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Ausgehend von der Idee des Ortes als Möglichkeit der Konstitution eines oder mehrerer mannigfacher Räume erschien es als spannende Forschungsfrage, welche neuen Erkenntnisse und Einsichten sich gewinnen lassen, wenn man einen bestimmten Raum / Ort in unterschiedlichen Werken vergleichend analysiert. Anliegen des Bandes ist es daher, die breit gefächerte Diskussion um Fragen von Literatur und Raum im Zusammenhang mit dem spatial turn, um Untersuchungen zu ergänzen, die eine spezifische räumliche Gegebenheit in mehreren literarischen bzw. filmischen Werken verschiedener AutorInnen gleichzeitig in den Blick nehmen. Die 13 Beiträge des Bandes eröffnen einerseits durch diachrone Vorgehensw...
Alternative Facts, Post-Truth, Fake News – kaum etwas erregt und spaltet den öffentlichen Diskurs aktuell derart wie die Auseinandersetzungen über die Bedeutung von Fakten. Die globalen Krisen der jüngsten Zeit wie der Klimawandel, die Covid-19-Pandemie und der russische Angriffskrieg werden von einem diffusen Gefühl der Verunsicherung begleitet, das auf den prekären Status von Wahrheit, Wirklichkeit und Faktizität verweist. In Diskursen der Gegenwart stehen diese wie selten zuvor zur Debatte und verlangen nach einer Neuverhandlung. Ausgehend von diesem Befund zielt das Buch darauf, in Überschreitung der vorherrschenden binären Unterscheidung zwischen Fakten und klar davon abzugren...
Im Zentrum des Bandes stehen Fragen nach der medialen, literarischen, künstlerischen Konfiguration von lebensweltlichen Störungen. Es geht mithin um die Rolle der Künste bei der ‚Verarbeitung’ von existentiellen Krisensituationen und fundamentalen gesellschaftlichen Zäsuren. In diesem Rahmen erfolgt eine Konzentration auf Texte, in denen Traumata eine Rolle spielen bzw. in denen es um die Auseinandersetzung mit traumatischen Erlebnissen geht. Es sind dies Texte, die sich mit den Auswirkungen von gesellschaftlichen Krisen (Krieg, Holocaust, Bombenkrieg, Flucht und Vertreibung) auf Individuen beschäftigen. Darüber hinaus kommen alters-, geschlechts- oder familienbezogene Traumata (Tod, Krankheit, Vergewaltigung, Missbrauch) ebenso zur Sprache wie die vielfältigen Formen, die von schuldhaftem Tun (persönliches Versagen, Denunziation, Verrat) ‚erzählen‘. In diesem Rahmen wird an aktuelle Arbeiten aus der Psychotraumatologie angeknüpft.
Bislang nicht oder kaum untersuchte Romane von Patricia Duncker, Jeffrey Eugenides, Sibylle Lewitscharoff, Jonas Lüscher und Angelika Meier figurieren die Universität als einen praxeologischen Raum des Wissens sowie der Wissenschaften - und deren Dekonstruktion. Sie fokussieren, auch wissenschaftskritisch, philologisches, materialbezogenes und subjektiv entwerfendes doing science. Laura M. Reiling zeigt im Anschluss an den spatial turn, wie Universitätsräume und Wissenspraktiken, über die sich die Romane intertextuell selbst konstituieren, verschränkt sind. Auch im Rückgriff auf Archivalien des Deutschen Literaturarchivs Marbach wird das faktuale Fundament fiktionalen science writings pointiert.
Heutzutage gibt es keine sicheren Orte mehr. Das Verbrechen lauert hinter jedem Mietshaus und jeder Scheune. Gemordet wird in der Nachbarwohnung, vor der Kirchentür, in der Shisha-Bar oder auf dem Kartoffelacker. Gesetzesverstöße haben sich in räumlicher Hinsicht sozusagen emanzipiert, was man auch in dem literarischen Universum des Kriminalromans beobachten kann. Großstädte, die seit jeher als Brutstätten des Bösen galten, bekamen spätestens seit den 1980er Jahren starke Konkurrenz in Form der kriminellen Provinz, die den Metropolen den Rang als Sündenräume schlechthin ablaufen möchte. Denn die Region impliziert bei weitem nicht mehr nur Geborgenheit und Abschottung vor der brut...
Wie die Eisenbahn oder das Automobil stellt auch das U-Boot ein Fortbewegungsmittel dar, das Ambitionen, Hoffnungen sowie gleichsam die Hybris der Moderne vereint. In ihm verdichten sich militärisches Expansionsstreben und Pioniergeist, weswegen die Zeugnisse, in denen es präsent ist, kaum heterogener ausfallen könnten. Sie reichen von Jules Vernes Klassiker "20.000 Meilen unter dem Meer" bis zu spätmodernen Kriegsfilmen und -serien. Mit dem U-Boot verbinden sich klaustrophobische Erfahrungen und zugleich das Streben, die Gesetzmäßigkeiten der Natur zu überwinden. Der Mensch erweist sich dabei nicht nur als ein Fremder in einem für ihn tödlichen Milieu, sondern darüber hinaus auch ...
Michael Stolberg offers the first comprehensive presentation of medical training and day-to-day medical practice during the Renaissance. Drawing on previously unknown manuscript sources, he describes the prevailing notions of illness in the era, diagnostic and therapeutic procedures, the doctor–patient relationship, and home and lay medicine.
Digitale Instrumente eröffnen vielfältige Potenziale für den Wirtschaftsunterricht. Das Handbuch stellt ausgewählte digitale Werkzeuge vor und zeigt deren Einsatz im Unterricht. Die Beiträge bieten jeweils eine wissenschaftliche Einführung. Ein konkretes Umsetzungsbeispiel zeigt dann, wie digitale Instrumente in verschiedenen Inhaltsbereichen der Ökonomischen Bildung eingesetzt werden können. Damit verzahnen die Beiträge digitalisierungsbezogene und ökonomische Kompetenzen. Zu den Inhaltsbereichen gehören u.a. die berufliche Orientierung, Gründungserziehung, finanzielle und wirtschaftspolitische Bildung, Konsumbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung.