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Die Geschichte der Ästhetik verzeichnet das Verhältnis von high und low, also von Hoch- und Populärkultur, als ein streng antagonistisches. Andererseits findet in der Gegenwartsliteratur kein Ende, was spätestens mit den historischen Avantgarden programmatisch wurde: Grenzüberschreitungen zu ‚illegitimen‘ Kunstformen, die Integration verschiedener Elemente von Nicht-Kunst sowie eine auffällige Aufwertung des ‚Beiwerks‘, des vermeintlich Sekundären. Der vorliegende Sammelband untersucht dieses Spannungsverhältnis an verschiedenen aktuellen Beispielen.
Welche Folgen hatte der Faschismus für die deutsche Dramatik? Wie hat sich die Schreib- und Spielpraxis im geteilten Deutschland sowie nach dem Mauerfall entwickelt? Welche ästhetische und politische Sprengkraft geht von zeitgenössischen Theatertexten aus? Wie denkt Theater heute? »Das Drama nach dem Drama« öffnet in Form einer doppelten Denkbewegung ästhetische und geschichtliche Resonanzräume, um diese auf Zäsuren, Kontinuitäten sowie Entwicklungsschübe hin zu befragen. Die theoretischen und künstlerischen Positionen zeigen, dass vom Dispositiv des Dramatischen nach wie vor ein ästhetisches Transformations- und Innovationspotential ausgeht.
Die Geschichte der Musse und des autobiographischen Erzahlens sind eng miteinander verflochten. In zahlreichen klassischen Werken erscheint der Ruckzug des Autors an einen stillen, kontemplativen Ort als Voraussetzung fur seine Selbstreflexion und seinen Lebensruckblick. Diese einflussreiche Vorstellung ist noch vielen autobiographischen und poetologischen Texten der Gegenwart eingeschrieben. Zugleich entwickelt die jungere Literatur alternative Modelle des autobiographischen Erzahlens. Die prekaren Subjektkonzeptionen der Moderne und Postmoderne manifestieren sich in instabilen Erzahlsituationen. Das Ideal des mussevollen Erzahlens wird dekonstruiert und parodiert. An die Stelle der ruhigen Kontemplation tritt die muhsame Konfrontation der Vergangenheit. Georg Feitscher beschreibt die heterogenen Modelle des autobiographischen Erzahlens in der Gegenwart und zeigt auf, wie die klassischen Topoi der Kontemplation darin bis heute nachwirken.
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Der vorliegende Sammelband befasst sich mit der Theorie und Praxis der Literaturvermittlung in der ‚nachbürgerlichen‘ Wissensgesellschaft und berücksichtigt dabei verschiedene Aspekte: Es wird untersucht, in welcher Weise ‚außerliterarische‘ Faktoren wie Macht und Ökonomie die Wertung und Kanonisierung literarischer Werke der Gegenwart steuern, welche Wirkung medialen Bedingungen, z.B. dem Web 2.0, zuzuschreiben ist und wie sich literaturinterne Faktoren auf Wertungsprozesse auswirken. Im ersten Teil werden Modelle und methodische Grundfragen der Wertungs- und Kanondiskussion vorgestellt, während der zweite Teil Kanonisierungsprozesse in Institutionen des Literaturbetriebs untersucht. Die Frage, welche Rolle Wertungshandlungen und der Begriff des Kanons in der gegenwärtigen Literaturvermittlung spielen, wird im dritten Teil behandelt. Der Band wendet sich an alle, die sich in Literaturbetrieb und Literaturwissenschaft mit Fragen der Kanonbildung, der Wertung und der Literaturvermittlung beschäftigen.
Der Band dokumentiert eine Alumni - Konferenz des Kath. Akademischen Ausländerdienstes in Georgien. Eine gemeinsame Konferenz der georgischen und armenischen Alumni-Vereine finden seit mehreren Jahren regelmäßig statt. An dieser Konferenz haben zu dem Gäste aus der Ukraine und Polen teilgenommen.Thematisch ging es um "Post-sowjetische Erfahrungen in der politischen, religiösen und gesellschaftlichen Kultur". Insgesamt zeigte die Alumni-Konferenz eine Vielzahl an positiven Entwicklungen auf, die Mut machen, sich weiterhin zu engagieren und neue Ideen, Methoden und Erkenntnisse einzubringen. Positive (Lern-) Erfahrungen durch einen Aufenthalt in Deutschland unterstützen dies.
Goetz' wildes Denken zwischen Friedrich Nietzsche und Niklas Luhmann setzt sich mit der Kommunikation der Gesellschaft auseinander – bruchstückhaft, radikal subjektiv, fast schon universalpoetisch.Seine erkenntnispoetische Literatur versteht sich als Kunst, die das Aufbrechen des Verstehens in einer unübersichtlichen Welt des Geredes begreiflich macht, indem sie das Unbestimmte, das Vieldeutige und das Widersprüchliche einschließt. Die literarische Anverwandlung philosophischer Ansätze unter anderem von Nietzsche, Luhmann, Adorno und Derrida bildet das Fundament des ekstatischen Denkens bei Rainald Goetz. Grundlegend für die literarische Erkenntnis ist das dialektisch angelegte Wechselspiel zwischen dionysischer Leidenschaft und apollinischer Analyse. Durch das Offenhalten des Sinns versteht sich der Goetz'sche Text als dialogischer Beitrag zur gesellschaftlichen Reflexion im Sinne der Aufklärung.
Die Studie nimmt die Wiederkehr des prophetischen Autorschaftsbildes und die Reichweite visionärer Poetiken in der Moderne in den Blick. Sie zeichnet nach, wie Autorschaft und Prophetie zu Beginn des 20. Jahrhunderts erneut zusammenkommen und welche Traditionen prophetischer Dichtung von Autoren wie Nietzsche, Rimbaud, Thomas Mann, George, Rilke, Trakl und Werfel aufgegriffen und modifiziert werden. Herausgestellt wird das produktive, teilweise auch brüchige Wechselspiel von Inszenierungen heiliger Autorschaft zwischen Selbstermächtigung und Entsubjektivierung einerseits und den prophetischen Sprachfiguren andererseits. Dabei zeigt sich, dass die Autoren und ihre Figuren nicht nur als cha...