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In the region known as Eastern and East-Central Europe, the framework provided by memory studies became highly valuable for understanding the overload of interpretations and conflicting perspectives on events during the twentieth century. The trauma of two world wars, the development of collective consciousness according to national and ethnic categories, stories of the trampled lands and lives of people, and resistance to the rule of authoritarian and totalitarian terrors—these trajectories left complex layers of identities to unfold. The following volume addresses the issue of identity as a pivot in studies of memory and literature. In this context, it addresses the question of cultural negotiation as it took shape between memory and literature, history and literature, and memory and history, with the help of contemporary authors and their works. The authors take the literature of countries such as Estonia, Poland, Serbia, Ukraine, and Russia as the point of departure, and explain its significance in terms of geographical, theoretical, and thematic perspectives.
The volume offers an overview of the diverse Jewish experiences in Southeastern Europe from the 19th to the 21st centuries, and the various forms and strategies of their representation in literature, the arts, historiography and philosophy. Southeastern Europe is characterized by a high degree of ethnical, religious and cultural diversity. Jews, whether Sephardim, Ashkenazim or Romaniots – settling there in different periods – experienced divergent life worlds which engendered rich cultural production. Though recent scholarly and popular interest in this heterogeneous region has grown impressively, Jewish cultural production is still an under-researched area. The volume offers an overview of the diverse Jewish experiences in Southeastern Europe from the 19th to the 21st centuries, and the various forms and strategies of their representation in literature, the arts, historiography and philosophy, thus creating a dialogue between Jewish studies, Balkan studies, and current literary and cultural theories.
Eurasianism has proved to be an unexpectedly diverse and highly self-reflexive concept. By transforming the way we describe the Eurasian landmass, it also resignifies our field of studies and its disciplinary boundaries. In this process, Eurasianism itself is subject to a constant resignification. The present volume builds on this notion while pursuing an innovative approach to Eurasianism. The authors advance the well-established positions that view Eurasianism as a historical intellectual movement or as an ideology of Russian neo-Imperialism, and proceed to unpack an innovative vision of Eurasianism as a process of renegotiating cultural values and identity narratives—in and beyond Russia. This procedural approach provides deeper insight into the operationality of the identity narratives and shifting semantics of Eurasianism in its relation to the Russian World.
Powerful religious elements for living in the aftermath of trauma are embedded within North African Christian hagiographies. The texts of (1) The Passion of Perpetua and Felicity, (2) The Account of Montanus, Lucius, and their Companions, and (3) The Life of Cyprian of Carthage are stories that offered post traumatic pathways to recovery for its historical readership. These recovery-oriented beliefs and behaviors promoted positive religious coping strategies that revolved around a sense of safety, re-establishing community relationships, an integrated sense of self, and a hopeful story beyond trauma. This book vividly demonstrates that hagiographies played a vital therapeutic role in helping early Christian trauma survivors recover and flourish in the aftermath of disastrous persecutions.
Wie artikuliert sich das Lokale und das Nationale in vermeintlich globalen Medienformaten? Und wie erleben Redakteurinnen und Redakteure diesen Prozess? Julia Person macht das abstrakte Phänomen der redaktionellen Lokalisierung greifbar und klärt, ob und wie Lokalisierung und Glokalisierung grenzüberschreitender Medienprodukte empirisch messbar sind. Strategien und Praktiken der redaktionellen Lokalisierung auf der Ebene von Medieninhalt und Medienproduktion demonstriert sie anhand russischsprachiger Ausgaben internationaler Hochglanzmagazine. Interviews mit Expertinnen und Experten sowie eine zeitgeschichtliche Kontextualisierung ergänzen die Medieninhaltsanalyse. In der Zusammenschau zeigen sich die große Bedeutung lokalisierter Inhalte und die geschickte Integration nationaler Referenzen in den Medientexten. Die Studie liefert zudem wertvolle Erkenntnisse über die aufstrebende Hochglanzbranche im postsowjetischen Russland ab Mitte der 1990er bis in die 2010er Jahre.
Kann Empathie zum adäquaten Umgang mit dem Tabu und zur Bewältigung des Tabubruchs beitragen und dadurch Resilienz fördern? Inwiefern und wodurch gelingt bzw. misslingt (empathische) Kommunikation etwa zwischen Arzt und Patient, in der Psychotherapie, im Pfarrberuf oder zwischen den Religionen und Kulturen? Welche Funktionen hat Empathie in narrativen Texten und im Film, um kontextsensitive Tabus zu handhaben? Wie wandeln sich die Tabufelder Körper und Sexualität in der russischen und der polnischen Kultur? Die Autoren dieses Bandes erörtern kommunikative und narrative Strategien sowie Funktionen von Empathie bei taburelevanten existentiellen Grenzerfahrungen, speziell in potentiell traumatisierenden Lebenskrisen wie Krankheit, Todesfurcht, Identitätsverlust oder in soziokulturellen Extremsituationen.
Braucht das kollektive Gedächtnis die Literatur? Welche Rolle spielt sie für das Erinnern? Und welche Vorteile gegenüber anderen Medien bieten fiktionale Texte für die Erinnerungskultur? Literatur kann das Vergessen überwinden, identitätsstiftende Opfer- und Heldennarrative aufbrechen und Vergangenes anders und neu erzählen. Durch Perspektivwechsel kann bei der Lektüre zudem Empathie aufkeimen, ein wirksames Gegenmittel bei Opferkonkurrenz. Wie das alles gelingt, untersucht Lena F. Schraml an polnischen Texten, die den Zweiten Weltkrieg thematisieren, und an persischen Texten, deren Gegenstand der Iran-Irak-Krieg ist. In der Verbindung von memory studies und Narratologie entwickelt sie ein Analyseinstrumentarium, das sich dem Text ohne Theoriefilter nähert und ihn aus sich heraus wirken lässt. Die Autorin findet Antworten auf Fragen nach der literarischen Widerspiegelung von Krieg und Trauma und nach universalen, transkulturellen Motiven in diesem Kontext.
Welchen Stellenwert nimmt „Arbeit“ gegenwärtig in Kunst und Literatur ein? Wie inszenieren literarische und filmische Werke den Transformationsprozess der Arbeit? Fokussieren sie den konkreten Arbeitsprozess oder reflektieren sie meta-diskursiv unser Verhältnis zur Arbeit? Antworten sie unmittelbar auf die aktuelle Situation ungesicherter Arbeitsverhältnisse oder konterkarieren sie diese mit vergangenen Arbeitstopoi? Verhandeln sie Arbeit kontrapunktisch über deren Abwesenheit oder fokussieren sie auto-poietisch die eigene Textarbeit? Wie lassen sich schließlich Narrative der Arbeit formulieren, und woraus bestehen sie? Die Beiträge liefern Antworten aus Perpektive der vergleichenden, germanistischen und slawistischen sowie romanistischen und anglistischen Literatur-, Kultur- und Medien- sowie Theaterwissenschaft, den Gender-Studies und der Human-Geographie.
In den zeitgenössischen slavischen Literaturen ist Gewalt allgegenwärtig – als Echo der Revolutionen, Kriege, Diktaturen und Systemumbrüche des 20. Jahrhunderts, als Reaktion auf andauernde und neu ausbrechende Konflikte, als Faszination, Sensation und Kaufanreiz. Gewalt erscheint als narrativ-ästhetischer, tradierter Bestandteil der literarischen Darstellung und als aussagekräftiges, tabubrechendes Motiv. Dieser Band trägt die Ergebnisse einer internationalen Konferenz an der Universität Hamburg zusammen, die sich im Herbst 2012 diesem Thema unter der Trias "Verbrechen – Fiktion - Vermarktung" gewidmet hat. Das breite Spektrum der untersuchten Literaturen (von ost- und west- über südslavische Literaturen, von Prosa über Lyrik und Dramatik) aber auch der Blick über die Literatur hinaus (unter anderem auf Film und Musik), die Vielfalt der Themen, Darstellungsweisen und analytischen Zugänge ergeben ein vielfältiges Bild, das eine Annäherung an die Frage nach den Spezifika literarischer Gewaltdarstellungen ermöglicht.