You may have to Search all our reviewed books and magazines, click the sign up button below to create a free account.
A groundbreaking insight into Gustave Courbet and his bold experiments in landscape painting Between 1862 and 1866 Gustave Courbet embarked on a series of sensuous landscape paintings that would later inspire the likes of Monet, Pissarro, and Cézanne. This series has long been neglected in favor of Courbet's paintings of rural French life. Courbet's Landscapes: The Origins of Modern Painting explores these astonishing paintings, staking a claim for their importance to Courbet's work and later developments in French modernism. Ranging from the grottoes of Courbet's native Franche-Comté to the beaches of Normandy, Paul Galvez follows the artist on his travels as he uses a palette-knife to transform the Romantic landscape of voyage into a direct, visceral confrontation with the material world. The Courbet he discovers is not the celebrated history painter of provincial life, but a committed landscapist whose view of nature aligns him with contemporary developments in geology, history, linguistics, and literature.
Zwischen den 1830er und 1870er Jahren zeichnete, kritzelte und kleckste der französische Schriftsteller Victor Hugo auf tausenden kleinformatigen Papieren. So entstand eine Fülle von Bildern, die in die Bildkultur dieser Zeit passen – bis auf eine Handvoll Ausnahmen: Vier Bilder fallen heraus. Sie lassen sich wegen ihrer rudimentären oder sogar unmöglichen Identifizierbarkeit von Motiven, wegen ihrer komplexen Gemachtheit und wegen ihrer ausschließlich fluiden Faktur weder durch Hugos eigene noch durch andere gängige Bilder des 19. Jahrhunderts kontextualisieren und interpretieren. Ganz anders als die bisherige Forschung nimmt dieses Buch die Bilder nicht schon wie ,Abstraktionen' de...
Genomprojekte, Mensch-Maschinen-Schnittstellen in der Robotik und Nanotechnik, eine erstarkende posthumanistische Ethik sowie eine Biopolitik, die auch Tiere als Akteur*innen ernst nimmt, erfordern neue Theorien des Tierexperiments. Bei den Beiträgen dieser Ausgabe von Tierstudien handelt es sich um exemplarische geisteswissenschaftliche und künstlerische Diskussionen sowie Analysen der Entwicklung, der Perspektiven und der ethischen Bewertung von Tierversuchen in verschiedenen Kontexten. Fallstudien zur Technoscience, zur Pestforschung im kolonialen Indien und zu einem österreichischen Lawinenexperiment setzen sich sowohl mit dem Leiden der Tiere als auch mit der ethischen Vertretbarkeit...
Die Geschäfte der Galerie Gerstenberger in Chemnitz waren charakteristisch für den Handel mit Kunst auf dem auch abseits der Metropolen regen und umfangreichen Kunstmarkt des 20. Jahrhunderts. Anhand der Galeriegeschichte sowie der Aktivitäten des prägenden Galerieleiters, Wilhelm Grosshennig, beleuchtet Ulrike Saß in der vorliegenden Studie die individuellen Handlungsmöglichkeiten im Kunstbetrieb von der späten Kaiserzeit bis zur frühen BRD. Dabei wird deutlich, wie stark der Kunsthandel von ortsspezifischen Gegebenheiten und einzelnen Persönlichkeiten beeinflusst war. Diese Einflussnahme kulminierte während der Zeit des Nationalsozialismus, als Grosshennig hohe berufliche Reputation erlangte. Hinsichtlich seiner aktiven Beteiligung an der nationalsozialistischen (Kultur)Politik und seines nahtlosen Erfolgs als Kunsthändler in der Nachkriegszeit offenbart die Untersuchung Kontinuitäten auf dem Kunstmarkt sowie persönliche Verdrängungs- und Entlastungsstrategien seiner Akteure.
Zu Lebzeiten für seine emotional aufgeladenen Meereslandschaften mit Schiffen gefeiert und umworben, geriet Anton Melbye nach seinem Tod allmählich in Vergessenheit und wurde erst in den letzten Jahren wiederentdeckt. Insbesondere in seinen ab 1846 entstandenen Bildern des leeren Ozeans entwickelte der dänische Künstler das Seestück zu einem Spiegel der Seele, der Sehnsüchte und Ambitionen seiner Zeit. Erstmals in der Kunstgeschichte ohne Zeichen von Mensch, Schiff oder Küste zielt die bewegte Meeresoberfläche seiner Meereseinsamkeiten in ihrer Gleichförmigkeit, Undurchdringlichkeit und räumlichen Unendlichkeit auf die Verunsicherung der Betrachtenden und wird zur Projektionsfläch...
Auf Tiere schießen, um sie besser malen zu können? Kuhgemälde als Tarnung für die Rebhuhnjagd? Auszeichnungen für Geweihe und Gemälde auf der gleichen Ausstellung? In der europäischen Geschichte kreuzten sich die Wege von Jagd und Kunst auf vielfältige Weise. Sie konnten Techniken, Orte und Motive teilen. Und nicht erst mit dem Knallen und Schießen der Photographie wurde die Jagd zu einem beliebten Metaphernfeld mimetischer Kunst. Vielmehr waren Jagd und Kunst zwischen Früher Neuzeit und Moderne weitverbreitete Praktiken des Verstehens, Erlebens und Beherrschens von Natur. Zahlreiche Kunstschaffende jagten selbst. Dies stellten sie selbstbewusst in ihren Portraits heraus und erklärten es zur Grundlage ihrer Jagd-, Tier- und Landschaftsmalerei. Wie dieses Buch erstmals dokumentiert, haben Jagd und Kunst eine gemeinsame Kulturgeschichte, die über funktionale und ikonographische Aspekte hinausgeht und das grundsätzliche Verhältnis des Menschen zur belebten wie unbelebten Mitwelt betrifft.
Allan Kaprow is regarded as a key figure of the 1960s happening scene. Little known, however, are the "activities" that he developed in California during the 1970s - exercises for couples, realised without an audience on the basis of a written score. They constitute an attempt to create a participatory art form intended to enable participants to engage actively in the shaping of interpersonal relationships. For the first time, the activities are explored with all their formal and thematic complexity, and discussed in detail. Examined in conjunction with the procedures and concerns of the social sciences and psycho-disciplines in the 1970s, they emerge as an independent, exciting contribution to a new discourse on intimacy. On Allan Kaprow's work after the Happenings New art- and cultural-historical perspectives on the participatory art of the 1970s
Die mémoire als Begriff und Konzept ist im 19. Jahrhundert omnipräsent. Ihr Bedeutungsgeflecht ist facettenreich, reicht es doch gleichermaßen in Diskurse über Psyche, Identität, Wahrnehmung, Imagination und Vorstellung hinein – Diskurse, an denen auch die Malerei teilhat. Erstmals wird die Bedeutung des Begriffs der mémoire nun für die Malerei erschlossen, wodurch insbesondere ihre Rolle für das historische Verständnis von Bildlichkeit, Gefühl und Form in den Fokus rückt.: Ausgehend von dem französischen Maler Édouard Vuillard rekonstruiert die vorliegende Arbeit den Diskurs zur mémoire, in dem Kunstkritik, Psychologie und Malerei oftmals überraschend zusammenwirken. Das Malen nach der mémoire erweist sich als ästhetische Strategie der Bildfindung, bei der sich bildliches Formwerden untrennbar von affektiven und temporalen Gehalten vollzieht.
Kunst ist Arbeit! Doch wie genau gestaltet sie sich? Christiane Schürkmann taucht ein in die Wahrnehmung künstlerischer Prozesse und bringt das Entstehen von Kunstwerken zum Sprechen. In Kunstakademien und Kunsthochschulen, Ateliers und Ausstellungen nimmt die ethnografische Studie künstlerisches Arbeiten in seinen Vollzugspraktiken in den Blick. Aus einer soziologisch-ethnografischen Perspektive, die praxistheoretische Ansätze um die Phänomenologie Maurice Merleau-Pontys ergänzt, wird die Arbeit bildender Künstler_innen beschreibbar als eine reflexive Praxis, die besonders im Spannungsfeld zwischen Sehen und sich Zeigendem einen eigenen Zugang zur Welt und Wirklichkeit eröffnet.
Angesichts einer Vielzahl von "Naturalismen" widmet sich der Band der Frage nach übergreifenden Zusammenhängen. Als durchgängiges Moment der verschiedenen Tendenzen, Arbeitsweisen und Werke kann gelten, dass künstlerische Naturnachahmung auf einen gesteigerten Realitätsgrad der Bildwerke zielt. Gefragt wird nach der Relevanz von Praktiken bildnerischer Beschreibung und nach Spielarten von Illusionismus.