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Das Jahrbuch Stadterneuerung 2009 widmet sich dem Schwerpunkt Stadterneuerung und Stadtumbau in den rasch wachsenden Metropolen des Südens. Die wachsende Wohnungsnot, Elendsviertelentwicklung, Verkehrschaos, Umweltprobleme und Klimaschutz erfordern ein Umdenken und machen prekäre globale Abhängigkeiten auch für die "Erste Welt" deutlich. Neue "Bottom-up"-Strategien, Fragen der Steuerungsfähigkeit und nach dem Stellenwert von Governance-Strukturen ergeben sich mit aktueller Dringlichkeit vor dem Hintergrund wechselseitiger Abhängigkeiten und der Weltfi nanzkrise, die besonders die Länder der "Dritten Welt" und die Mega-Städte dort in einen gefährlichen Abwärtsstrudel reißt. Die Bei...
Stadtumbau wird häufig verkürzt mit Rückbau und Wohnungsabrissen gleichgesetzt. Dabei kann ein bedarfsgerechter Umbau im Bestand durchaus mit einer Aufwertung einhergehen, die im Stadtumbau eine völlig andere Richtung als etwa in der behutsamen Stadterneuerung einschlagen. Insbesondere in Neubaugebieten, die durch rückbaubedingte Auflockerung gekennzeichnet sind, stellt sich die Frage, ob Aufwertung mehr bedeuten kann als die Herstellung besonders pflegeleichter und vielgestaltiger Freiflächen. Schon der Versuch, in den von Abwanderung betroffenen Quartieren den sozialen Zusammenhalt zu bewahren, stellt große Anforderungen an das Repertoire des Stadtumbaus.Häufig wird durch künstlerische Interventionen versucht, auf die grundlegenden Veränderungen im städtischen Zusammenleben hinzuweisen und zum Nachdenken anzuregen. Vor diesem Hintergrund wendet sich der Schwerpunkt dieses Bands an verschiedenen Stellen auch der Frage zu, welche Beiträge Kunst im Stadtumbau leisten kann.
Large housing estates of the post-war era have shaped the face of many cities throughout Europe. In the original plans of the 1950s-1980s they were to amend the urban structure and in many cases they were expected to enable a superior form of communality and urbanity. The estates were built to ease the housing shortage, but were also thought to quite literally become the home for a “new society”, be it under socialist regimes or the democratic welfare state. The reformation of society was expected to be supported by the environment of the newly built estates and, most crucially, their community spaces. The different manifestations of these community spaces were the subject of the second ...
The heightened environmental awareness that defines our contemporary urban age is both a challenge and an opportunity for urban planners and designers. In order to acquire perspective, context and leverage, city-makers must access the intangible realms of meaning to investigate the nature of social life and its relationship to space. In response to provocative spatial discourse from Lefebvre, Foucault and the Situationists International, Other Spaces, plural narratives of place in Berlin’s SO36, explores the application of theory in today’s broad and increasingly interdisciplinary planning and design practice. Deeply rooted in the philosophy of space, the concept of otherness is presente...
Das vorliegende Jahrbuch blickt reflektierend auf 25 Jahre Stadterneuerung zurück, zieht Bilanz und zeigt Zukunftsperspektiven auf. Im Jahr der deutschen Wiedervereinigung fand sich mit dem Arbeitskreis Stadterneuerung an deutschsprachigen Hochschulen eine Gruppe von Fachleuten zusammen, die durch die Herausgabe eines „Jahrbuchs Stadterneuerung“ zu einer Institutionalisierung der fachlichen Debatte über Stadterneuerung beitragen wollten. Dabei bezogen sie sich auf ein zwar nicht mehr junges, aber erst wenige Jahre zuvor leitbildhaft konsolidiertes Feld der Stadtentwicklung. Mit der Herausbildung der „behutsamen Stadterneuerung“ hatte sich nach längeren Auseinandersetzungen in den ...
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Seit der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts war die Entwicklung ländlicher Regionen ein wichtiges Anliegen aller deutschen Staaten. Ein mit diesem Ziel etabliertes administratives System zur Förderung der Gartenkultur im Kurfürstentum Hannover wird im Forschungsprojekt 'Amtshausgärten' am Fachgebiet Denkmalpflege der TU Berlin untersucht. Wichtige Akteure waren die Beamten der Lokalverwaltung, die eine kostenlose Verteilung von Obstgehölzen organisieren und die Bevölkerung zum Garten- und Obstbau anregen sollten. Die ausgedehnten Gärten der Verwaltungssitze (Amtshausgärten) wurden auf hohem Niveau bewirtschaftet und trugen vermutlich zur regionalen Verbreitung neuer Kulturmethoden,...