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Die Literatur zu allgemeinen oder speziellen Themen der medizinischen Ethik ist in den letzten Jahren in einem kaum mehr überschaubaren Maß angewachsen. Dies signalisiert einerseits die Notwendigkeit einer vertieften Begründung der medizini schen Handlungszusammenhänge, verweist aber andererseits auf den unübersehba ren Mangel einer vermittelnden Grundsatzdiskussion. Man ist in der Bundesrepu blik lange mit mehr Vorsicht, Scheu und Befangenheit den medizinischen Entscheidungskonflikten entgegengetreten als an anderen Stellen der wissenschaft lichen Welt und hat sich zunächst mehr auf Rechts- und Standesprobleme konzen triert. Während in anderen Ländern, wie z. B. in Großbritannien u...
This book assembles essays by thinkers who were at the center of the German post World War II development of ethical thought in medicine. It records their strategies for overcoming initial resistance among physicians and philosophers and (in the East) politicians. This work traces their different approaches, such as socialist versus liberal bioethics; illustrates their attempt to introduce a culture of dialogue in medicine; and examines their moral ambiguities inherent to the institutionalization of bioethics and in law. Furthermore, the essays in this work pay special attention to the problem of ethics expertise in the context of a pluralism, which the intellectual mainstream of the country...
Der Dissens zwischen elterlichem und ärztlichem Willen bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen beschäftigt seit Jahren die Gerichtsbarkeit. Aus neuerer Zeit stammen in Deutschland Entscheidungen zum Konflikt des Schwangerschaftsabbruchs bei Minderjährigen, Empfängnisverhütung von Minderjährigen, Sterilisation und Operationen am geistig Behinderten. In einem gemeinsamen Workshop der Deutschen Gesellschaft für Kinderheilkunde und der Deutschen Gesellschaft für Medizinrecht wurden auf der Basis von Analysen problematischer Kasuistiken Empfehlungen zu den Fragen der Therapieverweigerung bei Kindern und Jugendlichen erarbeitet, die den betroffenen Ärzten und Juristen eine konstruktive Diskussion in diesem komplexen Problemkreis ermöglichen und patientengerechte Entscheidungen erleichtern sollen.
Disability History Herausgegeben von Gabriele Lingelbach, Elsbeth Bösl und Maren Möhring Über Behinderung wird aktuell wieder gestritten – die Frage, ob es Menschen mit Behinderung geben soll oder nicht, hat aber eine Geschichte. Dieses Buch ist die erste historische Studie zur humangenetischen Beratungspraxis in der Bundesrepublik, die nach Vorstellungen von Behinderung und dem Umgang mit behinderten Menschen in dieser Institution fragt. Von den 1960er bis in die 1990er Jahre hinein analysiert sie die Einstellungen und Praktiken gegenüber Menschen mit geistigen Behinderungen und ihren Angehörigen sowie die Kritik daran und die Widerstände dagegen. Die Studie belegt erstmals empirisch, dass genetische Beratung darauf abzielte, Behinderung u.a. mit Sterilisationen zu verhindern; sie wirft zudem einen kritischen Blick auf gängige Deutungen der Zeitgeschichte.
Mit dem Eintritt in das Zeitalter einer hochtechnisierten, auf ständige Optimierung ausgerichteten medizinischen Versorgung wachsen die Herausforderungen an die Finanzierbarkeit eines leistungsfähigen modernen Gesundheitswesens. Der Wunsch nach bestmöglicher Versorgung trifft unsanft auf die Erkenntnis, dass das System in Zukunft nicht mehr alles für alle wird leisten können. Nicht nur im Hinblick auf die Ausgestaltung der Leistungskataloge der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung, sondern ebenso für den Bereich der Transplantationsmedizin muss schon heute die Frage beantwortet werden, wie sich der Anspruch auf eine gerechte Verteilung der knapper werdenden Gesundheitsgüter in...
Die Betreuung und Begleitung pflegebedürftiger, alter Menschen stellt Mitarbeiter von Altenpflegeheimen wie auch Angehörige täglich vor ethische Fragen. Es geht dabei um Entscheidungen am Lebensende, Probleme der Freiwilligkeit, Privatheit und Selbstbestimmung. Ethikkomitees greifen diese moralischen Konflikte auf und helfen, sie zu lösen. Die Autoren beschreiben die Charakteristika von Altenpflegeheimen und die spezifischen ethischen Herausforderungen für die Zusammensetzung und die Arbeit eines Ethikkomitees im Altenpflegeheim. Sie zeigen, wie diese für die moralische Integrität einer Einrichtung Sorge tragen können, und plädieren darüber hinaus für regionale Netzwerke der Ethikberatung.
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Die Deklaration von Helsinki des Weltärztebundes gilt als wichtigstes Dokument ärztlicher Standesauffassung zur medizinischen Forschung am Menschen. Ihr Einfluß auf die ärztliche Ethik und auf nationale Regelungen zur biomedizinischen Forschung ist unbestritten. Seit einiger Zeit wird innerhalb des Weltärztebundes über eine Änderung der Deklaration von Helsinki beraten, die zu einer grundlegenden Umgestaltung der Deklaration und zur Aufhebung wichtiger Prinzipien führen könnte. Dies war Anlaß eines internationalen Symposions in Göttingen vom 7. bis zum 11. April. Der vorliegende Band enthält die für das Symposion erstellten Landesberichte und Generalberichte aus 14 europäischen und außereuropäischen Ländern sowie die Zusammenfassung der Beratungsergebnisse, die als "Göttinger Papier" erfolgreich in die laufenden Beratungen des Weltärztebundes eingebracht wurden.