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Eine Theorie der Prosa existiert nicht, als interpretationsleitender Terminus wird ›Prosa‹ im begrifflichen Register der Literaturwissenschaften kaum benutzt. Der vorliegende Band folgt dem Leitgedanken, Prosa aus der Unsichtbarkeit, nur eigenschaftsloses Medium für Formen oder Gattungen zu sein, zu befreien. Als in der Latenz arbeitende literarische Struktur, als Rätselbewegung in den Texten, vor allem aber als poetische Selbstreferenz wird der Prosabegriff neuen Bestimmungen zugeführt. Die Aufsätze dieses Bandes verbinden dieses theoretische Interesse mit vertiefenden Exegesen zu Texten von James Joyce, Friedrike Mayröcker, Paul Wühr, Michael Lentz und anderen.
Jean Pauls Vorschule der Ästhetik wird im vorliegenden Band als Theorie der Prosa gelesen. Die Exegesen der Hauptkapitel profilieren die Prosatheorie in Auseinandersetzung mit allgemeiner Poetik, philosophischer Ästhetik, Autorenpoetik, Theorie der Aisthesis und Geschichtsphilosophie. Es liegt die erste, systematischen Anspruch erhebende Gesamtlektüre der Vorschule, verstanden als Theorie der Prosa, vor.
Die Theorie der Prosa wird aus dem Konzept der basalen Selbstreferentialität des poetischen Textes entwickelt. Gegenstand ist ein Korpus avancierter Prosatexte, die die Eigenschaft aufweisen, umfangreich sowie komplex zu sein und einer verdichteten wilden Semiose zu folgen (Zettel’s Traum, Schattenfroh, Finnegans Wake etc.). Die Frage nach ihrer ästhetischen Charakteristik führt zu einer Reflexion über die Grundbegriffe der Literaturwissenschaft.
Eine Theorie der Prosa liegt in der Literaturwissenschaft bislang nicht vor. Die Bände dieser Reihe schlagen ein literaturwissenschaftliches Format vor, das sich in einem ganz eigenen Zugang um das Konzept poetischer Selbstreferenz gruppiert und Prosa nicht als Prosakunst, Stillehre oder als allgemeine Texttheorie fasst, sie zudem nicht auf der Ebene der gängigen Form- und Gattungskonzepte verortet. Angestrebt wird eine umfassende Theorie der Prosa, die einerseits durch literaturtheoretische Grundlagenarbeit, andererseits durch exemplarische Lektüren begründet wird.
This study examines the crime of femicide in the Latin American context in the novels of Diego Zúñiga (Chile), Laura Restrepo (Colombia), and Fernanda Melchor (Mexico). It reveals how these literary texts shed light on the systematic and intersectional dimensions of femicide and its impunity. Analyses of the novels draw out the ambivalences of juristic frameworks and legal practice.
“Following” greift die Konjunktur des Followingbegriffs in den Diskursen um digitale Medienkulturen und soziale Medien auf. Inwiefern wird Anhängerschaft in und vermittelt durch mediale Vorgänge verfertigt? – so die leitende Fragestellung. Ausgangsüberlegung ist, dass jede mediale Konstellation die sozialen und kulturellen Phänomene, die in und durch sie hervorgebracht und vermittelt werden, auf je unterschiedliche Weise prägt. Aus diesem Grund versammelt der Band Autor*innen mit medien-, kunst-, literatur- und kulturwissenschaftlicher sowie geschichtswissenschaftlicher Expertise, um so Follower, Anhänger*innen und Gefolgschaften facettenreich und analysieren zu können. Das Layo...
Die Theorie des wilden Übersetzens, die dieses Buch entwickelt, beschreibt Verfahren des Übersetzens, die als generativer Mechanismus zur Produktion eigenständiger literarischer Texte eingesetzt werden. In diesem Umgang mit Übersetzung liegt ein gezielter Verstoß gegen die konventionellen Übersetzungsnormen, insofern sich das literarische Verfahren, das dabei zum Einsatz kommt, von der Bedeutung der fremdsprachigen Wörter löst. Das wilde Übersetzen orientiert sich stattdessen an den Zeichenträgern des fremden Sprachmaterials. Die theoretischen Überlegungen werden ergänzt durch zwei Lektüren, welche die Emergenz dieser Konstellation in zwei unterschiedlichen literaturgeschichtlic...
Till Dembeck ergründet die Kulturpolitik des Sprachlauts in Lyrik und Sprachforschung des 19. Jahrhunderts. Kultur hat es stets mit feinen, aber bedeutsamen Unterschieden zu tun, die man oft auch hören kann. Hochkultur etwa setzt sich durch anspruchsvolle Distinktionen von Trivialkultur ab: Die Gedichte der Avantgarden haben einen eigenen Ton, der nicht allen vernehmlich ist. Auch regionale oder nationale Kulturspezifika erkennt man daran, dass Dinge auf unterschiedliche Art und Weise bedeutsam werden: Besonderheiten bei der Aussprache eines Schibboleth verraten gerne die Herkunft. Diese Studie setzt bei der Entdeckung des modernen Kulturbegriffs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts...
The observed concentrations of pharmaceuticals and personal care products (PPCPs) in raw wastewater confirm that municipal wastewater represents the main disposal pathway for the PPCPs consumed in households, hospitals and industry. In sewage treatment plant effluents most PPCPs are still present, since many of these polar and persistent compounds are being removed only partially or, in some cases, not at all. Treated wastewater therefore represents an important point source for PPCPs into the environment. After passing a sewage treatment plant the treated wastewater is mostly discharged into rivers and streams or sometimes used to irrigate fields. If drinking water is produced using resourc...