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Review text: "Denckers Bestandsaufnahme ist eine Pionierleistung, ein Muss für innovationsnarzisstische Autoren und Künstler, die staunen werden, was alles bereits nicht von ihnen erfunden wurde, ein Muss auch für alle geistigen Anstalten zur orientierenden Entrümpelung. Dem um eine sachdienliche Bibliographie erweiterten Referenzwerk ist zu wünschen, dass es bald schon heißt: "Schlag nach bei Dencker.?"Michael Lentz in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 27. März 2012.
Experimentelle Schreibweisen in poetischen Texten gehören nicht nur zu den zentralen Verfahren moderner Literatur, sondern bilden ebenso Schnittflächen in der Literatur Mitteleuropas. Vor dem Hintergrund einer Erweiterung der europäischen Perspektiven kann die Vielfalt experimenteller Poesie in ihren Kontexten und politischen Implikationen neu überdacht werden. Ins Blickfeld geraten dabei Spielarten der experimentellen Lyrik wie z.B. die Konkrete Poesie, aber auch andere avantgardistische Strömungen bis hin zu surrealistischen Schreibweisen. Im Hinblick auf die Zusammenhänge zwischen den Texten und ihren Kontexten, aber auch hinsichtlich ihrer Materialität und Räumlichkeit werden in diesem Band Zugänge zu den komplexen Verflechtungen experimenteller Schreibweisen geschaffen.
Figurentexte begegnen uns überraschend oft. Diese intermediale Erscheinung zwischen Schrift und Bild läßt sich durchaus nicht nur bei Apollinaire und nach ihm entdecken. Doch woher rührt dieses Phänomen? Die vorliegende Untersuchung versucht systematisch anhand eines Kriteriengerüstes, die lange Tradition dieser literarischen Gattung aufzuzeigen und sie durch sorgfältige Interpretationen - namentlich der französischen und italienischen Gestaltungen im 19. und 20. Jahrhundert - weiter zu erschließen. Zunächst als Spielform abgetan, hat der Figurentext dennoch bis heute seinen Platz in der literarischen Welt behaupten können. Und er reicht sogar - in stetem Wandel begriffen - bis in die moderne Wirtschaftswerbung und Computeranimation hinein.
Das Schöne erlebt seit einiger Zeit eine erstaunliche Renaissance. Doch »was das Schöne sei?« (Platon), genauer zu bestimmen, ist ein Problem, das in der europäischen Geistes- und Kulturgeschichte immer wieder aufgeworfen wurde. Die dabei in Poetik und Kunsttheorie intensiv diskutierte Frage, ob es eine eigene Schönheit der Literatur gibt und worin sich diese, als notwendig durch die Sprache vermittelte Schönheit, möglicherweise von anderen Formen des Schönen unterscheidet, verfolgt die Studie erstmals in einem größeren Zusammenhang. Dieser reicht von den Anfängen der theoretischen Begründung und Problematisierung 'schöner Rede' durch den sophistischen Rhetoriker Gorgias über ...
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Im vorliegenden Band wird Heißenbüttels Poetik rekonstruiert, seine Offenheit gegenüber (sprach)philosophischen und naturwissenschaftlichen Entwicklungen seit der frühen Moderne nachvollzogen. Erstmals kann das gesamte theoretische wie poetische Spektrum dieses Autors gewürdigt werden, der im Nachdenken über die Aporien und Paradoxien des 20. Jahrhunderts nie zu einer geschlossenen Systematik kommen wollte. Einzelne Arbeiten werden ebenso interpretiert wie ganze Werkgruppen; der Schriftsteller wird als Literaturkritiker vorgestellt, in seinem Umgang mit visueller Dichtung und Comics, in seinem Verhältnis zu avancierten Entwürfen von Zeitgenossen wie Max Bense, Ernst Jandl und Uwe Johnson. Eine biografische Erinnerung Ida Heißenbüttels an die schriftstellerischen Anfänge ihres Mannes leitet den Band ein.
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Aus einer materialgesättigten Medienpoetik des Textanfangs wird hier eine völlig neue Ästhetik der Literatur entwickelt. Texte haben Anfänge. Sie beginnen mit einem ersten Satz, einem ersten Vers oder einem ersten Akt, auf den alles Weitere folgt - unabhängig davon, wo ihre Lektüre einsetzt. Dinge dagegen besitzen solche Anfänge nicht. An ihnen lassen sich Grenzen, Ränder oder Kanten ausmachen, bestenfalls zwei Enden, aber kein Anfang. Diese scheinbar simple Einsicht birgt einen medien- und literaturtheoretischen Sprengstoff, den Andrea Polaschegg zündet: Obwohl Texte durch ihre Anfänge als Verlaufsmedien erkennbar werden, die von Bildern ebenso kategorial unterschieden sind wie vo...
In diesem Band werden literaturwissenschaftliche Gedächtniskonzepte erstmals systematisch erfasst und unter wissenschaftsgeschichtlichem, theoretischem und methodischem Gesichtspunkt dargestellt. Das Spektrum der vorgestellten Zugänge zum Zusammenhang von Literatur und Gedächtnis reicht von klassischen literaturwissenschaftlichen Ansätzen (Metaphernforschung, Topik-Forschung, Intertextualitätstheorien, Gattung und Gedächtnis, Kanonforschung) über narratologische und mediologische Konzepte - wie 'Mimesis', 'Zeit', 'Medialität' und 'Intermedialität' - bis hin zu innovativen interdisziplinären Synthesen von literaturwissenschaftlicher Gedächtnisforschung und den Gedächtniskonzepten ...