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Dieses Buch thematisiert die ethische Dimension des autobiographischen Erzählens. Es legt dar, wie es für einen Menschen angesichts zahlreicher Leidenserfahrungen möglich ist, das Unbedingte im Bedingten des Lebens mittels der Erzählung von und über sich zu erweitern. Sein Gegenüber erhält dadurch die Möglichkeit, über den Anderen auch sich selber besser zu erkennen und so seine eigene Autonomie zu fördern. An Textbeispielen von Christine Lavant und Thomas Bernhard wird aufgezeigt, wie die Verflechtung zwischen Erzähler, Erzähltem und Rezipierenden beschaffen ist und weshalb es notwendig ist, dieses Geflecht ethisch zu reflektieren. Das Buch richtet sich an philosophisch und literaturwissenschaftlich interessierte Personen sowie an alle, die sich mit therapeutischen Fragestellungen auseinandersetzen. Es zu lesen erhellt und erfreut.
Als wir vor fast zwanzig Jahren die Welt der Kunst gründeten, hatten wir den ehrgeizigen Wunsch, die russische künstlerische Tätigkeit von der Vormundschaft der Literatur zu befreien und der Gesellschaft um uns herum, die Liebe zum Wesen der Kunst einzuflößen, und das war das Ziel, das wir verfolgten, als wir das Experiment wagten. Wir betrachteten all jene als Feinde, “die die Kunst als solche nicht respektieren”, die entweder einem alten Gaul Flügel verleihen oder Pegasus vor den Karren der “sozialen Ideale” spannen oder die Idee des Pegasus ganz ablehnen. Demzufolge haben wir uns mit dem Slogan “Talente aller Richtungen, vereinigt Euch!” an die künstlerische Welt gewandt. Und so erschien in unseren Reihen sofort Wrubel neben Lewitan, Bakst neben Serow, Somov neben Maliawin. – Alexander Benois
Ein Roman, komisch, verführerisch, wild und mitreißend wie eine Jazz-Komposition Es wird turbulent in einem Zug auf dem Weg nach London: Eine aus Langeweile in Ohnmacht gefallene Dame wird von einem Sohn aus adligem Hause per Mund-zu-Mund-Beatmung gerettet – dumm nur, dass sich dieser junge Mann namens Henry nur als Arzt ausgegeben hatte! Der aus dieser Angelegenheit resultierende Skandal führt zur Verstoßung des jungen Mannes. Er siedelt nach Paris über, gründet »Lord Punch's Jazz Band« und schlägt sich als Musiker durch. In Paris trifft er bald ein Mädchen, die Tänzerin Baby, die sich Hals über Kopf in ihn verliebt. Alles wäre gut, könnte er doch nur die junge Dame aus dem Zug vergessen und suchte sie nicht ebenfalls aus triftigem Liebesgrund nach ihm ... Die buntgemischte Gesellschaft der Nachtlokale, Eintänzer, Musiker und Hochstapler, der ganze liebenswürdige Unfug huscht an uns vorbei. Hans Janowitz zeichnet mit »Jazz« ein eindrucksvolles Bild der Zeit, der Gesellschaft und Zerrissenheit des Lebens im späten 20. Jahrhundert – chaotisch, eigenwillig und betäubend.
Eine bezaubernde Liebesgeschichte und der Versuch, der Kriegsgegenwart zu entkommen – den Kulturbehörden Stalins muss sie als maximale Provokation erschienen sein Ein sowjetischer Spitalzug auf dem Weg von einer Front zu anderen. Darin ein Petersburger Intellektueller, gebildet und sensibel: Gepeinigt von Herzanfällen und Todesangst, liest er Goethes »Werther« – und hat gar nichts gemein mit dem Ideal des kraftvollen, proletarischen Kriegshelden. In die Lektüre drängt sich die Geschäftigkeit der Militärärzte, Apotheker, Krankenschwestern um ihn herum. Bei einem längeren Aufenthalt trifft er auf ein Mädchen, Vera Muschnikowa, das anders ist als alle anderen: ruhelos und romantisch, grazil und ungestüm, frech und mutig, jederzeit zur Liebe bereit. Der Feingeist erliegt ihrem vulgären Zauber, erkennt in ihr seine ›sowjetische Manon‹ und versucht, der Kriegsgegenwart in seine Träume vom 18. Jahrhundert zu entfliehen – und dabei seine Geliebte nach ebenjenen Vorstellungen zu formen. Doch er erahnt dabei auch den dunklen Weg, den ihre Liebe nehmen wird ...
»Der open mike hat das Zeug dazu, bereits heute die großen Literatinnen und Literaten von morgen herauszufiltern.« (Tagesspiegel) »Konvention sprengen ohne Druck« (Deutschlandfunk Kultur)
Wer möchte nicht sein Leben noch einmal neu starten können? Bruno Born, ein sechzigjähriger Rechtsanwalt bekommt dazu die Gelegenheit, als er merkt, dass er sich durch ein Diabetes-Medikament zu verjüngen beginnt. Er lässt sein altes Leben hinter sich und fängt an, unter einem anderen Namen neu zu leben und zu lieben, zunächst in Deutschland, dann in Spanien. Er genießt in vollen Zügen sein zweites Leben, bis Beschwerden einsetzen, die in einer existenziellen Krise gipfeln. Er möchte sich zurück zu seiner ersten Familie in Schweden begeben. Doch diese Reise verläuft ganz anders, als er gehofft hat.
Die russische Revolution der Jahre 1985 bis 1991 ist vom Politbüro ausgegangen. Ihr Ziel war die Abschaffung der KPdSU und der Aufbau demokratischer Strukturen. Vorausgegangen war ein langer Kampf gegen den Stalinismus und die Erkenntnis, dass die Herrschaft der Kommunistischen Partei das Land in die ökologische Katastrophe, in die Überrüstung und die internationale Isolation geführt hatte. Da das System sich als reformunfähig erwiesen hatte, konnte nur ein kompletter Umbau des Staates Russland retten. Wolfgang Geierhos beschreibt diesen Weg. Die Entwicklungen in den anderen sozialistischen Staaten blieben dabei nicht ohne Einfluss auf die Sowjetunion selbst. Am Ende aber war nicht nur Russland von der bolschewistischen Herrschaft, sondern auch Europa vom “Eisernen Vorhang“ befreit und Deutschland vereint. Wolfgang Geierhos (*1940) war Professor an der Hochschule der Sächsischen Polizei und hat zahlreiche Veröffentlichungen zur russischen Geschichte und internationalen Sicherheit vorgelegt.
Der Band 'Kreativität und Migration. Positionierung und Ambiguität im OEuvre des russlanddeutschen Künstlers Georg Schlicht (1886-1964)' thematisiert das Außenseiter- und Grenzgängertum einer von dramatischen politischen Umbrüchen gezeichneten Existenz in der Diaspora und deren komplexe und widerspruchsvolle künstlerische Verarbeitung.0Schlicht wuchs in Saratov als Sohn eines wolgadeutschen Vaters und einer russischen Mutter auf. Seine künstlerische Ausbildung erhielt er in Moskau. Doch als Reichsdeutscher mit deutschem Pass musste er Russland nach der Revolution von 1917 verlassen und gelangte nach Berlin. Später gehörten Eisenach und Hamburg zu seinen Wohn- und Arbeitsorten und i...
Focuses on Chagall's Jewish roots. This book includes 200 illustrations, and also illustrates succinct interpretations of Chagall's world and iconography, and the nature of his art in the midst of Modernism. It includes works from the Russian theater, and those that were done during his early and late career in France.