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Der Physiker Georg Reimers ist bei der wissenschaftlichen Jagd nach Kälterekorden in den 1990er Jahren außerordentlich erfolgreich. Inspiriert durch Berechnungen des genialen Mathematikers Walter Krahl scheint er mit seinen Experimenten das gültige physikalische Weltbild in Frage zu stellen. In Georg kämpfen aber Leistungsorientierung und Forscherdrang mit den Charaktereigenschaften einer sperrigen Persönlichkeit. Nur seine Frau Rita ist mit den Unberechenbarkeiten ihres Partners vertraut. Die Beziehung gerät in eine Krise, als eine Mordserie an halbwüchsigen Jungen zum Problem für Georg und seine wenigen Freunde zu werden droht. Forschungsergebnisse in der Niedrigtemperaturphysik als Werkzeug für bizarre Tötungsdelikte? Zwar erscheint selbst aus Sicht der Experten dieser Verdacht der Polizei absurd, das schützt Georg aber nicht davor, mit Rita und seinen Freunden in den Strudel krimineller Verwicklungen zu geraten.
Nach den beiden Romanen "Auf fremden Beinen" und "Kelvins Geheimnis" legt Conrad de Buer einen Band mit fünf Erzählungen vor. Auch in diesen Texten begegnen wir Menschen, die nur schwer in ein Schema zu bringen sind. Hier sind es Männer außerhalb der gängigen Klischees, die in skurrile und extreme Situationen geraten. Stichling ist durch äußere Umstände aus der bürgerlichen Normalität herausgefallen in die schutz- und schonungslose Obdachlosigkeit. Benjamin Nautilus kappt freiwillig alle Bande zu seinem bürgerlichen Dasein und begibt sich, besessen von der Idee eines perfiden Handicaps, in die Selbstisolation. Am Ende unternimmt er einen verzweifelten Befreiungsschlag. Zwar lebt d...
Ein Mensch verliert durch herabfallenden Weltraumschrott seine Beine - diese Erfahrung hat vor Konrad Keller noch niemand gemacht. Der chirurgischen Medizinkunst gelingt es, dem schwerversehrten jungen Mann funktionstüchtige Gliedmaßen eines Spenders zu transplantieren - das ist medizinisches Neuland. So könnte doch alles gut werden im Leben eines Patienten, der es schwer genug hat mit der außergewöhnlichen Erfahrung, dass mehr als die Hälfte seines sichtbaren Körpers mal einem anderen gehörte und jenem zu Diensten war. Aber auf einmal stehen die fremden Beine in dem schlimmen Verdacht, gentechnisch manipuliert worden zu sein und ein heimtückisches Programm in Gang zu setzen. Die ersten schrecklichen Anzeichen eines transgenen körperlichen Umbaus lassen dann auch nicht lange auf sich warten. Ist die Entwicklung wirklich nicht mehr zu stoppen?
Vielen von uns dürfte die Stimmung vertraut sein: Eine Unzufriedenheit mit einem Teil der eigenen Persönlichkeit. Benjamin Nautilius, der Held unserer Erzählung, ist auf den ersten Blick ein unauffälliger Zeitgenosse. Aus seinen Tagebuchaufzeichnungen von 2013 wird dann aber doch schnell ersichtlich, dass der subalterne Angestellte einer Bank mit seinem Hang zur Selbstbeschau sich in eine fixe Idee hineingesteigert hat. Mehr und mehr kristallisiert sich heraus, dass ihm die eigene Persönlichkeit nicht ganz geheuer ist. Sind seine Vorstellungen wahnhaft oder bloß zugespitztes Resultat einer radikalen Selbstanalyse? Nach dem plötzlichen Tod seines Freundes Fred, eines erfolgreichen Investmentbankers, macht Benjamin die Bereinigung seiner Existenzkrise für sich zur lebensfüllenden Aufgabe. Durch Spekulation am Aktienmarkt bis zum Platzen der Dotcom-Blase sichert er sich nach der Jahrtausendwende die berufliche Unabhängigkeit und kann sich daher ganz der Aufgabe seiner Selbstbefreiung widmen: Mit einem überraschenden Finale.
Kann man Fliegen eigentlich mögen? Eine wirklich heikle Frage. Jedenfalls dann, wenn man süchtig nach ihnen ist. So wie eben Gideon Walter, der etwas verschrobene Held der vorliegenden Erzählung. Aber man überzeuge sich selbst davon, wie ausgerechnet während eines Kur-Aufenthaltes und einer vielversprechenden Kur-Romanze mit einer attraktiven Frau einem gestandenen Mann seine ungewöhnliche Sucht zum Verhängnis wird.
Science Fiction und Klima: Visionen, Chancen und Dystopien Das Klima und sein Wandel beschäftigen uns in der Politik, im Alltag, aber auch in der Fiktion. Gerade die Science Fiction hat die Möglichkeit, sich dem Thema auf innovative Art anzunähern und Zukunftsvisionen zu entwickeln. Daher ist es nur naheliegend, "Das Science Fiction Jahr 2021" dem Thema "Klima in der Science Fiction" zu widmen und Autor*innen wie Bettina Wurche, Gary Westfahl oder Wenzel Mehnert zu Wort kommen zu lassen. Weiterhin wird in Essays von Bernd Flessner, Karlheinz Steinmüller, Peter Kempin und Wolfgang Neuhaus der Visionär, Philosoph und Autor Stanisław Lem gewürdigt, der in diesem Jahr seinen 100. Geburtst...