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Geschichte ist überall – heute auch und vor allem in audiovisuellen Massenmedien. Mittlerweile sind Historienfilme und historische Dokumentationen, ganz gleich ob im Fernsehen, im Kino, im Internet oder auf mobilen Datenträgern, zu wichtigen Medien der populären Präsentation und Projektion allgemeinhistorischen Wissens avanciert. Der vorliegende Band greift die geschichtswissenschaftliche Diskussion über Historienfilme auf und fragt u. a. danach, welche Bilder von Militär und Gesellschaft der Frühen Neuzeit Historienfilme vermitteln, aus welchen Gründen und mit welchen Mitteln sie dies tun. Aus vorwiegend geschichtswissenschaftlicher Perspektive untersuchen die einzelnen Beiträge filmische Inszenierungen von Vergangenheit: deren innerfilmische Realitäten, Produktionsbedingungen, Gegenwartsbezüge und Rezeptionsweisen.
Die Frühe Neuzeit war durch Herrschaftswechsel unterschiedlichster Art und Reichweite geprägt. Diese waren oftmals durch das Aufeinandertreffen einander fremder neuer Herrscher und Untertanen gekennzeichnet. In der Folge war es erforderlich, das Verhältnis zwischen Herrschern und Beherrschten (neu) auszuhandeln. Ein Instrument hierzu konnte der Militärdienst sein. Er erlaubte über die Öffnung respektive Schließung der Offizierslaufbahn den Weg zur In- oder Exklusion der Eliten neuer Herrschaftsgebiete und barg durch die Verpflichtung breiterer Kreise der Bevölkerung Disziplinierungspotentiale. Wie diese Optionen eingesetzt wurden bzw. welche Reaktionen ihre Realisierung nach sich zog, wird in den Aufsätzen des vorliegenden Bandes thematisiert.
Militärische Eliten gehören traditionell zum Kanon militärgeschichtlicher Forschung. Der zu Recht geforderte Perspektivenwechsel innerhalb der Disziplin nach einer Militärgeschichte von „unten“, die auch die einfachen Soldaten in den Blick nimmt, hat dazu geführt, dass den Eliten lange Zeit wenig Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Erst im Rahmen der „neuen Militärgeschichte“ geraten nun seit einigen Jahren die Eliten wieder stärker in den Fokus der Forschung. Gleichwohl ist ein befriedigender Erkenntnisstand für dieses klassische Feld nicht festzustellen. Noch immer klaffen in der deutschen Forschung, vor allem im Vergleich zu Frankreich und dem angelsächsischen Sprachraum, ekl...
Mit dem von Achim Landwehr herausgegebenen Themenheft Militär und Zeit in der Frühen Neuzeit liegt ein Band mit einem stringent verfolgten Schwerpunkt vor, der zudem die Ergebnisse der im September 2015 in Düsseldorf abgehaltenen Jahrestagung des AMG aufbereitet. Den Referenten, den Autoren und dem Herausgeber sei an dieser Stelle für ihr Engagement herzlich gedankt. Das Themenheft folgt keiner streng systematischen Unterteilung. In einer breit aufgestellten Einleitung gibt Achim Landwehr einen Einblick in die organisatorischen Bedeutungen der Zeit in den Armeen der Frühen Neuzeit. Zeit, so zeigt bereits die Gliederung auf, unterlag dabei unterschiedlichen Ausprägungen. Sie wurde von B...
When looking at the early modern period (c. 1500–c. 1800), we often speak of "the military" or "the army". But what exactly do we mean when using these terms? The forms and structures of the armed forces have not only changed between 1500 and 1800, but also varied throughout different regions of the world and even within Europe. The contributors to this volume examine twelve early modern examples of armed forces in the Holy Roman Empire, Western and Eastern Europe, Eastern Asia and North America and paint a multifarious and even disparate picture during this period. The findings suggest that modern notions of the armed forces common in the early modern period should be used more prudently to avoid prevalent implications of non-existing continuity and uniformity.