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Diente der Krieg als Katalysator religiösen Wandels? Dieser Frage geht Holger Berg am Beispiel Erfurts in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges nach. Zuwiderlaufende Thesen über die Stärkung bzw. den Abbruch bestehender Lehren infolge des Krieges werden anhand des reichhaltigen Quellenmaterials erstmals empirisch überprüft. Während u.a. Predigten und Erbauungsbücher die Lehren vierer Pfarrer dokumentieren, geben historiographische Handschriften Auskunft über die Überzeugungen der Laien. Der breit angelegte Blickwinkel auf Pfarrer und Gemeindeglieder bietet nuancierte Ergebnisse sowohl für die Kirchengeschichte als auch für die historisch-anthropologische Forschung. Wer sich für den Zusammenhang von Leid, gelebtem Glauben und Kriegserfahrungen interessiert, gewinnt hier ungewöhnliche Einblicke.
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