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In this interdisciplinary book, experts from philosophy, medicine, law, psychology, economics, and social sciences address questions and develop solutions for a well-designed society of long life. Young as well as old people have to actively shape more and more of their life span. At the same time, aging becomes more multifaceted: the individual view on one’s own life course is changing, and the needs and demands for a fulfilled life are diversifying. The implications affect all spheres of life – from education and workplace to health care and the culture of interaction. They require content-related and structural adjustments for a diverse society of longevity in which multiple generations live alongside each other. But how can change be managed responsibly, how can individual and collective responsibility be distributed appropriately, and how can a sustainable and fair social future be ensured?
Stetig ansteigende Kosten und die zunehmende Knappheit der zur Verfügung stehenden Ressourcen stellen unser Gesundheitswesen vor Herausforderungen. Priorisierung zielt auf eine gerechtere Verteilung medizinischer Leistungen, indem sie die Entscheidung, welche Leistungen vorrangig zu gewähren und welche nachrangig sind, auf eine breite demokratische Basis stellt und eine verdeckte Rationierung vermeidet. In dem vorliegenden Band werden erstmalig Priorisierungskriterien aus dem Blickwinkel der maßgeblichen Disziplinen diskursiv erörtert. Die Schrift bietet einen Einblick in die Arbeit der interdisziplinären DFG-Forschergruppe 655, aus der die Beiträge stammen, und regt zur weiteren Diskussion an.
Annette Dufner befasst sich in ihrem Buch mit dem medizinethischen Dilemma der Verteilungsgerechtigkeit. Im Fokus stehen dabei Situationen, in denen Patient*innen um begrenzte Ressourcen konkurrieren und nicht allen geholfen werden kann, wie es zuletzt auch im Zusammenhang mit dem Corona-Virus zu beobachten war. Derartige Hilfskonflikte sind gekennzeichnet durch ein elementares Spannungsverhältnis zwischen den Geboten der Fairness und der Effizienz. Dufner zeigt, wie diese gegenläufigen Gebote ins Verhältnis gesetzt werden können und was eine solche Position für die Medizin etwa bei der Verteilung von Spenderorganen oder in Triage-Situationen bedeutet.
Eigenverantwortung ist ein zentrales Thema des rechtswissenschaftlichen und politischen Diskurses zur GKV, wobei der Begriff nur in zwei Normen des SGB V erwähnt wird. Die Folge ist ein autonomer, jedoch undefinierter Eigenverantwortungsbereich. Die Dissertation untersucht zunächst den Begriff selbst und konkretisiert dessen materielle Bedeutung. Anschließend werden Normen des SGB V mit Blick auf die Beziehung zwischen Eigenverantwortungspostulat und Versichertenstellung analysiert. Basierend auf diesen Erkenntnissen werden Konzepte zur Stärkung von Eigenverantwortung im Recht der GKV vorgestellt und diskutiert.
Zu den Grenzfragen des Lebens. Bioethik als Feld intensiver Auseinandersetzung im fachwissenschaftlichen Diskurs und kontroverser Diskussionen in der breiten Öffentlichkeit. Das Handbuch erläutert die Grundlagen und gibt einen Überblick über Bereiche, in denen bioethische Fragen relevant sind, wie Menschenwürde, Leben, Tod und Krankheit. Daneben widmet es sich den speziellen bioethischen Problemen wie etwa Zulässigkeit von Sterbehilfe, Präimplantationsdiagnostik oder embryonaler Stammzellenforschung und zeigt die Schnittstellen der Bioethik zu anderen Disziplinen und gesellschaftlichen Bereichen auf (Bioethik in der Lehre, Biopolitik, Biorecht und Ethikkommissionen).
Trotz der großen Erfolge der naturwissenschaftlich geprägten Schulmedizin gewinnen alternativmedizinische Heilverfahren seit Jahrzehnten stetig an Zulauf. Deren Wert wird in Fachkreisen verbreitet kritisch beurteilt, vor allem mit Blick auf die zunehmende Evidenzbasierung in der Medizin. Trotzdem bieten auch Ärzte verstärkt Alternativmedizin an. Weil es sich bei vielen dieser Verfahren um privat zu finanzierende Leistungen handelt, können finanzielle Interessen der Teilnahme an dem expandierenden alternativmedizinischen Gesundheitsmarkt bestehen. Das führt zu Verunsicherungen in der Beziehung zwischen Arzt und Patient. Die vorliegende Abhandlung untersucht, inwieweit die bestehenden gesetzlichen Regelungen dem Pluralismus in der Medizin Rechnung tragen und inwieweit sie der ärztlichen Therapiefreiheit Grenzen setzen. Im Hinblick auf die Stellung alternativmedizinischer Methoden werden haftungsrechtliche, arzneimittelrechtliche und sozialrechtliche Vorschriften einer eingehenden Analyse unterzogen.
This book focuses on the migration of undocumented minors arriving recently to the United States and the European Union, flows that are often labeled ‘undocumented’, ‘illegal’, or ‘irregular’ and due to their sudden increase, they have been described in the media, policy circles, and scholarly work as a ‘surge’ or a ‘crisis’. Leading scholars examine the intricacies of the contexts that these minors encounter in the localities where they arrive, including the legal and ethical frameworks for protecting unaccompanied minors, governmental decisions about the ‘best interests’ of the children, these minors’ expressions of their own best interests or agency as they navig...
El libro que presentamos tiene como objeto revisitar el examen de proporcionalidad, tomando como objeto de reflexión crítica la jurisprudencia de las cortes de América Latina, la Corte Interamericana de Derechos Humanos, el Tribunal Europeo de Derechos Humanos y el Tribunal Constitucional Federal alemán. Esta obra se divide en tres partes. En la primera parte se trabaja el examen de proporcionalidad cuando las afectaciones a los derechos se dan por acción, por omisión o insuficiencia, o por regresión. En la segunda parte se trata el examen de proporcionalidad desde una mirada de derecho comparado, el examen de proporcionalidad a la alemana se pone en comunicación con el examen de raz...
Was ist gerecht? Ist gerecht, was dem Gesetz entspricht? Wie sind gesellschaftliche Güter gerecht zu verteilen? Wie ist globale Gerechtigkeit zu erreichen? Und wie die Gerechtigkeit gegenüber zukünftigen Generationen? Das Handbuch stellt die Geschichte des Gerechtigkeitsbegriffs dar, erläutert die unterschiedlichen Gerechtigkeitstypen und deren philosophische Grundlagen wie Utilitarismus, Diskursethik sowie Kritische Theorie und betrachtet die Gerechtigkeit im Kontext von Moral, Menschenwürde und Menschenrechten. Das Schlusskapitel beleuchtet aktuelle Anwendungsfragen wie Generationengerechtigkeit, Gesundheitsversorgung und Lohngerechtigkeit.
Die Verwandlung von der weitgehend souveränen, selbstbestimmten und selbständigen Person zum intensiv abhängigen und sterbenden Menschen wird mit der gerontologischen Kategorie 'Viertes Lebensalter' als lebensweltlich und biografisch integrierter Prozess verdeutlicht, der eigene Herausforderungen der Bewältigung stellt. Die Notwendigkeit der normativen Reflexion dieses Prozesses zeigt sich besonders deutlich an der Problematik des Verständnisses von Würde, die in der Regel unhinterfragt mit den Vorstellungen von Selbstbestimmung und Souveränität verbunden oder gleichgesetzt wird. Die im interdisziplinären Gespräch zwischen Pflege, Medizin und Ethik angelegten Beiträge fragen nach den Konnotationen und Deutungen von Würde und damit nach den Voraussetzungen, Zielen und Orientierungsmassstäben für den Umgang mit Menschen in dieser Lebensphase und den entsprechend notwendigen Entscheidungen, das heisst nach dem Konzept einer Würde im vierten Lebensalter, das im Kontext von Medizin- und Pflegeethik anwendbar ist.