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Der Band ist einem Gegenstand gewidmet, der nach Ansicht mancher Forscher gar nicht existiert. Die frühneuzeitliche Leichenpredigt gilt - nach und aufgrund der eminenten Aufwertung der Gattung durch Martin Luther - in weiten Kreisen der Forschung als exklusives kulturelles Phänomen der protestantischen Territorien innerhalb des deutschsprachigen Raumes, das niemals ein entsprechendes Pendant in den Beerdigungs- und Totenehrungsritualen der katholischen Kirche gefunden habe. Tatsächlich aber ist - trotz aller einschlägigen Verbote der katholischen Kirchenobrigkeiten - eine bislang noch nicht genau quantifizierbare Menge an gedruckten katholischen Leichenpredigten aus dem 16. bis 18. Jahrh...
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Obwohl die Mehrzahl der aktuellen Handbücher zur Sprachgeschichte des Deutschen einen geradlinigen Entwicklungsweg der neuhochdeutschen Schriftsprache auf der ostmitteldeutschen Basis der von Martin Luther in seinen Schriften, besonders aber in der Bibelübersetzung verwendeten Sprachform beschreibt, ist dies nur eine Seite des Weges. Ehe sich nämlich um die Mitte des 18. Jahrhunderts auch der oberdeutsche Raum dem als Leitvarietät fungierenden, bis um die Mitte des 17. Jahrhunderts ausgebildeten ostmitteldeutsch-norddeutschen protestantischen Typus der Schriftsprache gänzlich anschloss, gab es auch temporäre Umwege. Einer davon betrifft den oberdeutschen bayerisch-österreichischen Raum. Ziel dieser Arbeit ist es, diesen Umweg am Beispiel der Syntax nachzuzeichnen.
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