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Als Prototyp eines außerhalb der Stadtmauern liegenden Begräbnisplatzes protestantischen Bekenntnisses wurde der Stadtgottesacker in Halle zwischen 1557 und 1590 zu einer architektonischen Einheit ausgebaut, die heute in Form und Vollständigkeit nördlich der Alpen einzigartig ist. Die Familien der städtischen Oberschicht, Ratsherren, Bürgermeister, Schöffen und Bornmeister, weiter Hofbeamte, Juristen, Mediziner und hochgestellte Theologen, ließen auf ihre Kosten das zentrale Gräberfeld mit mehr als 90 Schwibbögen umgeben, unter denen sich die eigentlichen Grüfte befinden. Sowohl die darin angebrachten Grabmäler als auch die Arkatur wurden mit Inschriften besitzanzeigenden und rel...