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Die Autoren rekonstruieren die Geschichte der Sozialen Arbeit in Deutschland von den Anfängen im 19. Jahrhundert bis hin zur Jahrtausendwende und nehmen dabei gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Interessenkonstellationen in den Blick. Damit erschließen sich nicht nur historische Kenntnisse, sondern ein vertieftes Verständnis Sozialer Arbeit.
Ziel der Kindschaftsrechtsreform war es, sowohl die Autonomie von Eltern als auch die Rechte der Kinder zu stärken. Inwieweit werden die Anforderungen, die sich aus dem neuen Gesetz ergeben, in der Praxis der Jugendhilfe umgesetzt? Das gemeinsame Sorgerecht nach Trennung ist heute der Regelfall, Eltern nehmen vermehrt professionelle Beratungen und die freiwillige Beistandschaft (bei Alleinerziehenden) in Anspruch. Mittelbar werden dadurch die Rechte der Kinder gestärkt. Probleme zeigen sich bei der Umsetzung von Umgangsrechten, dies u. a. dann, wenn Wünsche von Kindern mit denen von Eltern kollidieren. Die Autoren geben einen Überblick über den aktuellen Stand der Umsetzung in der Praxis und geben Empfehlungen für eine qualitätsorientierte Weiterentwicklung.
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Soziale Berufe, die Erzieher*innenausbildung und die Lehramtsausbildung Fachrichtung Sozialpädagogik sind durch einen deutlichen Professionalisierungsschub gekennzeichnet, der bis in die Aus-, Fort- und Weiterbildung reicht. Diese Berufe sind allerdings noch nicht angemessen gesellschaftlich anerkannt – ein Problem, das nur gemeinsam angegangen und gelöst werden kann. Hier setzen die Beiträge an, diskutieren den Status quo, Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dabei ist hervorzuheben, dass dies auch die Ausbildung der Ausbilder*innen, den wissenschaftlichen Nachwuchs und die derzeit tätigen Lehrenden im Berufsbildungs- und Hochschulsystem betrifft. Hier gilt es die Akteur*innen des ganzen Feldes zukünftig deutlicher aufeinander zuzubewegen. Auf der Berufsausübungs- und Arbeitsmarktebene Sozialer Berufe handelt es sich nach wie vor vornehmlich um Frauenberufsfelder, die insgesamt nicht angemessen bewertet und gesellschaftlich anerkannt sind. Dieses Problem gilt es gemeinsam zu lösen. Der Band gibt hierzu differenzierte, vielperspektivische Thematisierungen des Entwicklungsfeldes und macht aktuelle Positionierungen und Perspektiven zum Gegenstand.
Die Autorin untersucht Konflikte zwischen Jugendhilfefachkräften. Trotz des erkenntnisoffenen diskursiven Ansatzes der Sozialen Arbeit erscheinen Konflikte, die zwischen Sozialarbeiter_innen vor allem bei besonders schwierigen Jugendhilfefällen auftreten, oftmals als Tabu. An ihnen werden Organisationskrisen erkennbar, anhand derer grundsätzliche Schwierigkeiten des Systems sichtbar und damit der Kritik und Reflexion zugänglich werden. Die rekonstruktive mehrperspektivische Studie vermittelt Hinweise für die Weiterentwicklung des Hilfeplanverfahrens und der Organisationsstrukturen der Jugendhilfe.
Rund 200 namhafte AutorInnen stellen den Stand der Sozialen Arbeit in ihrer theoretischen Diskussion, Forschung und Praxis dar. Die Beiträge fassen die zentralen wissenschaftlichen Erkenntnisse zusammen, machen Probleme und neue Aufgaben deutlich und geben Impulse für notwendige Entwicklungsaufgaben der Sozialen Arbeit. Für die 6. Auflage wurden aktuelle Themen aufgegriffen und über die Hälfte der Beiträge aktualisiert und teilweise umfassend überarbeitet. Das Herausgeberteam wurde um Rainer Treptow und Holger Ziegler erweitert, welche die herausgeberischen Arbeiten maßgeblich übernommen haben. Mit einem individuellen Zugangscode können die LeserInnen auf www.handbuch-soziale-arbeit.de das komplette Handbuch auch online lesen, durchsuchen und die Beiträge mit eigenen Notizen versehen.
Zwischen sozialpädagogischem Handeln und bürokratischen Strukturen Niedrigschwellig und illustrativ führt der Band in das Thema Organisationen und Institutionen der Sozialen Arbeit ein und bietet verschiedene Lesarten und Deutungen dieser zentralen Dimension der Sozialen Arbeit an. Die Einführung beleuchtet Grundbegriffe, Aufgaben und Funktionen im Horizont von anderen Dimensionen der Sozialen Arbeit wie AdressatInnen und Profession. Auch die Veränderungsdynamiken von und in Organisationen werden in den Blick genommen. Einen besonderen Fokus legen die Autoren auf Wechselwirkungen zwischen sozialpädagogischem Handeln und bürokratischen Strukturen und damit einhergehende Chancen und Risiken gelegt. Professionelles sozialpädagogisches Handeln findet fast ausschließlich in Organisationen und Institutionen statt. Um sich in diesen zurechtzufinden, benötigen angehende SozialarbeiterInnen Wissen über diese, das dieser Band verständlich bereitstellt.
Für die Soziale Arbeit als Profession wie auch als sozialwissenschaftliche Disziplin gewinnen Studien, welche auf der Dokumentarischen Methode basieren, zunehmend an Bedeutung . Dieser Band vermittelt anhand forschungspraktischer Beispiele sowohl Einblicke in methodologische Grundlagen und methodische Vorgehensweisen als auch in die mit einem rekonstruktiv-praxeologischen Zugang zu erzielenden Erkenntnisse und Reflexionspotentiale in unterschiedlichen Handlungsfeldern und Bereichen, die die Soziale Arbeit gegenwärtig vor Herausforderungen stellen. Gegenstand der in diesem Band dargestellten Studien sind Erfahrungsräume von Adressat_innen der Sozialen Arbeit, Handlungsorientierungen von Fachkräften und freiwillig Engagierten sowie die organisationalen und sozialpolitischen Rahmenbedingungen ihres Handelns. Schließlich wird auch die Logik von Fallkonstruktionen in Teamsitzungen und Aktenführung auf der Basis der Dokumentarischen Methode rekonstruiert. Die Beiträge beleuchten in diesem Sinne relevante Bereiche des Forschungsfeldes der Sozialen Arbeit.