisses zwischen jüdischer und christlicher Bevölkerung sowie der Motive, von denen sich die preußischen Regierungsbeamten bei der Behandlung der Angelegenheiten der Juden leiten ließen. Register der Personennamen und Orte erleichtern den Zugang zu der Fülle der enthaltenen Informationen.
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Zwischen 1790 und 1870 etablierten sich die Mitglieder des Verwandtschaftsnetzes der Familie Bondi im städtischen Bürgertum von Dresden, Mainz und Hamburg. Sie präsentierten sich als mustergültige Bildungsbürger, gehörten aber auch weiterhin ihren jüdischen Gemeinden an, in denen sie sowohl für die reformorientierte als auch die neoorthodoxe Richtung eintraten. Daniel Ristau untersucht die Vernetzungs- und Entflechtungsprozesse der Bondis, die in Beziehungsnetze eintraten, Zugehörigkeiten definierten und Verbindungen lösten. Vor allem ihre Briefe legen zeitgenössische Relevanzen des 'Jüdischen' offen, das nicht nur je nach Situation und Perspektive unterschiedlich gedeutet wurde, sondern auch hinter andere Beschreibungs-, Verortungs- und Abgrenzungsmodi zurücktreten konnte. Die Familienmitglieder nicht schon in den Vorannahmen als 'jüdisch' zu definieren, eröffnet Deutungsoptionen jenseits der bis in die Gegenwart verfänglichen Gegenüberstellung von 'Juden' und 'Nichtjuden'.
"Philipp Auerbach (1906-1952) war 'Staatskommissar für rassisch, religiös und politisch Verfolgte' in Bayern und der vermutlich bekannteste Vertreter des deutschen Judentums im Nachkriegsdeutschland. Die Untersuchung zeichnet sein Leben von der Kindheit in Hamburg bis zum Lebensende in München nach. Geschildert werden die absoluten Anfänge, Möglichkeiten und Rahmenbedingungen jüdischen Gemeindelebens in der unmittelbaren Zeit nach der Befreiung im Nachkriegsdeutschland. Die Arbeit bietet wegen der Geschichte der Anfänge der Wiedergutmachung einen Beitrag zur Auseinandersetzung der deutschen Nachkriegsgesellschaft mit dem Nationalsozialismus und gibt durch die Darstellung des im Nachkriegsdeutschland bestehenden Antisemitismus einen Einblick in die gesellschaftlichen Zustände in Deutschland während der Nachkriegsjahre"--From publisher's web site.