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Die Liberalisierung des deutschen Gesundheitswesens, hervorgerufen durch die zunehmende Forderung nach Wirtschaftlichkeit, hat zu Veränderungen der nationalen Versorgungsstruktur geführt: Neue Marktteilnehmer mit vornehmlich ökonomisch ausgerichteten Unternehmensformen haben sich in diesem wachsenden Markt positioniert. In die zahnmedizinische Versorgung haben beispielsweise Franchisesysteme Einzug gehalten. Diese Vertriebsform basiert auf standardisierten Prozessen und einem einheitlichen Erscheinungsbild – eine Konzeption, die einer heilberuflichen Tätigkeit, die durch einen patientenorientierten, individuellen Therapieansatz geprägt ist, grundsätzlich entgegensteht.Verena Purrucke...
Ist der Goldstandard der Zulassungsstudie, die kontrollierte randomisierte Doppelblindstudie, in der Onkologie noch adäquat? Die therapeutische Behandlung von Patienten mit onkologischen Erkrankungen orientiert sich nicht mehr nur an der Histologie und am Tumorstadium, sondern zunehmend an den molekularen Eigenschaften des Tumors. In den letzten Jahren wurden viele zielgerichtete Krebsmedikamente zugelassen – mit steigender Tendenz. Die herkömmlichen Studiendesigns können die komplexen Fragestellungen der zielgerichteten Therapien nur noch unzureichend beantworten. Seit Inkrafttreten des Arzneimittelmarkt-Neuordnungsgesetzes [AMNOG] im Januar 2011 werden neu zugelassene Arzneimittel auc...
Eine immer besser werdende medizinische Versorgung der Bevölkerung in Deutschland führt dazu, dass die Kosten im Gesundheitswesen kontinuierlich steigen. Dabei sind wachsende Arzneimittelkosten ein nicht zu vernachlässigender Faktor der Ausgabenentwicklung – wobei die Gründe dafür vielfältiger Natur sind. Zu ihnen gehören eine immer älter werdende Gesellschaft und der damit verbundene höhere Bedarf, der medizinische Fortschritt und damit verbesserte Behandlungsmöglichkeiten und eine bessere Versorgung mit Arzneimitteln, nicht zuletzt auch bedingt durch neue Wirkstoffe.Der Gesetzgeber sieht daher die Notwendigkeit, Einsparmöglichkeiten für das auf dem Solidarprinzip beruhende Sy...
Das diabetische Fußsyndrom ist weiterhin eine der Hauptkomplikationen von Patienten mit Diabetes mellitus und führt häufig zu Extremitätenamputationen. Die meisten Ulzera werden durch banale Traumata, durch unpassendes Schuhwerk oder durch inadäquate Fußpflege ausgelöst. Durch frühzeitige Identifizierung von Risikopatienten und regelmäßige Fußinspektionen können Fußverletzungen bei Diabetespatienten vermieden werden. Hierbei können Apotheker behilflich sein. Silke Lauterbach evaluierte in einer Querschnittsanalyse 200 Anamnesebögen von Diabetespatienten, die zum ersten Mal in eine podologische Praxis kamen, und untersuchte die Häufigkeiten von pathologischen Charakteristika a...
Der Arzneimittelversandhandel ist in Deutschland seit dem Inkrafttreten des Gesetzes zur Modernisierung der gesetzlichen Krankenversicherung (GMG) zum 1. Januar 2004 erlaubt. Die Gestattung des Vertriebs von nicht-verschreibungspflichtigen Medikamenten im Wege des Internetversands beruht auf einer Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) zur Internetapotheke „DocMorris“ vom Dezember 2003. Durch die deutsche Gesetzgebung wurde die Erlaubnis zum Medikamentenversand zusätzlich auf verschreibungspflichtige Arzneimittel erweitert. Diese Abweichung löste in Deutschland eine öffentliche Debatte über Sicherheits- und Gesundheitsrisiken aus, die mit der Gefahr des weltweiten Anstieg...
Dem Informationsbedürfnis von Patienten oder gesundheitsinteressierten Personen kann in Deutschland aufgrund des Publikumswerbeverbotes nach § 10 Abs. 1 des Heilmittelwerbegesetzes europaweit aufgrund der Artikel 86 ff. der Richtlinie 2001/83/EG nur bedingt entsprochen werden. Immer mehr Patienten möchten aber an Gesundheitsentscheidungen aktiv mitwirken. Die Arzt-Patient-Beziehung unterliegt zunehmend einem Wandel vom hergebrachten paternalistischen Modell, bei dem der Arzt in alleiniger Autorität über die Therapieform entscheidet, hin zum Konzept des Shared Decision Making (SDM). Bei SDM handelt es sich um ein Modell einer partnerschaftlichen Arzt-Patient-Beziehung, die durch einen ge...
Für Patienten mit seltenen Erkrankungen stehen oftmals keine oder keine ausreichend wirksamen Therapien zur Verfügung. Wenn Arzneimittel gegen seltene Erkrankungen (sog. Orphan Drugs) entwickelt werden, sollte grundsätzlich derselbe Anspruch an die Qualität, Unbedenklichkeit und Wirksamkeit der Arzneimittel erhoben werden wie allgemein üblich. Bei seltenen Erkrankungen ist es jedoch oft schwierig, in einem vertretbaren Zeitraum die notwendige Anzahl an Patienten für klinische Prüfungen zu finden. Zudem können bestimmte Gründe gegen die Durchführung in dem als Goldstandard etablierten Studiendesign als randomisierte kontrollierte Studie sprechen: In der Regel fehlt eine anerkannte S...
Im Internet findet sich zum Thema Gesundheit ein unüberschaubares Angebot an Informationen. Für den interessierten Nutzer gibt es allerdings kaum Unterstützung, wenn es darum geht, mit vertretbarem Aufwand die Gesundheitsseiten herauszufiltern, auf deren Informationen er sich als zuverlässig verlassen kann.Ansgar Muhle gibt dem Nutzer hierbei mit seiner vorliegenden Untersuchung wertvolle Hilfestellung, indem er die derzeit beliebtesten Gesundheitsportale beschreibt sowie anhand der gängigen Qualitätssiegel kritisch untersucht und bewertet.
Gesundheitsinformationen werden im Internet immer stärker nachgefragt. Für Verbraucher liegt eine der größten Schwierigkeiten der Internetnutzung darin, hier schnell hochwertige und für die individuelle Fragestellung hilfreiche Informationen zu finden. Der Grund dafür ist offensichtlich: Das Publizieren im Internet ist einfach – wissenschaftlich verlässliche Informationen verständlich aufzubereiten ist hingegen überaus aufwendig. Ursula Sellerberg vergleicht und bewertet in ihrer vorliegenden Studie ausgewählte Heilpflanzen-Datenbanken im Internet anhand verbraucher¬relevanter Kriterien. Dabei wird deutlich, dass die Qualität der untersuchten verbraucherorientierten Heilpflanze...