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Heft 3/24 geht den Bedeutungen von Arbeit, der Balance von Arbeitszeit und arbeitsfreier Zeit, von Familienzeit und Sorgearbeit, von Muße und Aktivität nach und stellt deren Neuverhandlung stets unter den hohen, in der Enzyklika Laborem exercens formulierten Anspruch, dass der Mensch sich in der Arbeit "selbst als Mensch verwirklicht" und "gewissermaßen mehr Mensch" wird.
Aus dem Vorwort: ... Schließlich münden die Ergebnisse in abschließende Optionen. Diese eröffnen eine neue Form von Altenpastoral mit einer interessanten pastoralen Weitung, die als Pastoral des Lebens, der Lebensspanne und als altersbejahende Pastoral beschrieben wird. Am Ende bleibt eine Spannung zukünftiger Altenpastoral erhalten, die sich zwischen einer spezifischen und altersunabhängigen Ausrichtung bewegt. Das Besondere an diesem Weg ist, dass er nicht nur ein Zusammentragen und Verbinden eines Forschungsstandes ist, sondern dass gerade durch die empirische Erhebung eigenständige Gedanken und Weitungen für eine heutige Pastoral entstehen. Die Bewältigung des eigenen Alters ist nach dem Lesen dieser Arbeit von Leonie Bayer keine Altersfrage mehr, sondern obliegt einer subjektorientierten und stärkenden Pastoral, aus der sich Themen, Anliegen und Bedürfnisse ergeben. Wo eine solche Begleitung gelingt, wo es für diese Fragen und Wünsche einen Platz gibt, dort entsteht und ereignet sich Kirche. Bernd Hillebrand, Freiburg
Lebensnähe und Authentizität zählen zu den aktuellen Herausforderungen für den Gottesdienst einer synodalen Kirche der Gegenwart. Die gesammelten Aufsätze von Andreas Redtenbacher zeigen dazu Wege auf. Sie beschäftigen sich mit Grundfragen der Liturgiewissenschaft, zeigen kontextuelle Herausforderungen auf und erschließen die jüngere Geschichte ausgehend von der Liturgischen Bewegung für heute. Dem Band ist ein Geleitwort des Vorsitzenden der Österreichischen Bischofskonferenz, Erzbischof Franz Lackner OFM, vorangestellt.
Im Wintersemester 2012/2013 hielt Rudolf Voderholzer seine letzte Vorlesung als Ordinarius für Dogmatik und Dogmengeschichte an der Theologischen Fakultät Trier im Zeichen des 50-jährigen Jubiläums des II. Vatikanischen Konzils. Insbesondere die Christozentrik, welche die Theologie des Konzils maßgeblich prägt, bildete dabei einen Schwerpunkt seiner Überlegungen. Der seit Dezember 2012 als Bischof von Regensburg wirkende Theologe vollendet im Oktober 2024 sein 65. Lebensjahr. Aus diesem Anlass nehmen namhafte Personen aus dem Kreis seiner Mitbrüder im Bischofsamt, der Kolleginnen und Kollegen in der akademischen Theologie sowie seiner Freunde und Schüler das geistige Erbe und die für die Zukunft der Kirche nach wie vor wegweisenden Perspektiven des Konzils in einer Festschrift eingehend in den Blick.
Die Beziehungsgeschichte von Christen und Muslimen war im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit äußerst vielschichtig, woraus sich besondere Anforderungen für das historische Lernen ergeben. Dieser Band will das Erkenntnispotenzial erschließen, das in einer Historisierung von Religion als Faktor des menschlichen Zusammenlebens – sei es friedlich oder konfliktreich – in der Geschichte liegt. Ausgehend vom aktuellen Kernlehrplan Geschichte (Sekundarstufe II) in Nordrhein-Westfalen sollen Lehrkräfte Informationsgrundlagen und Anregungen dazu erhalten, wie das überaus anspruchsvolle Themenfeld »Christen und Muslime in Mittelalter und Frühneuzeit« in fachlich fundierter und zugleich...
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Der arbeitslose Mensch befindet sich nicht nur in einer ökonomischen Sondersituation. Er steht vor der Herausforderung, sich weiterzuentwickeln, sich zu verändern, sich neu zu orientieren und neue Perspektiven zu finden. Eigene Möglichkeiten zu erkennen, Selbstwert zu erhalten, persönlichen Mut und Hoffnung zu bewahren, Anschluss und Teilhabe am sozialen Leben nicht aufzugeben, Lebenssinn und -freude auch abseits einer gesicherten beruflichen Situation (wieder) zu gewinnen, sind zentrale Ziele. Das Buch beschreibt die persönlichen, beziehungsorientierten und familiären Auswirkungen lang andauernder Arbeitslosigkeit und gibt einen differenzierten Überblick über psychologische und seelsorgliche Unterstützungsmöglichkeiten. BeraterInnen und SeelsorgerInnen dürften bei der Lektüre vielfältige Ansätze entdecken, in dieser Situation solidarische und »würdewahrende« Unterstützung geben zu können.
Weltweit sind Menschen aller Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften in ihrer religiösen Freiheit bedroht. Katja Voges nähert sich dem Thema Religionsfreiheit aus einer christlich-theologischen und dialogorientierten Perspektive. In Auseinandersetzung mit der Theologie des muslimischen Denkers Abdullah Saeed fragt sie danach, was es bedeutet, Religionsfreiheit als eine gemeinsame Herausforderung für Christinnen und Christen und Musliminnen und Muslime zu begreifen. Leitend ist die Überzeugung, dass ein besonderes Dialogpotenzial entsteht, wenn der Einsatz für Religionsfreiheit von einer in den Religionen selbst verankerten Haltung der Freiheit und der Suche getragen ist. Katja Voges erarbeitet Optionen, die dazu beitragen, den interreligiösen Dialog im Einsatz für Religionsfreiheit zu nutzen und zu stärken.
In keinem anderen gesellschaftlichen Bereich kann es zu solch existentiellen menschenrechtlichen Herausforderungen und Grundsatzfragen kommen, wie in der Medizin, in der es neben einem graduellen Verständnis von Gesundheit und Krankheit nicht selten auch um Leben und Tod geht. Die AutorInnen greifen menschenrechtsrelevante Fragen fundiert auf und werfen so gleichzeitig einen Fokus auf die offenen Herausforderungen der medizinischen Ethik der Gegenwart.
Aus Anlass des 75. Geburtstags des Erlanger Theologen Hans G. Ulrich wird dessen Anliegen aufgegriffen, den Gottesdienst als Quelle der Ethik zu erschließen. Der Zusammenhang von Liturgie und Ethik tritt damit in den Blick. Ulrichs Ausgangsbeobachtung besteht darin, dass gegenwärtige theologische Ethik nur allzu oft an den Ressourcen der Gemeinden vorbeigeht und insbesondere den Gottesdienst übersieht. Die Hinwendung zur unbedachten "Routine" des gottesdienstlichen Lebens kann indes sowohl für die gemeindliche als auch die wissenschaftliche Praxis gleichermaßen herausfordernd wie hilfreich sein. Dabei darf freilich nicht verschwiegen werden, dass die Potentiale, die aus dem Öffentlichkeitscharakter des Gottesdienstes resultieren, gewiss auch (politische) Konfliktpotentiale beinhalten können.