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Im Jahr 1849 entsandte Theodor Fliedner vier Diakonissen in die USA und gab damit den Impuls zur Entstehung einer zwar nicht immer erfolgreichen, aber ungeheuer vielfältigen amerikanischen Diakonissenbewegung. Diese war geprägt durch den wirtschaftlich-gesellschaftlichen Wandel des späten 19. Jahrhunderts, die Frauenbewegung und die Entstehung der professionellen Krankenpflege und Sozialarbeit. Die amerikanische Diakonissenarbeit ist vor allem aber auch ein Teil deutsch-amerikanischer Kultur, eng verknüpft mit der Geschichte der deutschen Amerika-Auswanderung. Wie wurde das Kaiserswerther Modell interpretiert, amerikanisiert und verändert? Die vorliegende Studie geht diesen Fragen unter einer bewusst transatlantischen Perspektive nach und untersucht sowohl die Geschichte einzelner Institutionen als auch individuelle Biographien.
Welche Finanzierungsformen sind heute für diakonische Unternehmen angesichts der immer schwierigeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen geeignet? Die Finanzierungsstruktur muss dabei nicht nur tragfähig sein, sondern sollte auch dem besonderen Charakter diakonischen Hilfehandelns entsprechen, das nicht nur planbare, sondern auch spontane und emotionale Elemente hat. Diakonisches Hilfehandeln kann deshalb als Vertrauensbeziehung interpretiert werden, in der wesentliche Erwartungen nicht vertraglich festgelegt werden können, sondern in der konkreten Hilfesituation erkannt werden müssen. Daraus ergeben sich zahlreiche Fragestellungen, die Tobias Staib luzide aus ökonomischer und theologischer Perspektive betrachtet: Wie muss eine Finanzierungsstruktur aussehen, damit sich diese Vertrauensbeziehung entfalten kann? Welche Konsequenzen ergeben sich für die beteiligten Personen und Institutionen? Wie ist Vertrauen ökonomisch und theologisch überhaupt zu fassen?
Soziale Dienstleistungen sind einem kontinuierlichen Wandel unterworfen. Angesichts neuer gesellschaftlicher Bedarfe und stetigen Konkurrenzdrucks im Sozialmarkt müssen Diakonie und Caritas Innovationsprozesse initiieren und neue Lösungen für soziale Bedarfslagen finden. Die Analyse von förderlichen Rahmenbedingungen und Trends sozialer Innovationen führt zu Fragen der Innovationsentwicklung: Welche Aspekte müssen im "Management" sozialer Innovationen beachtet werden? Wie können Ideen finanziert werden und welche Formen des Social Investment gibt es? Im zweiten Teil des Bandes werden fünf Praxis-Beispiele analysiert. Vertiefungshinweise und praktische Aufgaben leiten dazu an, dynamis...
Wie kann das Verhältnis von Diakonie und Verkündigung so bestimmt werden, dass sich beide Bereiche sinnvoll ergänzen? Eine Trennung der Arbeitsfelder, wie sie in der Praxis oftmals anzutreffen ist, erscheint nicht länger als tragfähig. Der Verfasser bringt als These in die Diskussion ein: Gemeinschaftsbildung ermöglicht als übergreifender Bezugsrahmen eine neue Zuordnung beider Arbeitsfelder. Dabei geht er von Beobachtungen bei den christlichen Hilfswerken Brot für die Welt, Vereinte Evangelische Mission und World Vision Deutschland aus. Diese werden in historischer und theologischer Perspektive untersucht, ebenso werden Folgerungen für die Praxis der Entwicklungszusammenarbeit gezogen. Besonders im Blick auf die Verbindung von diakonischer Arbeit mit Verkündigung bietet das Buch viele weiterführende Impulse für Kirche, Verbände, Diakonie und Entwicklungszusammenarbeit.
Die Studie wählt den Zugang zu Luthers Hamartiologie über die wenig erschlossene Große Genesisvorlesung. Das so entwickelte und verschiedene Forschungspositionen integrierende Sündenverständnis leuchtet die Abwendung des Menschen im Kontext von Gottes trinitarisch verfasster Zuwendung aus. Der Blick auf Gottes sich in Schöpfung, Versöhnung und Vollendung worthaft verwirklichenden Gemeinschaftswillen erschließt die Sünde als Abkehr vom Wort.
Der Band untersucht – ausgehend von den Impulsen der Wittenberger Reformation – den Zusammenhang zwischen der Rechtfertigungslehre und dem sozialen Engagement der Christen bzw. Kirchen. Luthers These war, dass Christen spontan Nächstenliebe üben würden. Aber ist das plausibel? Sind Christen folglich sozialer? Historische Beiträge heben in dieser Perspektive Entwicklungen in der Neugestaltung sozialer Versorgung nach 1517 hervor und beleuchten die Zusammenhänge mit der Entstehung des modernen Sozialstaats. Die Bedeutung von Nächstenliebe und Altruismus für die heutige Arbeit der Diakonie wird mit theoretischen und empirischen Analysen unterfüttert. Ergänzt durch Beiträge aus der...
Diakonische Einrichtungen befinden sich in einem vielseitigen Transformationsprozess – nicht zuletzt seit der Einführung sozialwirtschaftlicher Rahmenbedingungen Anfang der 1990er Jahre. Der vorliegende Aufsatzband vermisst das Feld der aktuellen Herausforderungen. Der Spannungsbogen zwischen theologischem Selbstverständnis, Dienstleistungskonzept und Organisationsentwicklung sowie Sozialanwaltschaft wird sorgfältig analysiert. Ebenso kommen die Verwicklungen von verfasster Kirche, Verband und diakonischen Einrichtungen im Orientierungs- und Steuerungsprozess wie der Diskurs um das kirchliche Arbeitsrecht in den Blick. In diesem komplexen Verantwortungsfeld lotet der Band Orientierungsmöglichkeiten zwischen Sozialmanagement und theologisch fundiertem Leadership aus.
Das Lernen an Biographien wird unter den Bedingungen des diakonisch-sozialen Lernens diskutiert. Mit der historischen Biographik werden die theoretischen Grundlagen für das Lernen an Biographien erarbeitet und umgesetzt durch die historisch-kritische Rekonstruktion der Biographien Elisabeths von Thüringen, Florence Nightingales und Mutter Teresas. Dabei wird die Rezeptionsgeschichte hinterfragt und Stereotype, die mit den Biographien verbunden sind, werden aufgedeckt. Daraus ergeben sich jeweils Impulse für die didaktische Umsetzung der drei Biographien als Thema im diakonisch-sozialen Lernen. Über die Auseinandersetzung mit der Diakoniegeschichte sowie mit Menschen, die in Geschichte und Gegenwart diakonisch handelten, wird das Ziel diakonisch-sozialen Lernens erreicht, dass junge Menschen einen Zugang zur diakonisch tätigen Gemeinschaft erhalten. Auf dieser Grundlage werden Schlussfolgerungen für die Didaktik diakonisch-sozialen Lernens gezogen.
Das Arbeitsbuch hat das Ziel, diakonische Träger dabei zu unterstützen, ein eigenständiges diakonisches Profil zu entwickeln. Leitend ist die Vorstellung, dass Profilbildung in einem Prozess geschieht. Mitarbeitende sind in der dialogischen Verständigung zum Profil ebenso zu beteiligen wie die Spezifika des Arbeitsfeldes und des Trägers zu berücksichtigen sind. Nur auf diese Weise wird Profilentwicklung ein Teil der allgemeinen Organisationsentwicklung. Das Arbeitsbuch erörtert die Grundlagen des Profilbildungsprozesses und erläutert, wie Profilaspekte wahrgenommen, kommuniziert und verdichtet werden können. Praxisbeispiele aus einem Forschungsprojekt der Evangelischen Hochschule Dr...