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Wie und mit welchen konkreten Zielsetzungen regionale Gedächtnisstiftungen mit dynastischen Strategien zusammenwirken oder diese konkurrenzieren, ist eine wesentliche und bisher viel zu selten untersuchte Fragestellung. In der vorliegenden Arbeit sollen somit sowohl kunstgeschichtliche als auch historische Phänomene zur Sprache kommen, die einerseits die vielfältigen Geschichtsreflexionen an der - häufig vernachlässigten - "Peripherie" in den Blickpunkt nehmen, und andererseits den visuellen Umgang mit der "eigenen" Geschichte (etwa anhand der prominenten Ereignisse der zweiten Türkenbelagerung 1683 und der "Befreiungskriege" gegen Napoleon) aus der "Gegenwart" des 19. Jahrhunderts beleuchten.^
Jahrhunderts liegt. Die vorliegende Arbeit nähert sich den zentralen Fragestellungen über eine Einführung zu Begrifflichkeit und Methodik und verfolgt die schwierige Formierung der "Nation Österreich" von der "Casa d ́Austria" bis zum habsburgischen "Gesamtstaat". Die Aktualität des österreichischen 18. Jahrhunderts im Bewußtsein des folgenden Jahrhunderts am Beispiel der Regenten Maria Theresia und Joseph II. ist Gegenstand des zweiten Kapitels. Fast zwingend schließt sich hier der große Abschnitt zur Herrscherikonographie von Kaiser Franz II. (I.) bis Kaiser Franz Joseph I. an. Die visuellen Strategien der Habsburgerregenten im 19. Jahrhundert und die damit untrennbar verbundene Frage nach der Legitimation des österreichischen Kaisertums in den Jahren nach 1848 lenken den Blick wieder zurück zur Suche nach den "Ursprüngen" und zur habsburgischen "Selbstversicherung" durch die Beschwörung des Stammvaters Rudolf I., die zentraler Gegenstand des vierten Kapitels ist.^