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Diese Arbeit ist von der These inspiriert, dass die pädagogisch bearbeitete Gemeinschaftskategorie nicht ausschließlich als reaktionäre Ideologiefigur aufzufassen ist. Vielmehr können in ihrem emanzipativ-repressiven Doppelcharakter Potentiale aufgespürt werden, die für eine Kritische Pädagogik fundamental sind: gerade die Rehabilitierung eines aus der Fachdisziplin weithin verdrängten aufklärerischen Gemeinschaftsverständnisses ist zentral. Die Kapitelfolge spiegelt die dialektische Vorgehensweise wider: fokussiert werden – im historischen Teil – die Geisteswissenschaftliche Pädagogik, der Bund entschiedener Schulreformer, der Marburger Neukantianismus sowie der Austromarxismus. Im zweiten Teil erfolgt eine Konfrontation des pädagogischen Neokonservatismus und kommunitaristischer Modelle mit den kritischen Ansätzen von Habermas, Mollenhauer, Thiersch, Honneth und Negt – unter permanenter Einbeziehung von zu Unrecht marginalisierten, unabgegoltenen Ideen und Konzepten.
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Der "Bundeskongress Soziale Arbeit" dient dem Wissenstransfer zwischen der Theorie und Praxis Sozialer Arbeit, der Verständigung von PraktikerInnen und WissenschaftlerInnen über die gegenwärtigen sozialen Probleme und Unsicherheiten, über ihre je spezifischen Äußerungsformen und über die Aufgaben, die der Sozialen Arbeit daraus erwachsen. Unter der thematischen Ausrichtung "Die Produktivität des Sozialen - den Sozialen Staat aktivieren" dokumentiert der Band Beiträge des Kongresses von 2005 und gibt neue Impulse zur theoretischen Vergewisserung und die Entwicklung handlungsorientierter Praxismodelle.
Das moderne Unternehmen ist als eine spezifische Organisation eine der wichtigsten sozialen Einrichtungen der modernen Gesellschaft. Unternehmen sind nicht nur Orte der Güter- und (Dienst-)Leistungsproduktion, sie sind – durch die enge Verwobenheit von Männlichkeit und Erwerbsarbeit – ebenso der Ort der (Re-)Produktion der Konstruktion von Männlichkeit. Organisationen sind nicht geschlechtsneutral, sondern in ihnen bestehen geschlechtsrelative und geschlechtsbestimmte Kommunikationsmuster, Verhaltenscodes, kulturelle Stile und Strukturen. Diese Aspekte von Organisation stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Diese geht folgender Frage nach: Welche Konstruktion von Männlichkeit lässt sich bei männlichen Führungskräften ausmachen, die im Projektmanagement von Unternehmensberatungen tätig sind und deren arbeitsorganisatorisches Umfeld durch ein Höchstmaß an Entgrenzung und Subjektivierung gekennzeichnet ist? Die Untersuchung leistet einen Beitrag zur Erforschung der Verbindung sozialwissenschaftlicher Managementforschung und der Strukturkategorie Geschlecht.
Anne-Katrin Schührer beschäftigt sich in diesem Buch mit der Motivation bürgerschaftlichen Engagements im Kontext von Migration und sozialer Ungleichheit. Empirische Grundlage sind 28 Interviews mit Frauen mit Zuwanderungsgeschichte, die sich in Mütter- und Familienzentren und Mehrgenerationenhäusern in Baden-Württemberg engagieren. Dabei soll insbesondere thematisiert werden, inwiefern bürgerschaftliches Engagement als Suche nach Anerkennung, Lebensbewältigung und sozialer Inklusion verstanden werden kann und welchen Beitrag Einrichtungen und Vereine leisten können, um zu anerkennungssensiblen Orten zu werden.
Wie veränderten sich unter der Nazi-Herrschaft Leben und Alltag derer, die verfolgt wurden? Ein außergewöhnliches wissenschaftliches Preisausschreiben der Harvard Universität stellt im Jahr 1939 diese Frage und sammelt über 180, zum Teil umfangreiche autobiographische Manuskripte von Emigrantinnen und Emigranten aus dem nationalsozialistischen Deutschland sowie aus Österreich. Der Korpus ist bis heute weitgehend unerschlossen. Detlef Garz widmet sich in umfassender Weise dem Preisausschreiben und rückt die Lebensgeschichten der Teilnehmenden in den Mittelpunkt: ausführliche Erfahrungen des Lebens vor 1933, das (Er-)Leiden, der Widerstand, die erfolgte Emigration zwischen 1933 und 1939 sowie die Ankunft und Neueinrichtung in den aufnehmenden Ländern. Er errichtet damit ein Fundament, sowohl zur Erschließung der autobiographischen Materialien als auch zum Verständnis exemplarischer Lebensverläufe sowie des Konzepts der (moralischen) Aberkennung.