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Angesichts von Extremwetterereignissen, Klimaprognosen und Bewegungen wie Fridays for Future lässt sich schwer leugnen, dass ein Teil der Menschheit auf eine Weise lebt, die eine gut bewohnbare Welt höchst unwahrscheinlich macht. Städten wird in dieser Situation eine zentrale Rolle zugeschrieben. Sie können die Welt vor der Erderwärmung retten - oder sie sind die Ersten, die untergehen. Doch was genau wird getan, um Städte in Richtung Nachhaltigkeit zu transformieren? Britta Acksel nimmt Aktionspläne, Klimafestivals, Awards und weitere Transformationsinstrumente in den Blick. Ethnographisch fundiert zeigt sie auf, wie sich die Arbeit mit dieser speziellen Form von Policy-Werkzeugen gestaltet - und welche Bemühungen besonders aussichtsreich erscheinen.
Voreingenommenheiten bestimmen vielfach unser Bild vom Nahen und Mittleren Osten. Das betrifft insbesondere das Dreiecksverhältnis von Identität, Staat und Religion. Selbstbild und Fremdbild klaffen hier weit auseinander. Ängste und Pauschalisierungen gegenüber einer unzulässig mit ‚dem ́ Islam gleichgesetzten Staatenwelt sind die Folge. Identitäten und Identitätskonstruktionen im Nahen und Mittleren Osten sind indes vielfältig und komplex. Unterschiedliche Mythen, Erzählungen und Symbole, aber auch Macht und Interessen führen zu divergierenden, ja nicht selten miteinander im Konflikt stehenden Identitäten. Religion ist zwar ein identitätsbildender Faktor, er ist aber nicht de...
'Alltag und Stadt sind nicht einfach da. Es sind die Menschen, die in ihrem Alltag ihre Stadt machen.' Was ist das Besondere an Freiburg? Ist es das Flair seiner Innenstadt, die Vielzahl an Fahrrädern, die Nähe zur Schweiz oder doch das Nachtleben? Dieser Band mit seinen 16 ethnografischen Studien und Fotostrecken rückt die Handlungen und Wahrnehmungsweisen derjenigen, die in Freiburg wohnen, arbeiten und interagieren, in den Mittelpunkt. Er macht dadurch Verstrickungen von Routinen des städtischen Alltags sichtbar, die auf den ersten Blick nicht verbunden sind: Straßenbahnfahren,Geigenbauen und Nachbarschaftsstreit zum Beispiel. So zeigt sich, dass es gerade die verschiedenen und vermeintlich widersprüchlichen Merkmale des städtischen Alltags sind, die Freiburg ausmachen. Alltag und Stadt bedingen sich. Alltag findet statt - oder auch: Alltag findet Stadt.
Die »Soziologie« ist das Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS). Die Zeitschrift fördert die Diskussion über die Entwicklung des Fachs, informiert über die Einbindung der deutschen Soziologie in ihren europäischen und weltweiten Kontext und dient dem Informationsaustausch über die Arbeit in den Sektionen und Arbeitsgruppen innerhalb der DGS.
Wasserkonflikte sind insbesondere in Zeiten von Klimawandel, Ressourcenübernutzung und sozialen Verwerfungen mitunter folgenschwer. Johannes Euler begibt sich auf die Suche nach den ökonomischen und sozialen Ursachen von Wasserkonflikten sowie nach Möglichkeiten, diesen Ursachen entgegenzuwirken und gleichzeitig konstruktiv mit vorhandenen Konflikten umzugehen. Dabei zeigt er theoretisch und empirisch die Potenziale und Probleme von Commoning als Form der Wasserbewirtschaftung jenseits von Markt und Staat auf. Durch die Verknüpfung von Wirtschafts-, Nachhaltigkeits- und Konfliktforschung liefert er hoffnungsvolle Erkenntnisse für die Wasserwirtschaft und alternativökonomische Praxis.
Project Society After Money is an interdisciplinary project between commons theory, evolutionary political economy, media studies and sociology, that enter into a dialogue with one another in order to look at their specific theories and criticisms of money. Conceived as the beginning of a necessary interdisciplinary dialogue, the possibilities of post-monetary forms of organization and production are taken into account and examined. On one hand there is a lot of talk about 'digital revolution', 'mediatized society', 'networks', 'Industry 4.0'. On the other hand the present is described in terms of crisis: 'financial crisis', 'economic crisis', 'planetary boundaries'. At once there is the des...
Alles dreht sich ums Geld. Keine irgendwie geartete individuelle oder kollektive Praxis, keine technologische oder wissenschaftliche Entwicklung scheint ohne Geld denkbar zu sein. Seit langer Zeit wird Geld aber auch kritisiert, doch der Gedanke an eine ‚Gesellschaft nach dem Geld‘ löst Widerstand und Befremden aus. In dem Sammelband treten zum einen heterogene Wissensbereiche in einen Dialog und beleuchten ihre Theorien und Kritiken des Geldes wechselseitig. Zum anderen wird ergebnisoffen über die Möglichkeit post-monetärer Organisations- und Produktionsformen nachgedacht.
Was geht in der deutschen Altenpflege vor sich, wenn Angehörige Sondennahrung verabreichen, Langzeitarbeitslose als "Betreuungsassistenten" bettlägerige Patienten waschen und eine bulgarische Schneiderin als "Haushaltshilfe " monatelang mit einer demenzkranken Pflegebedürftigen das Bett teilt? Die Altenpflege steckt in einer Krise und die Stärkung informeller Laienpflege stellt eine für das deutsche Pflegeregime typische sozialpolitische Lösungsstrategie dar. Das Buch zeigt, dass es sich dabei um eine strukturelle und kaskadenförmige Ausbeutungsdynamik handelt, bei welcher pflegende Angehörige, freiwillig Engagierte, Arbeitslose und Migrantinnen zu Ausfallbürgen eines sozialstaatlichen Umbaus im Kontext einer Krise sozialer Reproduktion avancieren. Quelle: Klappentext.
Macht gibt es überall. Niemand kann der Machtfrage ausweichen. Allerdings darf man fragen: Welche Qualität könnte Macht haben? Unterschiedliche Formen der Macht konkurrieren in der Gesellschaft. Es gibt Macht, die ist gewalttätig und unterdrückend. Und es gibt eine Macht, die zum Leben erweckt und die Menschen aufblühen lässt. Ausgehend von der Diskussion von Machttheorien wird allen diesen Aspekten der Macht nachgegangen. Es wird die Macht der Eliten diskutiert, dann aber auch die Macht der Zivilgesellschaft
Seit Beginn des 21. Jahrhunderts setzen sich Menschen für "Décroissance ", "Degrowth" oder "Postwachstum " ein, und seit der Krise 2008 wird diskutiert, ob die kapitalistische Weltwirtschaft in eine "säkulare" Stagnation geraten ist. Die Debatte um die Grenzen des Wachstums ist als Kritik des globalen Kapitalismus wieder aufgeflammt. Dieser Band bietet neue Perspektiven: Er diskutiert, ob der Kapitalismus weltweit an seine Wachstumsgrenzen geraten ist; er stellt Alternativen neben- und gegeneinander; schließlich fragt er, wie der Weg in eine nicht mehr von Wachstum abhängige Gesellschaft demokratisch gestaltbar wäre.