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Die Region Montafon erlangte in der Zeit des nationalsozialistischen Regimes durch ihre Gebirgsgrenze zur Schweiz eine besondere Bedeutung. Zahlreiche Fluchtgeschichten ereigneten sich in Rätikon und Silvretta, Fluchthilfe und Verrat lagen oft eng zusammen. Darüber hinaus prägten auch Zwangsarbeitskräfte, die insbesondere im Bereich der Energiewirtschaft sowie in der Landwirtschaft eingesetzt wurden, das Tal in den Jahren des Zweiten Weltkriegs. In der bild- und quellenreichen Publikation wird der Geschichte des Montafons von den 1930er- bis in die ausgehenden 1940er-Jahre nachgespürt. Eingangs werden die frühe Zeit der NS-Bewegung und der "Anschluss" analysiert. Im Hauptteil geht es um die großen Themenkreise Verfolgung und Widerstand, die politische und gesellschaftliche Entwicklung im Tal sowie die Wirtschaftsgeschichte 1938–45. Auch die Auswirkungen des Krieges auf das Tal und seine Bevölkerung werden eingehend aufgearbeitet. Schließlich wird auch dem Kriegsende, der Befreiung und der Besatzungszeit ausreichend Platz gewidmet.
Das Montafon hält zahlreiche Geschichten über Gesundheit und Krankheit seiner Talbewohnerinnen und -bewohner bereit. Neben medizinischen Professionistinnen und Professionisten wie akademischen Ärztinnen und Ärzten, Wundärzten und Hebammen boten auch traditionelle Heilpersonen und der Volksglaube den Menschen Linderung ihrer körperlichen und psychischen Leiden. Dieser Band präsentiert nicht nur etliche charismatische Akteurinnen und Akteure, sondern beleuchtet diverse medizinische Arbeitsfelder und Institutionen der Versorgung im ländlichen Raum von der Frühen Neuzeit bis ins 21. Jahrhundert. Die gesellschaftlichen, politischen und medizinischen Reaktionen auf Krankheit, seien dies epidemische Seuchenereignisse oder chronische Erkrankungen, werden anhand unterschiedlicher thematischer Zugänge rekonstruiert.
Thema dieses Bandes ist das österreichische Wundarztwesen, das über viele Jahrhunderte eine feste Rolle in der Gesellschaft hatte. Wundärzte wurden bis 1873 ausgebildet. Sie legten den Grundstein für ihr Arbeitsleben mit dem Eintritt in eine Lehre bei einem niedergelassenen Meister. Gesellen konnten ihre Ausbildung an einer medizinisch-chirurgischen Lehranstalt fortsetzen. Beim Abschluss erhielten sie ein wundärztliches Diplom und durften Patienten mit äußerlichen Beschwerden behandeln. Im vorliegenden Werk werden die damaligen Gegebenheiten anhand von zahlreichen Quellen aufgearbeitet. Das Ergebnis ist ein Abbild des damaligen Schul- und Ausbildungssystems für angehende Wundärzte u...
Frauenkongregationen gehören zu den prägenden Phänomenen des Katholizismus in der Moderne. Es handelt sich bei ihnen um eine Form gemeinsamen Lebens, das den Mitgliedern im Unterschied zu den kontemplativen Orden caritative und pädagogische Tätigkeiten ermöglicht. Frauenkongregationen wirkten emanzipativ, indem sie die Professionalisierung ihrer Tätigkeiten forcierten. Zugleich führte diese jedoch zur Feminisierung dieser Tätigkeiten, deren eine Folge eine niedrige Entlohnung war. Johann Kirchinger führt diese Entwicklungen einleuchtend auf eine quantitative Expansion zurück, die nur vor dem Hintergrund einer vor allem zwischen 1850 und 1950 herrschenden starken kulturellen, ökonomischen und religiösen Kluft zwischen Stadt (als Einsatzort) und Land (als Rekrutierungsbasis) verständlich wird.
Dr. Franz von Ottenthal served as a General Practitioner in Sand, in the South Tyrolean Tauferer Ahrntal from 1847 to 1899, over a period lasting more than 50 years. From 1861 until 1882, in a period of great regional and imperial tensions, he even was member of the Tyrolean Landtag (diet).In 1837/8 he began his medical studies at the University of Vienna, where important physicians from the "Zweite Wiener Medizinische Schule" like Carl von Rokitansky, Joseph Skoda and Philipp Semmelweis were teaching.Ottenthal worked as a medical expert in Windisch-Matrei (East Tyrol) for almost two years. Then he went back home and became a General Practitioner in Neumelans, the residence of his family.Thi...
Inventaris van de archieven en verzamelingen van het Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis te Amsterdam.
Rowohlt E-Book Monographie Carl von Ossietzky war einer der einflussreichsten Publizisten der Weimarer Republik. Der überzeugte Pazifist war ab 1926 Redakteur der Zeitschrift «Die Weltbühne». Sein Engagement gegen die geheime Aufrüstung in Deutschland brachte ihm 1931 die Verurteilung als Landesverräter und achtzehn Monate Haft ein. Nach dem Machtantritt der Nazis wurde er erneut verhaftet und vier Jahre im KZ festgehalten und gequält. 1936 erhielt er nach einer weltweiten Solidaritätskampagne den Friedensnobelpreis. Ossietzky starb im Mai 1938 an den Folgen der KZ-Haft. Das Bildmaterial der Printausgabe ist in diesem E-Book nicht enthalten.