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Wie gestalten kirchliche AkteurInnen ihre Beziehungen in pastoralen Räumen? Welche Strukturen entstehen, und wie lassen sich diese zielorientiert modellieren? PlanerInnen und SeelsorgerInnen stehen vor der Frage, wie pastorale Nähe in vergrößerten pastoralen Räumen sichergestellt werden kann. Dieser Band präsentiert Ergebnisse des Forschungsprojektes "Denken in Netzwerkdynamiken" des Zentrums für angewandte Pastoralforschung (ZAP) in Kooperation mit dem Erzbistum Paderborn. Die Idee: Pastorale Räume können als Netzwerke konzipiert und modelliert werden. Als eines der ersten Bücher zum Thema geht es über einen metaphorischen Gebrauch des Netzwerkbegriffes hinaus: Es stellt ein konkretes Konzept sozialer Netzwerke für soziologische und pastoraltheologische Forschung und Praxis vor. Eine empirische Fallstudie analysiert reale Netzwerkstrukturen und -prozesse. Für kirchliche Netzwerkarbeit werden durch Moderations-, Rollen- und Kompetenzförderungsmodelle praktische Ansätze entwickelt.
Wir steuern auf post-christliche Zeiten zu. Schon bald werden weniger als 50% der Deutschen zu einer christlichen Kirche gehören. Grund genug für die Frage, was da eigentlich fehlt, wenn das Christsein fehlt. Mit seiner Kurzformel des Glaubens gibt Matthias Sellmann eine verblüffend einfache Antwort: Was das Christsein ausmacht, ist nicht Dogma, Moral, die Kirche oder gleich der ganze Sinn des Lebens. Vielmehr würde eine bestimmte Variante von Lebensklugheit fehlen - genauer: von geistlicher Lebensklugheit. Und diese ist alles andere als weltfremd. Sie ist nicht einmal im klassischen Sinn religiös. Wer diese Klugheit hat, trainiert sich in drei Kompetenzen: nicht wegrennen müssen; die eigenen Grenzen übersteigen; Kraft von außen aufnehmen. Die "Kurzformel" wird in populärer Sprache entwickelt und richtet sich auch an Nicht-Christen. Schließlich wollen wir alle gut und fair durchs Leben kommen.
Kirche hat einen Auftrag. Sie soll das Licht Christi in der Welt wahrnehmbar machen (LG 1). Woran machen wir aber fest, dass die Pfarreien diesen Auftrag erfüllen? Wie muss die Pastoral in den Pfarreien gestaltet werden, um der gewünschten Wirkung möglichst nahezukommen? Pfarreien unterscheiden sich in Vorgehensweise und Wirkung. Der Autor erarbeitet Qualitätskriterien für Pfarreien, um pastorales Handeln zukunftsfähig zu gestalten. Er bietet ein Qualitätsmodell für die Pastoral an und zeigt auf, welches Gewicht die einzelnen Handlungsansätze entfalten. Die Mitarbeitenden vor Ort können sich daran gerade bei Veränderungsprozessen und in Zeiten gesellschaftlichen Wandels orientieren. In Literatur und in Interviews angebotene Kriterien wurden in einer Erhebung unter 397 Pfarreien aus dem deutschsprachigen Raum mit 1711 befragten Personen überprüft.
Das Thema Netzwerk und Kirche hat Konjunktur. Sicher ist dies auch durch die Veröffentlichung der fünften Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der EKD (V. KMU) bedingt. Das weite Feld der Netzwerkforschung erweist sich als sehr disparat, kann aber für Theologie und Kirche wie ein Katalysator wirken. Der Auftrag der Kirche, die Kommunikation des Evangeliums, findet vor allem im Nahbereich statt, ohne auf diesen begrenzt zu sein, baut auf Beziehungen, Nähe, Austausch und Zugänglichkeit. Viele Ergebnisse der Netzwerkforschung helfen Gemeinden, Gesamtkirche und Theologie, die enormen gesellschaftlichen Umbrüche zu verstehen und die eigene Praxis zu hinterfragen. Neue Formen der Kommunikation...
Das Verb 'etwas oder jemanden wertschätzen' gehört ganz selbstverständlich zum Vokabular der Pastoral. Einen pastoralen Vorgang oder jemanden in pastoraler Aktion 'evaluieren' hingegen nicht. Das Wort 'Evaluation' scheint aus der Welt der Ökonomie zu kommen und seine Bedeutung driftet in Regionen, die manche so gar nicht mit Pastoral verbunden sehen möchten: Überprüfung, Effektivität, Controlling. Dabei sagt 'evaluieren' wenig anderes als 'wertschätzen', nur eben auf Latein. Wird jemand evaluiert, dann wird seinem oder ihrem Handeln Bedeutung zugemessen. Dann wird unterstellt, dass pastorales Handeln wertvoll sein will und sein kann. Neben die sprachliche Verwandtschaft tritt ein sa...
Tiefgreifende Krisen und Umbrüche einer global vernetzten Weltgesellschaft sind mit der Corona-Pandemie zur konkreten Alltagserfahrung geworden. Vor diesem Hintergrund wendet sich der Sammelband in interdisziplinärer Annäherung dem Konzept und konkreten Erscheinungsformen solcher Transformationen zu. Aspekte der Medialität, der Sprache und Kultur, der Denk- und Lebensformen, der ordnenden Kategorien und des Geschichtsverständnisses werden aufgegriffen. Die Verarbeitung und Gestaltung von Transformationsprozessen verweist in das Schnittfeld von Ästhetik, Spiritualität und Politik sowie auf ein Verständnis integraler Bildung.
"Digitalisierung" prägt alle Lebensbereiche: Arbeitswelt, Wissenschaft und Kultur, Freizeit und Kommunikation. Dies betrifft auch Religion und Lebensorientierung. Die Kirchen finden nicht erst seit der Pandemie in den digitalen Medien die Chance, den Menschen auf neue Weise nahe zu sein. Aber geht es nur um "neue Medien" oder brauchen wir ein neues Verständnis von Glaubensgemeinschaft? Was bedeuten Offenbarung, Seelsorge und Transzendenzerfahrung, wenn die meisten Menschen beständig Geräte mit sich führen, die ihnen per Klick neue Welten öffnen, in denen sie kommunizieren und sich begegnen? In verschiedenen Zugängen wird eine Bilanz der digitalen Formen kirchlicher Präsenz gezogen und nach Weichenstellungen für die künftige Entwicklung gefragt.
Für die religiöse Praxis und das kirchliche Leben sind zwischenmenschliche Interaktionen und soziale Kontakte von großer Bedeutung. Sie sind wichtig sowohl für Individuen als auch für kirchliche Angebote und letztlich für das Funktionieren kirchlicher Organisation insgesamt. Die systematische Analyse sozialer Netzwerke liefert neue Einsichten für den kirchentheoretischen Diskurs der Gegenwart: zum Vorkommen von Religiosität in Alltagsnetzwerken, zur gesellschaftlichen Funktion von Religion als Sozialkapital sowie zur Bedeutung von Sozialkontakten für das kirchliche Leben. Die empirische Untersuchung zeigt u. a. auf, welche Rolle soziale Netzwerke dabei spielen, Teilnehmer und ehrenamtliche Mitarbeiter zu gewinnen, die Geselligkeit in Kirchengemeinden zu entwickeln, Menschen in Krisen zu unterstützen und als Kirche in die gesellschaftliche Öffentlichkeit hineinzuwirken. Ausgehend von der Analyse konkreter Netzwerkphänomene verändert sich das grundsätzliche Verständnis davon, was Kirche ist.
Über 75 % der Deutschen leben in den sich ständig wandelnden urbanen Räumen –Tendenz steigend. Dieser dynamische Kontext lohnt einer kirchentheoretischen Untersuchung als Ort von Gemeindeentwicklung. Das vorliegende Werk stellt sich dieser Aufgabe, indem es den urbanen Kontext stadtsoziologisch erschließt sowie Wesen und Aufgabe der Kirche reflektiert. Theologisch folgt die Arbeit den Einsichten der missio Dei (Sendung Gottes) und beschreibt die zentrale kirchliche Aufgabe als »Kommunikation des Evangeliums« i.S.e. Bezeugen der Taten Gottes (martyria). Diese Kommunikation ereignet sich in der Gemeinschaft der Kirche (koinonia) und führt zur Anbetung Gottes (leiturgia) sowie zum Dienst am Nächsten bzw. an der Stadt (diakonia). In alldem bemüht sich eine urban formatierte Kirche um Kontextualität. Dieses Bemühen beinhaltet sowohl die Fähigkeiten den Kontext Stadt »lesen« zu können als auch die Bereitschaft der Gemeinden, sich ihre Struktur vom Kontext vorgeben zu lassen. Ziel ist es, vielfältige Ausdrucksformen urbaner Kirche zu entwickeln.
Wie vernetzt ist eine Kirchengemeinde? Dieser Band versammelt am Fallbeispiel einer evangelischen Kirchengemeinde empirische Analysen zu den inneren und äußeren Beziehungen ihrer Kirchenmitglieder. Wer kommt mit welchem Angebot in Kontakt? Wer spricht mit wem über den Sinn des Lebens? Persönliche Beziehungen, religiöse Kommunikation, Geselligkeit und zivilgesellschaftliche Beteiligung der Kirchenmitglieder werden untersucht. Die zugrundeliegenden Daten wurden im Rahmen der V. Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der EKD erhoben und werden in diesem Band mit den Methoden der Netzwerkforschung ausgewertet. Die Netzwerkanalyse bietet detaillierte Einsichten in kirchengemeindliche Strukturen ...