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Nero und Domitian, die bis heute nicht nur in der Populärkultur als mali principes gelten, sind bislang zumeist einzeln oder im Kontext ihrer eigenen Dynastien untersucht worden. Dieser Band unternimmt erstmals den Versuch, die Herrscherrepräsentation beider Kaiser im Vergleich zu analysieren. Durch eine solche komparative Herangehensweise sollen die spezifischen Profile ihrer Herrschaft, Kontinuitäten und Brüche in ihrer Repräsentation sowie Transgressionen bestehender Normen herausgearbeitet werden. Dafür werden die Darstellungen beider Kaiser in den verschiedenen Medien - in der Literatur, in Inschriften, Bildnissen und Münzen - aus der Perspektive mehrerer altertumswissenschaftlicher Fachdisziplinen betrachtet. Ziel ist es, so die verschiedenen Strategien und Praktiken ihrer Repräsentation zu untersuchen und dabei die Diskurse der neronischen und domitianischen Herrschaft nachzuzeichnen.--
Die Arbeit untersucht Lucans »Georgica«-Rezeption und geht von der thematischen Voraussetzung aus, dass das spätere Gedicht gewissermaßen als ein prequel für das frühere zu verstehen ist. Zur Analyse dient hierbei das Konzept ›metapoetischer Realismus‹. Damit ist es möglich, zwei potentiell verschiedene intertextuelle Phänomene zu vergleichen: die effektive Präsenz literarischer Kultur auf der Ebene der Eposhandlung einerseits und solche Formen von Intertextualität andererseits, die streng genommen nur für die Leser des Gedichtes wirksam sind. Letzteren zeigt Lucan, wie sich der Bürgerkrieg in dem historischen Moment ereignet, als bisherige kulturelle Standards nicht mehr und...
Kann ein Herrscher ein Versager sein? Die Beiträger*innen sind erstmals dieser Fragestellung nachgegangen und nehmen anhand von Fallstudien Herrscher des 3. Jt. v. Chr. bis zum 11. Jh. n. Chr. in den Fokus. Dabei lassen sich zentrale Bewertungskriterien für den Erfolg oder Misserfolg eines Herrschers ermitteln: dessen Verhältnis zur Religion, das Erfüllen von etablierten oder individuellen Erwartungen und Normen, die Bewältigung konkreter Herausforderungen, persönliche Eigenschaften sowie die Art seines Herrschaftsendes. Die Befunde, die bis in die moderne Forschung nachwirken, fordern zu einer kritischen Analyse heraus, die durch den interkulturellen Vergleich und die diachrone Perspe...
In der literarischen Diskussion nach ihrem Tod erscheinen Nero und Domitian als größenwahnsinnige Tyrannen, in der Panegyrik zu ihren Lebzeiten werden sie überschwänglich gepriesen. Angesichts dieser Diskrepanz hat man in den Übersteigerungen des Herrscherlobs versteckte Kritik am Kaiser vermutet. Der Band betrachtet das disparate Bild mit einem neuen, kommunikationstheoretischen Ansatz als Resultat von Prozessen der Kodierung und Umkodierung von Herrscherrepräsentation. Während das Motiv der Transgression in der Panegyrik für Nero und Domitian eine zentrale Rolle spielt, wird in der Selbstdarstellung ihrer Nachfolger darauf verzichtet. Mit dem Wechsel der Macht geht also ein Wechsel...
At age 65, Nerva assumed the role of emperor of Rome; just sixteen months later, his reign ended with his death. Nerva's short reign robbed his regime of the opportunity for the emperor's imperial image to be defined in building or monumental art, leaving seemingly little for the art historian or archaeologist to consider. In view of this paucity, studies of Nerva primarily focus on the historical circumstances governing his reign with respect to the few relevant literary sources. The Image of Political Power in the Reign of Nerva, AD 96-98, by contrast, takes the entire imperial coinage program issued by the mint of Rome to examine the "self-representation," and, by extension, the policies ...
This volume is dedicated to the logos of Cambyses at the beginning of Book 3 in Herodotus' Histories, one of the few sources on the Persian conquest of Egypt that has not yet been exhaustively explored in its complexity. The contributions of this volume deal with the motivations and narrative strategies behind Herodotus' characterization of the Persian king but also with the geopolitical background of Cambyses' conquest of Egypt as well as the reception of the Cambyses logos by later ancient authors. "Herodotean Soundings: The Cambyses Logos" exemplifies how a multidisciplinary approach can contribute significantly to a better understanding of a complex work such as Herodotus' Histories.
Gegenwärtig sind die Gottesfrage und ihre zuweilen zerstörerischen Folgen so konflikthaft geworden, dass bisweilen die Abschaffung Gottes zugunsten eines friedlicheren Zusammenlebens gefordert wird. So ist die "Rede von Gott" ein Themenfeld, das die Internationale Gesellschaft für interkulturelle Theologie und Studium der Religionen (ISRIT) diskutiert und dabei Expertinnen und Experten aus diversen Fachgebieten (Theologie, Psychologie, Physik etc.) mit historischen wie aktuellen Implikationen der Gottesproblematik aus interdisziplinären und interkulturellen Perspektiven zu Wort kommen lässt. In our present time, talking about God with reference to its at times destructive consequences has become so much conflictive that sometimes even the abolition of God to the advantage of a more peaceful mutual co-existence is demanded.
A Prosopography to Martial’s Epigrams is the first dictionary of all the characters and personal names found in the work of Marcus Valerius Martialis, containing nearly 1,000 comprehensive entries. Each of them compiles and analyses all the relevant information regarding the characters themselves, as well as the literary implications of their presence in Martial’s poems. Unlike other works of this kind, the book encompasses not only real people, whose positive existence is beyond doubt, but also fictional characters invented by the poet or inherited from the cultural and literary tradition. Its entries provide the passages of the epigrams where the respective characters appear; the general category to which they belong; the full name (in the case of historical characters); onomastic information, especially about frequency, meaning, and etymology; other literary or epigraphical sources; a prosopographical sketch; a discussion of relevant manuscript variants; and a bibliography. Much attention is paid to the literary portrayal of each character and the poetic usages of their names. This reference work is a much needed tool and is intended as a stimulus for further research.
Der Princeps Antoninus Pius (138-161) hat in der jüngeren Forschung nur wenig Beachtung gefunden. Das ist zum einen Folge der fragmentarischen Überlieferung und zum anderen des daraus resultierenden Bildes seiner Herrschaft als einer Phase des Stillstands. Diese Untersuchung löst sich von der stark personalisierenden Perspektive der literarischen Quellen, welche die ältere Forschung noch maßgeblich beeinflusste, und betrachtet Pius’ Herrschaft auf strukturgeschichtlicher Ebene unter Einbeziehung und kritischer Reflexion herrschaftssoziologischer Modelle zum römischen Prinzipat. Die Studie entwirft so zum ersten Mal ein kontextualisiertes Bild der Politik und Repräsentation des Anton...
In ihrer Prägung als Politikum ist die Göttlichkeit des römischen Kaisers in der Forschung bislang zumeist in Hinblick auf ihre konstruktive – d. h. herrschaftsstabilisierende – Wirkung untersucht worden. Der vorliegende Band bietet demgegenüber Perspektiven, die das Thema in seinen inneren Konflikten und Widersprüchen greifbar werden lassen. Hinsichtlich des Ziels der Vergöttlichung blieb der Herrscher auf den Senat verwiesen, der in dieser Sache offiziell zu entscheiden hatte. In diesem Zusammenhang rücken Aushandlungen in den Fokus, die in ihrer Untersuchung zu einem besseren Verständnis von Macht und Herrschaft im römischen Prinzipat der ersten beiden Jahrhunderte n. Chr. be...