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Heike Stecklum untersucht bürgerschaftliches Engagement von psychisch erkrankten Menschen vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Transformation in Ostdeutschland. Dabei nimmt sie bei der Analyse von Biographien die bisher selten eingenommene Perspektive auf Ressourcen und Potenziale der Akteure und ihres jeweiligen sozialen Umfelds ein. Analysen der Familien- und Lebensgeschichten zeigen das Zusammenwirken verschiedenster Faktoren und Aspekte in den biographischen Verläufen zum Engagement auf. Die dafür prägende Erfahrung der DDR-Sozialisation stellt ein grundlegendes Ergebnis der Studie dar. Damit stellt sie einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Engagements in Ostdeutschland sowie gesellschaftlicher Veränderungsprozesse dar.
Der Sammelband vereint eine differenzierte Auseinandersetzung zum Nexus von freiwilligem Engagement und sozialer Inklusion und zeigt auf, dass beide Phänomene in vielfältigen Interdependenzen stehen. Dabei werden komprimiert aktuelle Forschungsergebnisse präsentiert und anhand von Beispielen gelungener Praxis die Chancen und Grenzen von freiwilligem Engagement als Motor sozialer Inklusion aufgezeigt.
Was motiviert ältere Menschen, sich ehrenamtlich in Institutionen in ihrem Stadtteil zu engagieren? Warum helfen andere informell in der Nachbarschaft oder dem Freundeskreis? Ausgehend von diesen Fragen beleuchtet Vera Miesen die Vielfalt des Engagements mit einem habitustheoretischen Zugang und eröffnet damit eine neue Perspektive für die Engagementforschung. Auf Grundlage themenzentrierter Interviews und strukturierter Sozialraumtagebücher rekonstruiert sie milieuspezifische Engagementmuster und zeigt: Je nach sozialer Herkunft werden spezifische Anliegen über das Engagement zum Ausdruck gebracht. Dabei treffen unterschiedliche Milieus an verschiedenen Orten im Stadtteil aufeinander.
Die »Soziologie« ist das Forum der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS). Die Zeitschrift fördert die Diskussion über die Entwicklung des Fachs, informiert über die Einbindung der deutschen Soziologie in ihren europäischen und weltweiten Kontext und dient dem Informationsaustausch über die Arbeit in den Sektionen und Arbeitsgruppen innerhalb der DGS.
Der amerikanische Soziologe Anselm Strauss gehört zu den besonders einflussreichen Wissenschaftler*innen im Bereich der qualitativen Sozialforschung – welcher qualitativ orientierte Forschende kennt nicht Strauss‘ Grounded Theory? Und auch das theoretische Werk von Anselm Strauss ist überaus bedeutsam geworden. Der Band diskutiert das Werk von Strauss in seiner Aktualität für die heutige Sozialforschung.
Anna-Christin Ransiek untersucht die Wirkweisen von Rassismus in Deutschland. Sie zeigt auf, wie Rassismus in Deutschland biographisch und gesellschaftlich bearbeitet und interaktiv ausgehandelt wird. Dazu werden vier Typen des biographischen Umgangs mit Rassismus vorgestellt: das selbstgewählte Auffallen, die Distanzierung, die Aufrechterhaltung von Autonomie und die Interventionen. Ihre Studie macht zudem die gegenwärtige gesellschaftliche Auseinandersetzung mit Rassismus vor dem Hintergrund von Kolonialismus und Nationalsozialismus sichtbar. Es werden zwei wirkmächtige Diskursstränge präsentiert, vor denen die Biographen und Biographinnen ihre Erfahrungen aufschichten: Rassismus als Randphänomen und Rassismus als gesamtgesellschaftliches Phänomen. Außerdem wird ein Zugang vorgeschlagen, um die Forscherinnen- und Forscherperspektive machtkritisch zu beleuchten.
Miteinander leben heißt miteinander handeln – und das funktioniert selten ohne Sprache. Wie es funktioniert, das untersucht die Interaktionsforschung. Die Kombination ethnomethodologischer Ansätze und konversationsanalytischer Methoden erlaubt dabei neue Perspektiven, z.B. auf den Spracherwerb, die Unterrichtskommunikation und die Gestikforschung. Anhand aktueller Projekte stellen die Autoren dieses Buches die ganze Bandbreite der Interaktionsforschung vor. Alle Analysen basieren auf natürlichen, mündlichen Daten aus Interaktionen im institutionellen Kontext (Callcenter, Notruf-Leitstelle, Schule, Hochschule) und im Alltag (Paare zu Hause, Jugendliche beim Videospiel). Im Fokus stehen verschiedene Phänomene, wie z.B. Kulturaufrufe, Schülerinitiativen, empraktisches Sprechen, Theatergestik und Beziehungsmanagement.